Mehl

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Samu PoV

Ich schob Siiri in ihre Wohnung, zog die Tür zu und stellte mich vor die Reporter. "Now you'll have the answer to your questions. Ich habe nie cheated Vivianne. We will talk later."  Dann begab ich mich in Siiri's Wohnung und ließ die Reporter und alle Fragen stehen.

Verstört sah sie mich an. Sie hatte Tränen in den Augen. Ohne ein Wort zu sagen ging ich zu ihr und nahm sie in die Arme. Kaum hatte Siiri ihr Gesicht gegen meine Brust gedrückt, fing sie an zu weinen. "Es tut mir Leid", sagte ich auf Finnisch zu ihr. "Ich wollte dich so lange wie Möglich von der Presse fern halten. Sie berücksichtigen keine Privatsphäre." - "Ich wollte nie das du wegen mir Schwierigkeiten hast", nuschelte sie in meinen Pullover. "Ich hab doch keine Schwierigkeiten", versicherte ich. "Siiri, ich liebe dich. Wir kommen mit der Presse klar. Und ich klär auch das mit Vivi. Wir halten zusammen. Ich will dich nämlich nicht noch einmal verlieren." Siiri weinte stärker.

Ich schob sie erneut etwas von mir weg und hob ihr Kinn, sachte aber bestimmt an. Ich schenkte ihr ein ermutigendes Lächeln, bevor ich meine Lippen auf ihre legte. Siiri streckte sich, damit sich unsere Lippen noch näher waren. Sie verstärkte den Kuss. Wurde fordernder. Doch ich brach ab. Ich wollte nicht mit ihr schlafen, wenn sie so verstört war. Das würde es nur komplizierter machen. Und das wollte ich nicht. Die Presse würde ihr Leben schon ausreichend durcheinander bringen. Dann sollte das was wir haben, unsere Beziehung, unsere Liebe so einfach sein wie es nur geht.  "Ich hab eine Idee."

Ich lief in ihre Küche und holte eine Schüssel, Mehl, Eier, Zucker und Milch aus den Schränken. Ich musste fast alle Schränke öffnen, bis ich alles gefunden hatte, doch das war kein Problem. Siiri stand in der Tür und sah mich fragend an. Ich grinste sie nur an und rührte alles zusammen.

Siiri kam näher. Ich griff in die Tüte Mehl, schüttelte die Menge, die ich noch für das Essen brauchte heraus und holte dann eine Hand voll Mehl heraus, welche ich Siiri ins Gesicht pustete. Sie quickte, lachte und griff ebenfalls nach dem Mehl.

Als der letzte Rest des Mehls aus der Packung geflogen war, der Küchenboden komplett eingesaut war und unsere Kleidung und Haare ebenfalls voll weißem Staub waren, versuchte ich mich wieder auf die Zutaten zu konzentrieren, die ich noch auf der Theke stehen hatte. Siiri kicherte noch immer. Es war so ein helles, ansteckendes Lachen und mein Herz wurde warm. Ich sah über die Schulter zu ihr und Siiri schien all die Sorgen zu vergessen. Und ich tat es ihr gleich. Dann beeilte ich mich.

Ich sah wieder ein Fragezeichen in ihrem Gesicht stehen, als ich eine Pfanne auf den Herd stellte. Zwischen dieser riesengroßen Sauerei backte ich Pancakes. Nur für sie. Die eine, für die ich alles aufgeben würde. Die eine, die mir wichtiger war, als meine Musik. Die eine, die gerade versuchte einen Blick auf die Pfanne zu erhaschen, indem sie auf meinen Rücken sprang. Die eine, die ich liebe.

"Rakastan Sinua", flüsterte ich ihr ins Ohr, während ich den letzten Pancake in der Pfanne wendete.

Samu von FrüherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt