6 Der Zusammenstoß

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Ich habe lange überlegt und doch kam ich zu keinem Entschluss. Ich wundere mich noch nach wie zuvor. Aber den ersten Schock habe ich überstanden. Ich muss nur noch herausfinden, warum das Schicksal das ausgerechnet so wollte. Was sollte ich denn mit mein 18-Jährigem Ich machen?

Mir fiel ein, dass ich noch einkaufen muss. Obwohl diese Veränderung gekommen ist, muss ich trotzdem meine Pflichten einhalten, sonst verhungere ich noch.
Ich fühlte, das ich mein Geld nicht dabei hatte. Also musste ich noch kurz nach Hause laufen, um danach endlich einzukaufen.

Zuhause angekommen, stecke ich schnell mein Portemonnaie ein und gehe gleich danach wieder aus dem Haus und Richtung Einkaufsmarkt. Das erste mal seit langem schäme ich mich nicht daußen herumzulaufen, denn ich sehe nicht mehr so schlimm aus. Wie denn auch. Mein jüngeres Ich sieht deutlich besser aus, als mein 27-Jähriges Ich.
Ich packe das nötigste in den Wagen. Jetzt fehlt eigentlich nur noch Pizza, damit ich auch noch etwas warmes Zuhause habe, und dann kann ich auch wieder nach Hause. Auch wenn ich besser aussehe, fühle ich mich dennoch nicht besser und will mich einfach nur auf mein Sofa setzen. Nicht das ich noch irgendwelche Menschen begegne, die ich womöglich kenne und die mit mir reden wollen. Auch wenn es wohl unmöglich ist, das mich die Personen mich als jetzigen Manuel erkennen. Die Angst ist trotzdem da und dafür habe ich keinen Nerv.

Ich wollte grade in die Abteilung für Tiefkühlsachen reingehen, als ich gegen eine Person laufe. Das hatte mir jetzt grade noch gefehlt. Mit jemanden zu reden und mich zu entschuldigen. Ich wollte doch nur schnell nach Hause, um genau sowas zu verhindern.
Aber eins verwirrt mich.. Dieser Duft. Den kenne ich doch irgendwo her. Ich weiß auch genau von wem, aber jeder kann ja danach riechen. Trotzdem bekomme ich weiche Knie, da ich dazu noch die wärme des Menschens spüre. Ich könnte auf der Stelle losheulen und mich verkriechen, denn da kommen Erinnnerungen wieder hoch, die ich doch verdrängen wollte!
Mit dem Durcheinander und der Verwirrung in meinem Kopf traue ich mich noch nicht einmal hochzuschauen. Ich gucke auf dem Boden und bekomme grade mal ein "'Tschuldigung" so leise raus, das man es grade mal so hören konnte. Wieso bin ich denn jetzt so schüchtern und so klein vor einer Fremden Person, die nur so riecht wie Pal... "äh.. ehm.. j-ja k-kein pr-problem" kam es stotternd von der Person raus. SCHEIßE! Ich muss mich verhört haben. Diese Stimme. NEIN! Das kann nicht sein!!
Ich spüre, wie die Person zügig verschwindet, doch ich schaffe es noch einen kurzen Blick auf ihn zu werfen.
Ich sehe zwar nur sein Rücken, doch erkenne diese Person sofort. Ich kann nicht glauben, wen ich da grade gesehen habe. PALUTEN?!
Ich will hier weg... sofort! Ich will nach Hause. Ihn noch einmal zu sehen verkrafte ich höchstwahrscheinlich nicht. Ich spüre jetzt schon, dass ich den Tränen sehr nahe bin. Er ist so nah und doch so weit. 

Zuhause angekommen schaffte ich es grade mal so mit meinen Kräften meinen Einkauf einzuräumen und mich dann auf mein Sofa fallen zu lassen.
Wie kann das denn sein? Wieso ist er denn hier? Und was hat er denn gedacht, als er mich gesehen hat?
Da fällt mir ein, ich bin doch immernoch in mein jüngeres Ich gefangen. Ob er mich dann erkannt hat? Denn als ich 18 wurde haben wir uns erst so richtig persönlich kennengelernt. Also musste er wissen wie ich aussehe. Kennt er mich den überhaupt noch oder hat er mich schon vergessen?
Das sind so viele Fragen, weshalb mein Kopf gleich platzt. Dieser Tag war zu viel für mich. Ich lege mich auf die Seite und verfalle erschrocken schnell in den Schlaf.

18 Again / Eine Geschichte von KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt