Kapitel 11

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Sie lächelte Marten beschwipst zu und fing sogleich an über sich selbst zu lachen.

Marten stand verdattert vor ihr. „Emilia, geht's dir gut?", fragte er leicht verzweifelt und zog die Augenbrauen zusammen.

„Mir geht's immer gut wenn ich dich sehe Marti", lachte sie, „und jetzt komm mit, hier draußen ist's kalt", sie packte ihn am Kragen seiner Jacke und zog ihn hinter sich her in die kleine Wohnung.

Sie schwankte bedrohlich und ließ Marten los, welcher gerade Chopper ab leint. Der große Hamburger sah Emilia hinterher und stellte zu seinem Leidwesen fest, dass sie nur ein Top und eine ziemlich kurze Hose anhatte. War vielleicht doch nicht die schlauste Idee hier herzukommen.

Er lief ihr hinterher ins Wohnzimmer und sah sofort die leere Weinflasche auf dem kleinen Couchtisch, die neben dem angefangenen Nutellaglas und einer neuen, nur noch halb vollen Flasche Wein stand. Ihm wurde klar warum sie so freundlich auf ihn reagiert hatte und die süßen Nutella-Flecken um ihren Mund herum gaben nun auch Sinn.

Emilia hatte sich zusammen mit Chopper auf's Sofa gesetzt und versuchte nun eine Decke über ihren Rücken zu legen, woran sie aber scheiterte. Marten trat von hinten an sie heran und nahm ihr die Decke aus der Hand, nur um sie dann um ihren Rücken zu wickeln.

„Dankeschön mein bester", scherzte die Rothaarige und schenkte Marten ein atemberaubendes Lachen. Ihre grünen Augen leuchteten dabei. Er setzte sich mit einigem Abstand neben sie und sah auf den Fernseher, auf welchem immer noch „Family Guy" lief.

„Du suchtest das ja genauso wie ich", lachte Marten und drehte sich zu Emilia. Diese erwiderte nur ein, „hm, ist ne schöne Serie" und gähnte herzhaft.

Sie lehnte sich zur Seite, sodass ihr Kopf auf Chopper lag welcher einen entspannten Laut von sich gab.

Marten wollte eigentlich einen dummen Spruch über ihren Alkoholkonsum bringen, ließ es dann aber als er merkte, dass Emilia eingeschlafen war.

Er beschloss sie in ihr Bett zu bringen, damit sie keine Rückenschmerzen bekommt. Die linke Hand schob er unter ihre Beine und die Rechte unter ihren Oberkörper und hob sie dann so vorsichtig wie möglich hoch.

Im Schlafzimmer angekommen legte er sie auf ihr Bett. Marten war gerade dabei sie zuzudecken, als sie wach wurde.

„Bleib hier, bitte", murmelte sie und streckte eine Hand nach ihm aus. „Ich bleibe immer bei dir, Emilia", erwiderte er sanft und strich ihr vorsichtig über's Gesicht.

Sein Shirt zog er aus, da es ihm sonst zu warm geworden wäre, und legte sich auf die andere Seite des Bettes. Emilia rutschte sofort nah an ihn ran und kuschelte sich schließlich an seinen breiten Körper.

Marten fing an sanft durch ihr rotes Haar zu streichen und sie zeichnete eines seiner vielen Tattoos auf dem Bauch nach.

„Ich hab das letzt nicht so gemeint Marti, ich hab dich doch ganz doll lieb", murmelte sie und verfolgte mit ihren Augen ihren Finger, welcher immer noch seine Tattoos nachmalte.

Marten's Hand hielt kurz inne.

Heißt es nicht immer, betrunkene und Kinder sagen immer die Wahrheit? Er wollte etwas darauf antworten, als er aber merkte, dass Emilia's Hand auf seinem Bauch liegengeblieben war und sie ruhig atmete. Sie war eingeschlafen und ließ ihn nun mit seinen Fragen alleine.

Erstmal entschuldige ich mich das ihr so lange warten musstet. Bitte seit mir nicht allzu böse🥺.

Seit ihr auch Martens Meinung und Emilia sagt die Wahrheit? Oder denkt ihr Betrunkene erzählen nur Schwachsinn?

Des Weiteren wünsche ich euch einen schönen ersten Advent und hoffe ihr habt auch schon einen Weihnachtsmarkt besucht, aber nicht wie ich mit einer blau-geschwollenen Nase😂

1997 || Marten Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt