Tränenmeer

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Rin pov

Irgendetwas war komisch. Gestern war das Regionalturnier von Haru und sonst schreibt er mir eigentlich immer direkt das Ergebnis. Im Allgemeinen schien es um den stillen Jungen nur noch ruhiger zu werden.
Aus Sorge um ihn versuchte er Haru auf seinem Handy zu erreichen, was er wie sooft anscheinend nicht bei sich trug. Also versuchte er es sogleich auch nochmal bei Makoto. Nach zweimal tuten hatte er endlich Erfolg.

„Tachibana hier." Die Stimme des grünäugigen klang gar nicht so optimistisch wie sonst.

„Hey Makoto sag mal ist irgendwas passiert? Ich höre gar nichts mehr von dir und Haru."

„Achso, äh ja .... ich höre auch nicht mehr so wirklich viel von ihm"

„Sag bloß unsere Turteltauben  haben sich mal gestritten" sagte ich um die Stimmung etwas aufzulockern. Aber allem Anschein nach war meine Wortwahl wohl nicht die Beste. Denn kaum hatte ich es ausgesprochen. Hörte ich ein leises schniefen am anderen Ende der Leitung.

„Makoto was ist nur passiert? Ist was mit Haru? Ich kann bestimmt übers Wochenende..." weiter konnte ich nicht sprechen da ich von meiner Türklingel unterbrochen wurde. „Entschuldige Makoto ich muss kurz an die Tür."

Ich wartete nich seine Antwort ab sondern öffnete die Tür schnurstracks. Und zu sehen bekam ich ....

„Haru ?" geschockt, mit großen Augen und offenem Mund stand ich vor meiner Haustür. Ich zwickte mich einmal um mir sicher zu sein, dass ich nicht unter Halluzinationen litt.

Ausdruckslos schaute mich der schwarzhaarig an. „Du sabberst, darf ich reinkommen?"

Schlagartig war ich wieder im hier und jetzt und ärgerte mich über seine Worte. „Ich sabber nicht, aber was machst du hier?"

Angesprochener zuckte nur mit den Schultern „trainieren?"

„Aber das kannst du doch auch in Tokio?" der Kleine sah so traurig aus. Was ist nur zwischen ihm und Makoto vorgefallen. „Oh nein" schnell ging ich zu meinem Handy. In der Zeit trat Haru in meine Wohnung. „Entschuldige Makoto ..." sofort spürte ich einen kalten Blick von Haru. Ich sollte ihn wohl besser nicht erwähnen. „Ich hab besuch bekommen ich melde mich nochmal wann anders." ich legte auf.

Seufzend ließ sich mein Freund noch aus Kindertagen auf mein Sofa fallen. Aber was ich dann sah musste doch eine Einbildung sein oder nicht? Tränen flossen über die Wangen meines Gegenübers. Noch nie hatte ich gesehen wie er weint. Haru war noch nie der Mensch der vielen Worte gewesen. Deshalb beschloss ich, dass es jetzt wohl das Beste wäre mich zu ihm zu setzen und einfach nichts zu sagen. Tröstend strich ich über seinen Rücken. Was ihn dazu brachte ,dass sein Damm nun endgültig gebrochen war. Sein Körper suchte Halt und fand ihn in meinen Armen.  Auch der Kopf des schwarzhaarigen schien zu schwer geworden zu sein, denn er lehnte ihn gegen meine Brust. Überrascht über diese Nähe konnte ich mich zunächst nicht rühren,ich hatte den Körper in meinen Armen den ich am meisten liebte. Das Gefühl verflog jedoch schnell als ich ein weiteres schluchzen von meinem Freund vernahm. Meine Arme schlungen sich fest um den größten Schatz meines Lebens. Mein Kopf lehnte sich gegen seinen. Was auch immer da vorgefallen war. Ich werde ihn solange ich Lebe nie im Stich lassen. Genauso wie er es für mich schon so oft getan hatte . Damals hatte er alles für mich aufgegeben damit ich meine Träume verwirkliche. Da ist es doch das Mindeste, wenn ich ihm so gut wie ich kann das Selbe entgegne. Ich weiß nicht wie lange wir so umschlungen waren, geschweige denn wann Haru aufgehört hat zu weinen. Mein Blick wanderten zu dem schlafenden etwas, was auf meinen Schoß lag. Seine Augen waren verquollen und geschlossen. Endlich kam er zur Ruhe. Zu viele Sorgen schienen seinen Kopf einzunehmen. Ein guter Zeitpunkt um sie hoffentlich für einen kurzen Augenblick zu vergessen. Meine Hand strich vorsichtig über die Haare meines Gegenübers. Sie waren so weich und glatt. Kurz hörte ich ein kleines Schmatzen aber 'Nein' Gott sein dank ist er nicht aufgewacht. Aber auch ich spürte wie ich langsam Müde wurde. Behutsam darauf bedacht, dass ich Haru nicht weckte trug ich ihn in mein Schlafzimmer und legte ihn in mein Bett. Gerade als ich mich umdrehen wollte um mich auf die Couch zu legen packte mich eine Hand.

„Bitte bleib" große ozeanblaue Augen schauten mich so flehend an, dass ich ihnen nicht widersprechen konnte.

Um es mir bequemer zu machen zog ich meine Jeanshose und meinen dicken Pullover aus. Haru tat es mir gleich. Sodass wir im nächsten Moment in Boxershorts und T-Shirt unter meiner Decke lagen.

Aber Haru war das noch nicht genug, denn ehe ich mich versah kuschelte er sich an mich. Wieder einmal ließ sich weder meine Überraschung noch meine roten Wangen verbergen.

„Rin?"

„Ja?"

„Danke für alles"

Ich wollte etwas erwidern aber da spürte ich schon einen kleinen Kuss auf meiner Wange.
Meine Wangen müssten nun so heiß sein, dass sie der Sahara Konkurrenz machen könnten.
Haru war das anscheinend egal oder er war einfach zu müde, denn direkt danach schlief er ein. Ich jedoch berührte meine Wange. Seit wann tat er sowas?  Er liebte doch Makoto oder    etwa nicht ? Lange konnte ich auch nicht mehr darüber nachdenken, denn die Müdigkeit übermannte mich und ich fiel in einen tiefen Schlaf.

„Aufstehen Schlafmütze wir wollten doch heute zusammen Frühstücken und dann zum trai..." Sousuke stoppte als er mich und Haru aneinander im Bett kuscheln sah.
Langsam wachte ich auf und realisierte nun auch was mein bester Freund zu sehen bekam Harus Kopf lag noch immer auf meiner Brust seine Hand jedoch lag unter meinem Shirt auf meinem nackten Oberkörper wieder errötete ich. 'Das kann doch nicht war sein' dachte ich.

„Sag mal hab ich irgendwas verpasst?" wollte Sousuke amüsiert wissen.

„Ähm ..... ja .....also... nein..." ich stotterte

Haru streckte sich und gähnte „ Oh Hallo, Sousuke, was machst du hier?"

Der Große schien sich nich beirren zu lassen.
„Das Selbe könnte ich dich fragen."

angesprochener seufzte und stand auf „Mein Freund steht auf eine Frau und hat sich von mir getrennt. Außerdem..." er kramte in seinem Rucksack und holte etwas Goldglänzendes vor. „Muss ich Rin doch beweisen, dass er sich noch mehr anstrengen muss wenn er mich besiegen will." mit diesen Worten schmiss er seine Goldmedaille zu mir die er beim Turnier gewonnen hatte. Ich fing sie auf.
Makoto hatte sich also in eine Frau verliebt in ihm muss so viel leid stecken ich möchte nicht, dass er so sehr leidet.

„Haru ich...."

„Kein Grund sentimental zu werden Rin. Sousuke du sagtest etwas von Frühstück?"

Verdutzt schaute er zu ihm rüber
„Ja vorausgesetzt ihr könnt euch innerhalb von 15 min fertig machen"

„Okay ich geh mich dann schnell waschen." schnellen Schrittes ging er ins Bad.

Dann jedoch traf mich ein schiefer Blick von meinem besten Freund.
„Also nochmal was macht er hier in Australien?"

Ich zuckte mit den Schultern „ich schätze auch Haru braucht mal Trost. Er ist kein Roboter Sousuke."

Ich hörte ihm etwas gegenteiliges Murmeln beließ es jedoch dabei. Im Vordergrund stand erstmal Haru wieder aufzupäppeln koste was es was es wolle. Ich durfte nicht zulassen, dass er noch unglücklicher wurde als eh schon.

Schnell machte auch ich mich fertig und wir gingen gemeinsam Frühstücken. Während der gesamten Zeit ließ sich Haru nichts anmerken nur seine leeren Augen konnten ihn verraten, was ich aber auch nur bemerkte weil ich ihn schon so lange kannte.

Was konnte ich bloß tun ?

Ocean blue loveWhere stories live. Discover now