Wendung?

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Samu PoV

Wir hatten uns gemütlich hin gesetzt und aßen die Pancakes die in der Sauerei entstanden sind. Sie sah zu süß aus, als ihr etwas Honig am Mundwinkel hing. Ich beugte mich zu ihr und küsste sie sanft, um den Honig aus ihrem Mundwinkel zu entfernen. Mit jeder Sekunde in der meine Lippen auf ihren lagen wurde der Kuss intensiver und die Pancakes wurden uninteressanter. Wir hatten nur noch Augen füreinander und wir konnten nicht mehr voneinander ablassen. Ich vergaß den ganzen Stress, den meine Karriere mitbrachte und genoss ihre Nähe, ihre beruhigende Art und ihr sanftes Lächeln. Ich wusste dass ich sie nie verlieren könnte. Ich würde mein Leben nicht wieder ohne Siiri führen können. Sie war alles für mich und ich versuchte es ihr mit diesem Kuss zu zeigen. Es war egal was auf uns zukommt. Hauptsache,  sie ist bei mir. Ich verstärkte den Druck auf ihre Lippen und spürte dann fordernd ihre Zunge an den meinen. Unsere Zungen tanzten einen gefühlvollen schnellen Tanz, der mit jeder Berührung schöner wurde.

Siiri legte sich nach hinten auf ihre Couch und zog mich so mit. Eine Hand legte ich ihr sanft auf die Taille, ehe ich ihre Form mit der Hand unter ihrem Shirt nach fuhr. Ihre Haut glühte förmlich, aber ihre Hühnerhaut war unübersehbar.

Ich hob sie sanft an und trug sie küssend in ihr Schlafzimmer. Sie quickte leicht auf, als ich sie auf ihre kalte Bettdecke gelegt hatte.

Ich zog ihr Top aus, dicht gefolgt von meinem Shirt, welches beachtlos auf dem Boden landete. "Rakastan Sinua", flüsterte sie mir zu. Wir verbrachten die Nacht zusammen, und es war mir bewusst geworden, wie wertvoll ihre Rolle in meinem Leben mittlerweile ist.

Vivi's PoV

Ich hatte schreckliche Schuldgefühle. Samu und ich haben unser Privatleben immer von der Öffentlichkeit getrennt und jetzt bin ich nicht besser als die anderen High-Société-Frauen. Ich liebe Samu doch. Er soll Glücklich werden.

Ich stieg in mein kleines Auto ein und fuhr zu Sami.

Als ich vor seinem Haus geparkt hatte, stieg ich aus und klingelte an seiner Tür. Er öffnete die Tür und sah mich teilweise schockiert und teilweise wütend an. "Ich weiß, dass ich Mist gebaut hab. Du brauchst es mir nicht unter die Nase zu reiben", sagte ich auf Finnisch.  Doch Sami sah mich nur wütend an. "Mensch Sami! Ich will es wieder gut machen, klar? Ich hab schreckliche Schuldgefühle! Ich wollte Samu doch nie weh tun." Der letzte Satz war kaum mehr als ein Flüstern, aber Sami hatte es noch gehört. "Ok und was machst du dann hier?", fragte er skeptisch. "Ich hab schon einen Flug nach Deutschland gebucht. Ich bin praktisch auf dem Weg zum Flughafen. Aber ich brauch die genaue Adresse von Siiri Mäkelä", klärte ich den Sachverhalt auf. Er schüttelte den Kopf. "Was?", fragte ich. "Ich muss weiter zum Flughafen!" "Ich mach das eigentlich nicht. Dass weißt du. Aber ich gönne es Samu, endlich mit Siiri zusammen zu sein. Und ich will auch, dass ihr das klärt. Ich schick dir die Adresse auf dein Handy. Also schau, dass du nach Deutschland kommst!", sagte Sami bestimmt. "Danke Sami!", rief ich ihm zu während ich schon ins Auto stieg. Es dauerte keine 10 Sekunden, da piepte auch schon mein Handy.

Also Siiri, ich komme!

Siiri PoV

Ich machte mir große Sorgen um Samu. Trotz all den Gerüchten, die gerade in den Nachrichten kreisen versucht er mich so gut es geht vor der Presse zu beschützen. Aber ich weiß wie sehr es ihm wehtut. Er selbst würde diese Gerüchte ignorieren, aber  es leiden seine Musik und vor allem seine Freunde darunter. Und aus genau diesem Grund leidet er auch darunter. Nur weiß ich nicht, wie ich ihm helfen könnte.

**3 Tage später**

Samu war gerade einkaufen, damit ich nicht aus versehen von Reportern umzingelt werde, als es an meiner Wohnungstür klingelte. Also Samu konnte es nicht sein. Schließlich habe ich ihm vor fast zwei Wochen einen Schlüssel gegeben. Ich musste schon zur Arbeit und habe ihm daher eine kleine Schachtel mit dem Schlüssel darin neben die Kaffeemaschine gestellt. Er war so glücklich, dass er sofort zu mir fuhr, nur um sich zu bedanken. Als hätte man einem kleinen Jungen eine Autorennbahn geschenkt. Seine Augen haben so zauberhaft geleuchtet.

Ich stellte meine Kaffeetasse ab und ging zur Tür. Ich schaute durch den Spion und sah eine junge hübsche Blondine. Ich öffnete und fragte, was ich für die mir unbekannte Frau tun könnte. "Mein Name ist Vivianne. Ich bin Samu's Ex-Freundin und ich bin Schuld an diesem Chaos, dass gerade um Samu geschieht", erklärte sie mir auf Finnisch. "Dürfte ich herein kommen?" - "Oh. Ähm ja, komm rein", stammelte ich.

Noch auf dem Weg zu meinem kleinen Sofa fing sie wieder an zu reden. "Das was ich getan hab, tut mir unendlich Leid. Ich wusste ja, dass er mich verlässt, weil er die Liebe seines Lebens wieder getroffen hat. Aber ich habe gehofft, dass er es nicht gleich im nächsten Interview rausposaunt. Ich hab einfach überreagiert und mich total blöd verhalten. Aber ich will es wieder gut machen. Das einzige was ich will, ist das Samu glücklich wird. Und das wird er nur mit dir", sagte sie mit ruhigen und schwer fallenden Worten. Da hörte ich, wie die Wohnungstür aufgeschlossen wurde. Samu trat ein,  blieb aber sofort stehen. Wut flackerte in seinen Augen. Sein ganzer Körper war angespannt. "Was tust du hier?"

Samu von FrüherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt