Marten schreckte auf. Chopper neben ihn drehte sich um und gab ein zufriedenes Knurren von sich.
Er hörte leises Schluchzen aus dem Wohnzimmer, in dem Emilia schlief.
Emilia! Irgendetwas muss mit ihr sein.
Marten sprang schneller aus seinem Bett, als je zuvor und sprintete dann in Richtung Wohnzimmer. Vor der Tür bremste er ab und öffnete diese dann leise und langsam.
Emilia schluchzte auf. Sie bemerkte den tätowierten Mann erst, als er langsam durch die Tür hereinkam.
Sie musste schrecklich aussehen. In einer Decke eingewickelt, auf dem Sofa sitzend und mit verheultem Gesicht. Sie wischte sich schnell die Tränen aus dem Gesicht.
„Sorry, hab ich dich geweckt?", fragte sie mit brüchiger Stimme. Ihr war es etwas peinlich, er nur in Shorts vor ihr und sie in einem viel zu großem T-Shirt von ihm, dennoch blickte sie ihm in die Augen.
„Nein alles gut, aber was ist denn los?", er blickte besorgt auf sie hinab. Kurz nach seiner Frage brach sie wieder in Tränen aus.
„Shhhht", Marten strich ihr beruhigend über den Rücken. „Du musst es mir noch nicht erzählen, versuch lieber erst mal ein bisschen zu schlafen", sie beruhigte sich langsam.
„D-Danke", schluchzte sie und wischte sich die Tränen aus den Augen. „K-kann ich vielleicht b-bei dir schlafen", sie nuschelte es so schnell und unverständlich, dass Marten Schwierigkeiten hatte es zu verstehen.
Als es in seinem Kopf angekommen war, bildete sich ein großes Lächeln in seinem Gesicht. Es freute ihn unheimlich, dass Emilia bei ihm schlafen wollte.
„Natürlich, komm mit", damit erhob er sich vom Sofa und lief ein paar Schritte Richtung Schlafzimmer. Emilia stand auch auf und tapste ihm hinterher.
In seinem Schlafzimmer angekommen, war sie nicht so geschockt, wie beim Wohnzimmer. Es war normal eingerichtet, mit einem großen Boxspringbett, einem Schrank und einem kleinen Nachttisch neben dem Bett.
„Mach's dir gemütlich", sagte Marten, „ich muss nochmal kurz ins Bad", damit verschwand er aus dem Zimmer und Emilia kletterte in das große Bett.
Als sie sich unter die große Decke gekuschelt hatte, wurden ihre Augenlider immer schwerer.
Marten trat in sein Schlafzimmer und lehnte die Tür an, damit Chopper raus konnte. Emilia's zierlicher Körper wirkte etwas verloren in dem großen Bett, zwischen all den Kissen.
Sie in seinem Bett. Das hatte er sich die letzten Jahre immer gewünscht und heute wurde es endlich erfüllt, er freute sich wie ein kleines Kind an Weihnachten.
Noch länger vor dem Bett rumzustehen kam ihm komisch vor und er legte sich zu ihr. Kaum hatte er sich unter die Decke gelegt, rutschte er auch schon näher an sie heran.
Jetzt lag er so nah an ihrem Rücken, dass er seinen Arm um sie legen konnte. Emilia reagierte im Halbschlaf darauf und rutschte noch näher zu ihm, sodass kein Blatt mehr zwischen sie passte.
Für sie war das vollkommen okay, da Marten ja ihr bester Freund war und Timo würde das eh nicht interessieren, er hatte ja diese andere Frau aus dem Club, außerdem würde sie morgen offiziell mit ihm Schluss machen. Auch störte sie nicht, dass Marten nur in Shorts hinter ihr lag.
Marten musste sich beherrschen. Emilia lag in einem seiner ihr viel zu großen verdammten T-Shirts vor ihm, und hatte sich an seine nackte Brust gekuschelt! Ihre roten Haare lagen überall um sie herum, sie sah aus wie ein schlafender Engel.
Marten's Selbstbeherrschung war nicht gerade die beste, deswegen strich seine Hand von ihrer Taille, ihre Seite hoch und wieder runter. Er versuchte sich zu beherrschen und schaffte es letztendlich seinen Arm um ihre Taille geschlungen zu lassen.
Das würde eine anstrengende Nacht werden für ihn, oder was noch von ihr übrig blieb.
Die Sonne schien Emilia ins Gesicht und weckte sie. Leicht verwirrt sah sie sich um, erinnerte sich dann aber an die letzte Nacht. Die Erinnerungen stimmte sie etwas traurig.
Sie wollte aufstehen, als sie den tätowierten Arm, der um ihre Hüfte geschlungen war, bemerkte und sich in die Richtung drehte, aus der er kam.
Sie erblickte einen schlafenden Marten, der so friedlich aussah, als könnte er keiner Fliege was zu Leide tun, ja fast schon süß sah er aus. Obwohl süß eindeutig keine passende Beschreibung für ihn war.
Emilia hob seinen Arm vorsichtig an und krabbelte dann darunter hervor und legte ihn dann wieder auf dem, überaus gemütlichen, Bett ab und setzte sich an die Kante.
Sie streckte sich und ließ ihren Rücken dadurch knacksen, hört sich für manche zwar ekelhaft an, tat aber wirklich gut. Gerade als Emilia aufstehen wollte, wurde sie am Handgelenk gepackt und zurückgezogen.
Marten war wach geworden und wollte sie noch nicht gehen lassen. Er zog sie zurück und begrub sie unter sich.
„Marteeen", quiekte Emilia auf und fing an zu lachen. Ihr Lachen klang wunderschön und Marten fragte sich was an ihr eigentlich nicht perfekt war.
Emilia war unter seinem muskulösen Körper gefangen. Sie klammerte sich mit ihren Armen und Beinen an ihm fest und versuchte sie zu drehen, woran sie aber kläglich scheiterte und daraufhin wieder los ließ.
Marten lachte auf und stützte sich auf seine Arme, sodass der sie anschauen konnte. „Das ist echt fies, dass du so fett bist und mich begräbst", lachte Emilia immer noch.
Er sah ihr in die Augen. „Ich bin also fett?", Marten stand auf und auch Emilia krabbelte aus dem Bett. „Diesen Körper nennst du fett?", zur Verdeutlichung spannte er seine Muskeln an, was Emilia hart schlucken ließ. Das waren wirklich viele, und dann auch noch so ausgeprägt.
„Ich geb dir gleich fett", murmelte Marten und machte einen Satz auf sie zu, aber sie wich aus und lief kreischend vor ihm weg.
Marten folgte ihr und hetzte ins Wohnzimmer, wo Emilia auf dem Sofa stand und ihn verschmitzt anlächelte.
„Na, zu fett um mich zu fangen?", fragte sie neckisch. Marten knurrte auf und sprintete dann geradewegs auf sie zu und bekam sie diesmal zu packen.
Emilia kreischte auf, als er sie über seine Schulter warf, als ob sie nichts wöge. Ihr war klar, dass sie jetzt geliefert war und ließ sich einfach hängen und genoss die Aussicht, denn die war wirklich nicht schlecht.
„Was mache ich nur mit so einem bösen Mädchen wie dir?", fragte Marten rhetorisch. Emilia wollte ihm gerade antworten als er es selbst tat.
„Ich glaube ich bringe dich in die Küche, damit du mir Frühstück machst und mir danach alles erklärst, was gestern los war".
Badumsss
Emilia genießt die Kuscheleinheiten mit ihrem besten Freund, während Marten sich beherrschen muss sie nicht anzufassen.
Vollkommen normale Situation.Und Danke für über 2.000 Reads, ich bin immer noch geflasht, wie gut euch die Story gefällt❤️

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1997 || Marten
FanfictionMarten und Emilia kennen sich schon ihr ganzes Leben. Sie waren Nachbarn und auch beste Freunde. Bei ihnen im Viertel kannte man sie nur zu zweit. Marten war immer eine Klasse über Emilia, als sie dann aber auf andere Schulen mussten, änderte sich...