Kapitel 2

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Mein Wecker riss mich aus meinen Schlaf und ich wältzte mich herum um auf dieses nervtötende Ding einzuhauen. Als es endlich aufgab beschloss ich erst einmal duschen zu gehen.

Das warme Wassss floss meinen Rücken hinunter und ich fing so langsam an wach zu werden. Irgendwann bemerkte ich das die Zeit schneller rum ging als gedacht. ,,Ach verdammt." sagte ich und atmete die Luft aus. Ich zog mein Schminktäschchen heraus, klatschte mir davon etwas ins Gesicht und kemmte meine langen braunen Haare. Irgendetwas angezogen guckte ich in den Spiegel. Na toll, das sieht ja jetzt echt wunderbar aus. Ironie lässt grüßen. Ich hatte eine schwarze Leggings an, dadrüber einen etwas längeren schwarzen 'Sweather Weather' Pulli gezogen, meine dunkelroten Dr. Martens und meine dunkle Lederjacke. Ähm, irgendwas fehlte noch... ein Schal. Ich durchsuchte den Haufen hinter meiner Tür und zog einen Flauscheschal in der gleichen Farbe wie meine Schuhe heraus.

Meine Mum war schon in der Küche als ich die Treppe runtergerannt kam, mir einen Apfel schnapte und ihn in meinen schwarzen JuteBeutel stopfte.

,,Na du siehst heute aber farbenfroh aus." versuchte meine Mutter zu scherzen.

,,Ja, Mum. Ich hab dich auch lieb." so verließ ich das Haus und machte mich auf den Weg zum Bus.

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,,Hallöchen!" rief mir Sophie zu als ich den Klassenraum betrat.

,,Hey." nuschelte ich und zog mir die Kopfhörer aus den Ohren.

,,Was ist denn mit dir passiert? Warum so deprimiert?" fragte mich meine beste Freundin.

,,Zeit verpennt." antwortete ich knapp und ließ mich auf meinen Stuhl nieder.

,,Ah, das kenn ich! Aber weißt du wer mir heute über den Weg gelaufen ist?" ich sah sie neugierig an. ,,Unser neuer heißer Lehrer Mr. Tomlinson. Und er hat mich sogar angelächelt" sie sah verträumt an die Decke.

,,Haben wir den in irgendeinem Fach." fragte ich als ich die Sachen für die Stunde aus meinem Beutel zog.

Sie lachte: ,,Nein, du Dummkopf. Sonst würde ich doch schon gar nicht mehr leben. Aber ich hab dir doch schon voll oft von dem erzählt. Letztens haben wir uns doch unterhalten." Jetzt musste ich auch grinsen. ...Bis der Lehrer rein kam. Na toll.

Der Unterricht verging doch gar nicht so langsam. Ich vertrieb mir einfach die Zeit in dem ich mit Sophie quatschte. Zwischendurch musste sie manchmal so laut lachen, dass uns der Lehrer mahnende Blicke zuwarf, die wir dann aber mit einem Lächeln abtaten.

,,Mein Bruder nimmt mich heute mit, sorry." beichtete mir Sophie als der Unterricht für heute beendet war und wir auf dem Weg nach draußen waren.

,,Ist okay. Dann bis Morgen." sagte ich und wir umarmten uns noch. Dann machte ich mich auf den Weg zur Bushaltestelle.

Meine Schritte stopten als ich gegen eine harte Brust prallte. ,,Autsch." sagte ich und rieb mir meine Stirn. Ich hörte ein raues Lachen über mir, wesshalb mein Blick nach oben wanderte. Ich blickte in wunderschöne blaue Augen die mich amüsiert ansahen.

,,S...sorry" stotterte ich und sein Lachen wurde lauter. Mein Blick wanderte an ihm runter. Schwarzes Oberteil, schwarze Hose, schwarzer Cardigan und ganz schwarze Vans, hey die hab ich doch auch. Aber das Beste war sein Tunnel im linken Ohr, der durch sein Karamellfarbendes verstrubeltes Harr durchblitzte.

Er merkte wohl das ich ihn musterte, ging aber Gott sei Dank nicht weiter drauf ein. ,,Ist nicht so schlimm,... ähm?..." brachte er mit einer so weichen Stimme hervor, dass ich mich erstmal wieder auf seinen Satz konzentrieren musste. ,,..., Lola." sagte ich, versuchte dabei ruhig zu bleiben und schenkte ihm ein Lächeln.

,,Schöner Name, Lola. Ich bin Louis." er vergrub seine Hände in den Hosentaschen.

Irgendwie wusste ich nicht was ich machen sollte. Mir steht gerade der mit Abstand heißeste Schüler dieses Universums gegenüber und ich hatte das Gefühl, er wollte ein Gespräch aufbauen. Was sage ich jetzt? Soll ich einfach gehen?

,,Ich-ich g-gehe dann mal." ich zeigte auf die Bushaltestelle, die ca. 20meter hinter ihm lag.

Louis sagte lange nichts und ich wollte gerade einfach gehen als er mich etwas fragte, mit dem ich so garnicht  gerechnet hatte: ,,Soll ich dich vielleicht nach Hause bringen?"

,,Ja, klar. Danke." antwortete ich gleich darauf und hätte mich dafür selbst ohrfeigen können. Zu was habe ich da bitte gerade zu gestümmt? Ich kenne ihn doch gar nicht.

Wir gingen zu seinem Auto. Ein schwarzer Van. Er ging auf die linke Seite und öffnete mir, ganz gentelman-like, die Tür. Als ich saß joggte er einmal ums Auto herum und setzte sich ebenfalls.

Der Motor brummte und er fuhr, viel zu schnell, los.

,,Meinst du nicht das das ein bisschen schnell ist, Louis?" fragte ich unsicher.

Doch er zog sich der Frage nur heraus ,,Ich mag deinen Pullover, Lola." er starrte gerade auf die Straße. Oh nein, das war ja klar. An dem Tag wo ich den heißesten Typen treffe, muss ich natürlich so rumlaufen. Ich wurde rot.

,,Nein, wirklich. Ich mag den echt. Und deine Schuhe auch."  betäuerte er. Also lächelte ich ihn an ,,Ähm, danke?!?" das klang wohl mehr nach einer Frage, denn Louis musste wieder lachen.

Um der peinlichen Situation zu entkommen, erklärte ich ihm schnell den Weg zu mir nach Hause.

Ich guckte zum Fenster heraus und sah auf die Felder mit den Tieren. So langsam gewöhnte man sich an die Geschwindigkeit und es wurde eher normal.

Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn Louis rüttelte mir sampft am Arm und strich mir eine Strände aus dem Gesicht. Oh gott, wie peinlich. Als ich die Augen aufschlug sah ich in sein Lächeln ,,Na, müde?"

Ich rieb mir die Augen ,,Nein, geht schon."

Ich machte die Tür auf und stieg aus. Bevor ich sie schloss, bedankte ich mich noch einmal bei ihm.

,,Kein Problem, immer wieder gerne." erwiederte er. Also schenkte ich ihm noch ein Lächeln und ging dann zur Haustür.

Was war das denn?

Teacher Tomlinson {Louis ff}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt