DM and I - Another Love (Abgeschlossen)

Kapitel 10

Am nächsten Tag wache ich völlig fertig auf. Ich habe nicht viel geschlafen. Die ganze Zeit schwirrte mir Draco im Kopf rum und mein schlechtes Gewissen gegenüber Tom. Ich habe nicht gelogen, als ich sagte ich liebe Tom. Aber was war das mit Draco? Es war eine wunderschöne Nacht. Und es hat sich gut angefühlt. Aber jetzt? Ich glaube mein schlechtes Gewissen bringt mich um. Und was, wenn Pansy das rauskriegt? Dann sind wir geschiedene Leute.

Es ist noch früh und alle schlafen noch. Ich nutze die Chance und mache mich schon mal fertig. Dann schleiche ich mich aus dem Mädchenschlafsaal und gehe in den Gemeinschaftsraum. Vielleicht kann ich da besser nachdenken. Doch Fehlanzeige, Draco wartet bereits am Kamin. Ob ich mich wieder hochschleichen kann, ohne dass er mich sieht. "Ich hab dich gehört, Davis." sagt er ruhig und dreht sich zu mir um. Verdammt. Er kommt zu mir und gibt mir einen Kuss auf die Wange, doch ich drehe mich weg. "Was ist los?" er scheint sich wirklich zu fragen was mit mir los ist. "Ist das dein Ernst? Wir haben gestern miteinander geschlafen und du fragst was ich habe? Was soll ich Tom sagen?" "Die Wahrheit?!" "Das kann ich nicht..." ich senke meinen Kopf. Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich liebe Draco, aber was ist mit Tom? Ihn liebe ich auch, oder? "Du solltest dir überlegen was du willst. Ansonsten bin ich weg, Maja." Weg? Für immer? Ich sage nichts und das sagt ihm alles. "Alles klar." Draco geht wütend aus dem Gemeinschaftsraum. Das wollte ich nicht bezwecken, aber ich kann es Tom nicht sagen. Er tut alles für mich. Muss ich mich wirklich zwischen dem Goodboy und dem Badboy entscheiden?

Die Wochen vergehen und es geht mir immer schlechter mit dem Gedanken Tom betrogen zu haben. Außerdem ignoriert Draco mich schon seit wir das letzte mal miteinandere geredet haben. Und mit Pansy kann ich darüber nicht sprechen. Ich gehe also am Nachmittag in den Ravenclaw Gemeinschaftsraum und suche Luna. Hier ist es angenehmer, als in unserem Gemeinschaftsraum und die Leute sind eindeutig netter, denn ich habe meine Uniform nicht an, also wissen sie nicht sofort, dass ich eine Slytherin bin. Als ich Luna endlich gefunden habe, gehen wir wieder an den See um zu reden.
"Also was gibts?" fragt sie während sie wieder Steine in den See wirft. "Ich habe dir einiges zu sagen, Luna." Ich habe mir vorgenommen ihr alles zu sagen, was ich ihr sagen muss. "Und was?" "Ich bin ein Todesser, Luna." Nun habe ich ihre volle Aufmerksamkeit. Sie sieht mich geschockt an und sieht auf meinen Arm, den ich gerade frei gemacht habe. So habe ich sie noch nie gesehen. "Ich wurde an meinem Geburtstag zu einem Todesser gemacht." "Aber...du ...du hast doch noch niemanden getötet, oder?" "Wie gerne würde ich nein sagen." Lieber würde ich aber sagen, dass ich es nicht genossen habe. "Das dunkle Mal und die Gedanken an Draco haben mich zu einem wahren Monster gemacht." Luna weiß nicht was sie sagen soll. Ob sie Angst hat? "Bitte hab keine Angst. Ich...ich tu dir nichts an." Aber irgendwann werde ich es müssen. "Maja, du musst da aussteigen!" "Wenn ich aussteige, werde ich getötet." "Aber...gibt es keine andere Lösung?" Ich sehe auf den See hinaus und denke darüber nach. Nein, es gibt keine andere Lösung. Ich schüttel mit dem Kopf. Mich wundert, dass Luna nicht schon weggelaufen ist. Sie nimmt mich auf einmal stark in die Arme. "Ich werde immer hinter dir stehen, Maja." flüstert sie. Ich kann froh sein so eine Freundin zu haben. Pansy findet es ja toll. "Ich muss dir noch was sagen..." "Ich glaube schlimmer kann es nicht werden." sie lächelt mir zu, als würde sie sagen wollen, dass alles wieder gut wird. "Ich habe mit Draco geschlafen." Und wieder habe ich eine sprachlose Luna vor mir. "Du hast...was?" "Er hat mich in einen Klassenraum gerissen und dann ist es irgendwie passiert. Ich komm einfach nicht von ihm los." Sie sieht mich eindringlich an. "Ist er auch...?" "....Ja ist er." "Du solltest dich von ihm fernhalten. Draco nutzt dich sicher nur aus." Vielleicht hat sie Recht. Aber ich liebe ihn verdammt nochmal."Es ist schwer..." "Hast du es Tom schon gesagt?" "Nein, ich will es auch nicht. Tom ist gut für mich." Sie nickt mir zustimmend zu. "Ich verstehe dich. Du willst also bei ihm bleiben?" Dieses mal war ich es, die nichts sagen konnte. Ich konnte ihr keine Antwort auf diese Frage geben.