4 Die Sternschnuppe

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Um mich etwas zu beruhigen, nehme ich meine Weinflasche und ein Weinglas aus mein Schrank im Wohnzimmer und begebe mich auf mein Balkon. Es wird schon Dunkel draußen, obwohl es nicht nicht ganz so spät ist. Es ist Spätsommer und geht auf dem Herbst zu. Daher ist es auch nicht mehr so warm, wie noch vor wenigen Wochen. Gut das ich ein Hoddie an habe. Auf eine Jacke hätte ich jetzt echt keine lust gehabt. Aber hatte ich je mal auf irgendwas mal Lust gehabt? Paluten... Dieser Name musste jetzt wirklich in mein Kopf herrumschwirren? Ich muss nicht mehr ein auf Stark tun. Ich bin wieder alleine. Also lasse ich es Ausnahmsweise mal zu. Wie ich diesen Kerl einfach vermisse. Es sind schon 4 Jahre her und es kommt mir so vor, als wenn es uns gestern das letzte mal gesehen haben. Ich weiß gar nicht, was er macht. Ich weiß nur, dass er fast zur gleichen Zeit mit Youtube aufgehört hat, wie ich. Nur vereinzelt taucht er in paar Videos von Maudado und Zombey auf. Die haben auch noch versucht, unseren Kontakt aufrecht zu halten. Sie haben doch schnell bemerkt, das es mit mir aussichtslos ist. Heute laden sie auch nur noch unregelmäßig Videos hoch. Wahrscheinlich nur, um noch etwas Geld nebenbei zu verdienen. Ich habe von Youtube noch genug Geld zusammengespart. Ich will nur noch gar nicht wissen, was passiert, wenn mir auch dieses Geld ausgeht?
Paluten.. Schon wieder dieser Name. Ich merke wie wackelig ich auf meinen Beinen werde. Ich nehme noch ein schluck von mein Weinglas und denke an die alten Zeiten zurück.
Wir haben nie öffentlich bekannt gegeben, das Kürbistumor real ist. Wir hatten so viel Spaß zusammen. Haben zusammen gelacht und konnten uns alles erzählen. 'Wie ich ihn vermisse.' Wir haben sogar schon zusammen eine gemeinsame Wohnung rausgesucht. Doch dazu kam es nie.. Ich merke, wie nass meine Augen werden. 'Ich habe echt alles vermasselt' und habe somit meine Liebe und mein Leben verloren. Eine Träne findet ein Weg nach unten. Ich nehme noch ein Schluck. Der Schmerz der mich täglich begleitet, wird wohl nie vorbei gehen. 

Ich blicke in den Himmel. Schon so dunkel. Die Sterne sieht man jetzt am Himmel leuchten. Wie schön das aussieht. Ich spüre eine weitere Träne. Ich bin Schuld am allem. Ich habe es verdient. Ich verdiene nur leid und trauer. Wenn ich es doch nur ändern könnte. Noch eine Chance bekäme. Ich würde alles dafür tun, Paluten noch einmal zu sehen. Das würde mir reichen. 'Nur noch einmal in meinen Leben ihn zu sehen.' Wähernd ich immer noch in den Himmel schaue, fällt mir eine Sternschnuppe ins Auge. 'Ach wenn Sternschnuppen wirklich wünsche erfüllen könnten' denke ich mir nur, trinke mein Weinglas aus und begebe mich wieder ins Wohnzimmer.

Da es doch recht spät geworden ist und ich bestimmt 3 Stunden da stand und in Gedanken versunken war, mache ich mich Bettfertig. Ich gehe ins Badezimmer. Ungern sehe ich mich im Spiegel, doch das kann man kaum umgehen. Gegenüber von mir sieht man ein blassen Mann mit Augenringen. Die Augen waren rot und geschwollen. Der Mann war recht dünn. 'Naja wenn man kein Appetit hat, was sollte man denn auch machen?' Er hatte auch noch immer die Schulterlangen Haare, die jedoch meist zu ein Dutt verbunden sind. Diese Grünen Augen stechen trotz allem immernoch hervor. Das ist auch das einzige an meinen Körper, das ich noch halbwegs mag. Die Mundwinkel sind auch die meiste Zeit nach unten gebogen. Selten kommt es vor, dass ich lächel und wenn dann auch nur gefaked. Diese letzten 4 Jahre haben mich nur mitgenommen und zerstört. Ich bin nicht mehr die fröhliche und witzereißende Person von Früher, den jeder mochte. Die Zeiten sind vorbei und ich schwimme nur noch in Selbstmitleid. 

Fertig mit Zähneputzen und umziehen, lege ich mich ins Bett. Es wird wieder lange dauern, bis ich schlafen kann. Die Erinnerungen rauben mir alle den Schlaf den ich brauche.
Ich mache die Augen zu und nach einer gefühlten Ewigkeit schlief ich auch endlich ein.

18 Again / Eine Geschichte von KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt