Kapitel 8

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Meine Sicht

Endlich ist der Tag gekommen. Ich habe Geburtstag. Zwar verbringe ich diesen in Hogwarts, aber egal. Ich springe von meinem Bett auf und mache mich fertig. Es ist Samstag und alle schlafen noch. Ich ziehe mir einen enganliegenden weißen Pullover an und dazu einen rot-schwarz karrierten Rock. In meinem Haar habe ich ein rotes Haarband. Und so gehe ich nach unten in die große Halle zum Frühstücken. Und kaum bin ich da, gratulieren sie mir schon alle, doch ich kann Tom nirgends entdecken. Meine Gedankengänge werden gestört, indem mir jemand die Augen zuhält. Och nö, ist es wieder dieses Muggelspiel, bei dem man erraten soll, wer hinter einem steht? Wenn es Blaise ist, bring ich ihn um. "Ähm...Blaise?" frage ich unsicher. "Fast." ich sehe nach hinten und erblicke Tom, der mich grinsend ansieht und mich in den Arm nimmt. "Alles Gute zum Geburtstag, Liebes." Auch ich drücke mich an ihn und erwidere. "Danke Tom, dass ist lieb von dir." "Und das ist noch nicht alles. Ich hab was für dich." sagt er und holt eine wunderschöne Schachtel raus. Alle stoßen ein "Uh" und ein "Ah" raus. Was da wohl drin sein mag? Ich mache es mir einem Lächeln auf und traue meinen Augen nicht. In der Schachtel ist eine wunderschöne Kette mit einer Schlange als Anhänger. Ich laufe rot an. "Das ist echtes Silber und darin sind 3 der seltensten Diamanten verarbeitet." Die Mädchen qieken auf. Mit sowas hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. Nicht nach so einer kurzen Zeit. Ist der Kerl so reich, dass er mir so was einfach mal so kaufen kann? "Ich....ich weiß nicht was ich sagen soll, Tom." mir fehlen die Worte. "Du brauchst nichts sagen. Das ist eine Freundschaftskette." sagt er und macht mir die Kette um. Jetzt laufe ich völlig rot an und will ihm am liebsten um den Hals fallen, was ich letztendlich auch tue. "Danke, Tom. Die Kette ist wirklich wunderschön." Er drückt mich an sich und sagt, "Das hab ich doch gerne gemacht, Maja." Auf einmal kommt Draco in den Raum und sieht uns in dieser innigen Umarmung. Ob er mir wohl Gratuliert? Und warum ist mir das so wichtig, dass er mir gratuliert. Weiter kann ich nicht nachdenken, denn schon ist er auf dem Weg zu mir. Nun stehen wir uns gegenüber und sehen uns an. "Herzlichen Glückwunsch, Maja." kommt Eiskalt aus seinem Mund. "Danke..." sage ich gleichgültig und wende mich wieder Tom zu. Und auch Draco setzt sich zu Blaise und Co. Auf einmal kommt Pansy zu mir und gibt mir einen Brief von meinen Eltern. "Ich lese ihn, wenn ich Zeit dazu habe." "Richtig, vorher machst du nämlich was mit mir." Tom nimmt meine Hand und wir gehen in schnellen Schritten Richtung Ausgang.

Tom und ich haben einen schönen Tag und wir reden viel. Als ich wieder im Mädchenschlafsaal bin, mache ich endlich den Brief meiner Eltern auf und lese ihn mir durch.

"Alles liebe und Gute zu deinem Geburtstag mein Schatz. Jetzt bist du endlich 16 und alt genug deine eigenen Entscheidungen zu treffen. Wir haben eine große Überraschung für dich und holen dich heute Nacht noch von der Schule ab. Professor Dumbeldore weiß bereits bescheid. Bis nachher. Deine Eltern."

Was sie holen mich heute Nacht ab? Es ist Nacht! Was sie wohl für eine Überraschung haben für mich? Ich stehe von meinem Bett auf und gehe in die große Halle. Niemand da, außer meine Eltern. "Ihr seid bereits da?" ich gehe auf sie zu und umarme beide. "Wir haben eine Überraschung für dich, die du vielleicht nicht von Anfang an gut finden wirst mein Schatz." sagt mein Vater mit einem Blick, den ich nicht definieren kann. "Was meint ihr?" "Wir werden jetzt apperieren, also nimm meine Hand." verlangt meine Mutter. Ohje, was haben sie denn vor? Werde ich bis morgen wieder hier sein können? Ich nehme die Hand meiner Mutter und von einer Sekunde auf der anderen sind wir im Malfoy Anwesen. Ich sehe einen riesigen Tisch, wo viele Menschen mit schwarzen Umhängen sitzen. Im Zimmer leuchtet nur der Kamin und einzelne Fackeln. Und alle starren mich an. Ich ahne was nun passiert. "Was..." doch meine Eltern sitzen bereits gegenüber von den Malfoys und dann seh ich ihn. Draco sitzt zwischen seinen Eltern und sieht mich geschockt an. Das kann nicht wahr sein. Draco ist ein Todesser geworden? Aber warum? "Ah, da ist sie ja. Wundervoll genau so hab ich sie mir vorgestellt." Ich sehe zum Kamin und erkenne eine dunkle Gestallt, die ich nur von hinten sehe. Als er sich umdreht gefriert mir das Blut in den Adern. Kann es wirklich sein? Der Dunkle Lord steht tatsächlich dort und sieht mich böse lächelnd an. Bellatrix Lestrange kommt zu mir und zieht mich zu ihm. Ich bin geschockt, als ich ihm in seine düsteren Augen blicke und weiß nicht ob ich mich bewegen soll oder lieber nicht. Ich habe Angst furchtbare Angst. Meine Eltern sind Todesser, Dracos Eltern sind Todesser, Draco selbst ist auch Todesser und ich soll eine werden. Das soll meine Überraschung zum Geburtstag sein? Danke Mama und Papa, ihr habt mir meinen größten Wunsch erfüllt. "Du fragst dich sicher was du hier machst, richtig?" fragt diese abartige Stimme. "...Schon" bekomme ich nur raus. Ich habe Angst etwas falsches zu sagen. "Nun, du wirst in unseren Rhein aufgenommen und wirst mir als Todesserin dienen, Maja Davis." Wieder traue ich mich nichts zu sagen und nicke nur stumm. "Du wirst mir immer Dienen und dich niemals gegen mich stellen, hast du verstanden?" "Ja, H-Herr..." Voldemord fängt an zu grinsen und nimmt grob meinen Arm und macht den Ärmel meines Pullover hoch. "Das dunkle Mal wird wunderbar auf deinem hübschen Arm passen." sagt er und legt den Zauberstab auf meinen Arm. Ein schlimmer Schmerz durchfäuft meinen Arm. Ich kneife meine Augen stark zusammen und mir entfährt ein leichtes wimmern. Im Augenwinkel sehe ich, dass Draco mich traurig ansieht, doch das ist mir egal. Ich werde das beste daraus machen. Als er endlich fertig ist und das dunkle Mal auf meinem Arm eingemeißelt wurde, legt sich ein erleichternder Blick auf mein Gesicht. Voldemord lächelt zufrieden und nimmt mich in die Arme. "Du wirst eine gute Todesserin werden." sagt er und verschwindet vor meiner Augen. Auch Bellatrix und die anderen Todesser verschwinden. Jetzt bin nur noch ich da, meine Eltern und die Malfoys.

Meine Mutter kommt auf mich zu und nimmt mich in die Arme. "Wir hätten es dir früher sagen sollen, aber der dunkle Lord wollte dich unbedingt dabei haben." erklärt sie mir leise. Es scheint ihr wirklich leid zu tun. Ich bin immer noch starr und kann mich kaum bewegen. Ich habe ihn wirklich gesehen. Vor mir. Ich kann es noch gar nicht wahr haben. "Du musst dich anstrengen und das beste aus der Situation machen." sagt mein Vater. Vielleicht hat er Recht. Ich kann eh nicht mehr austreten, außer ich will sterben. Ich nicke und setze mich geschockt aus einen Stuhl. Narzissa ist der Meinung, dass Draco und ich uns austauschen sollten und alle gehen in den Nebenraum und lassen uns allein. Doch wirklich etwas davon mitbekommen habe ich nicht, da ich immer noch auf den Tisch starre. "Hey..." Draco setzt sich neben mich und will meine Hand greifen, doch ich ziehe sie weg und sehe ihn böse an. "Was willst du, Draco?" "ich will dir helfen?" "DU willst mir helfen? Du hast mich die ganze Zeit belogen!" ich stehe auf und gehe hinter meinem Stuhl. "Ich habe dich nie belogen, Maja!" auch er steht auf. "Ich wollte dich nur beschützen." "Hat nicht ganz geklappt, was? Ach was rede ich!" ich gehe in den anderen Raum und meine Eltern bringen mich wieder zurück nach Hogwarts. Draco bleibt traurig zurück.

Zurück in Hogwarts bin ich im Slytherin Gemeinschaftsraum und weine aus tiefster Seele, bis ich gestört werde. "Hey, was ist denn mit dir los?" fragt Pansy Parkinson, die sich neben mich setzt. "...Das kann ich dir nicht sagen, Pans..." wimmere ich. "Doch natürlich kannst du das. Sag es mir, ich mache mir Sorgen." Wow, Pansy Parkinson macht sich sorgen? Heute gibt es wirklich zu viele neue Sachen in meinem Leben. Aber soll ich es ihr sagen? Pansy sagen, dass ich eine Todesserin bin? Na ja eigentlich hat sie immer Geheimnisse für sich behalten. "Ich bin eine Todesserin, Pansy." flüstere ich traurig heraus.Ihre Augen werden groß und sie weiß nicht wie sie reagieren soll. Sie setzt sich näher an mich heran und streichelt meine Schulter auf und ab. "Und...jetzt?" "Jetzt darf ich für den Dunklen Lord arbeiten und Menschen töten." ich wische mir einige Tränen aus dem Gesicht. So hat Pansy mich sicher noch nie gesehen. "Eine Todesserin zu sein ist eine große Ehre...weißt du...meine Eltern sind auch Todesser. Und ich wollte auch schon immer dazu gehören, aber der dunkle Lord interessiert sich nicht für mich, da meine Eltern nicht im inneren Kreis des dunklen Lords sind. Ich beneide dich." "Wirklich?" "Ja, wenn du gut genug bist, kann er dich sogar befördern." erklärt sie mir mit einem lächeln. So schlecht hört sich das gar nicht an, oder kralle ich mich wirklich an gute Nachrichten? "Vielleicht hast du Recht, ich werde dem dunklen Lord zeigen was ich kann." stelle ich hiermit fest. Pansy lächelt. "Aber du darfst es niemanden sagen, klar?" "Versprochen." Auf einmal klopft es an unserer Eingangstür und wir sehen uns fragend an. Ich gehe zur Tür und öffne sie, als jemand Bekanntes vor mir steht und mir ein Lächeln auf die Lippen zaubert. "Tom." sage ich freudig. "Hey, ich wollte fragen ob du Lust hast noch mal zum See zu gehen." "Um diese Uhrzeit?" frage ich verdutzt. "Okay erwischt, ich wollte kurz mit dir alleine reden, wenns geht." er sieht zu Pansy. "Klar, ich wollte eh schlafen, also, wir sehen uns morgen." mit einem grinsen verschwindet sie im Mädchenschlafsaal und Tom und ich sind alleine. Wir setzen uns auf die Couch und ich bin gespannt, was er mir denn zu berichten hat. "Was gibts denn, Tom?" Doch ohne ein weiteres Wort liegen schon seine Lippen auf meinen. Ich reiße die Augen auf, doch schließe sie im nächsten Moment und erwidere den Kuss. Nach einiges Sekunden lässt er von mir ab und sieht mir eindringlich in meine braunen Rehaugen. "Wow...du brauchst nicht viele Worte, oder?" ich lächel ihn glücklich an und auch er grinst. "Na ja, das musste einfach sein....Im Ernst du bist ein tolles Mädchen. Ich mag dich einfach sehr und du bist in den letzten Wochen eine wirklich gute Freundin geworden, mit der ich mehr Zeit verbringen will." "Du meinst...eine Beziehung?" meine rechte Augenbraue ziehe ich lächelnd hoch. "Ja, so habe ich mir das gedacht." sagt er leicht Schüchtern. Wer kann schon bei so einem Mann nein sagen? "Du bist doch wirklich verrückt," sage ich, nehme sein Gesicht in die Hände und küsse ihn. Er erwidert den Kuss und umarmt mich. Ich kann mich nun stolze Freundin eines Durmstrangs nennen, für den ich auch noch Gefühle habe. Besser kann es nicht laufen, glaube ich. Doch ich kann ihm nichts von meinem Todesserdasein erzählen. Wenn ich das tue, ist er in großer Gefahr und ich habe niemanden mehr....Was mache ich denn jetzt?

DM and I - Another Love (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt