Tardy gibt es wirklich!?

Same Love

Ardy's pov.

Es waren nun schon einige Wochen vergangen. Die Therapie hatte mir bis jetzt schon sehr geholfen, aber jetzt war ich an dem Zeitpunkt angekommen an dem ich keine Lust mehr darauf hatte. Ich wollte einfach nur meine Ruhe haben....mit Taddl versuchen normal weiter zuleben.

Frau Edwards, meine Ärztin, betrat mein Zimmer.

„Hallo!", sie lächelte mich an. „wie geht es Ihnen ?" Diese Frage stellte sie mir jeden Tag. „Mir geht es gut! Wirklich!" beantwortete ich ihre Frage.

„Ich will heute mit ihnen einen großen Schritt wagen und ich hoffe, dass sie damit einverstanden sind und es zulassen." Ich warte, bis sie weitersprach.

„Ich fände es toll, wenn sie mit ihrem Freund reden würden bezüglich dem Vorfall vor einigen Wochen" Ich wusste genau was sie meinte. Sie wollte, dass ich Taddl die Wahrheit sage.

„Nein! Das mache ich nicht!" sagte ich bestimmt, „ ich habe Angst davor zu hören was für einen Enttäuschung ich bin."

Und wieder sah sie mich so bemitleideswert an...

" Was soll das hier eigentlich noch alles ? Letztlich bin ich eh nur eine Akte in Ihrem Schrank."

„Das stimmt nicht. Ich möchte,dass meine Patienten glücklich werden und ich will ihnen helfen. Irgendwann....vielleicht nicht jetzt...vielleicht nicht morgen, aber irgendwann werden Sie bereuen, dass sie es ihm nicht gesagt haben....ich meine Sie lieben ihn doch und Sie können ihm doch vertrauen und wenn er Sie wirklich liebt, dann ist es ihm egal. Ich meine jeder macht doch mal Fehler! Das ist menschlich und jeder verdient mindestens eine weitere Chance."

Ich nickte. „Okay..."

Taddl begrüßte mich und umarmte mich. Er roch mal wieder so gut.

„Ich muss dir etwas sagen...etwas sagen, was mir zurzeit unglaublich auf dem Herzen liegt und mir kaum eine ruhige Minute mehr bereitet." Nachdenklich sah ich ihn an.

„Taddl...ach scheiße man! Ich weiß nicht ob ich dir die Wahrheit sagen kann...ob du mir verzeihen wirst" Ich fing an zu weinen.

„Sie schaffen das!" sagte Frau Edwards.

„Taddl...ich habe dir doch erzählt, das man manchmal Sachen sagen will, aber nicht weiß wie...als du in LA warst, da habe ich mich immer so alleine gefühlt und bin dann abends in Clubs oder Bars gegangen....dort habe ich getrunken..Taddl..ich schäme mich so...und eines abends, da war dann so eine Frau und als ich am nächsten morgen aufgewacht bin da war ich nicht in meinem Bett sondern..." Ich schnappte nach Luft...ich schaute auf den Boden damit niemand sehen konnte wie viel Tränen sich in meinen Augen gesammelt hatten.

Taddl's pov.

Geschockt schloß ich die Augen und versuchte gerade zu verarbeiten, was gerade geschehen war. Wieso tun Menschen mir immer so etwas an ?

Situationen immer wieder aufs neue zu verzeihen .. Obwohl man ganz genau weiß das man wieder verletzt wird...wieso tut er mir das an ? Mein Herz tat auf einmal richtig weh...so als würde jemand mit einem Messer drauf einstechen, aber zur gleichen Zeit bekam ich Hass auf mich selber...wieder diese Gedanken,dass ich Ardy nie alleine hätte lassen sollen.... ich wusste nicht wie ich reagieren sollte und blieb einfach regungslos auf meinem Stuhl sitzen.

Nein Taddl, du darfst jetzt nicht anfangen zu weinen...sei stark....gut machst du das...immer schön lächeln.

„Taddl....es tut mir so leid man..ich bin so ein Idiot! Ich..ich..."

Ardy stotterte irgendetwas, aber ich hatte ihm nicht zugehört. Ich wollte eigentlich alleine für mich sein...

Ich liebte Ardy immernoch so unendlich dolle, aber ob er mich überhaupt noch liebte wusste ich nicht..

Ich hatte ihm versprochen für ihn da zu sein. Egal was passiert!

Dieses Versprechen wollte ich nun einhalten. Ich stand von meinem Stuhl auf und ging zögernd zu Ardy um ihn zu umarmen.

„Es tut mir so leid Taddl...es unendlich leid..bitte gib mir noch eine allerletzte Chance...ich flehe ich an!"

Ich nickte „ Okay! Eine Chnce gebe ich dir nich, aber bitte..bitte sag mir das nächste mal gleich Bescheid wenn irgendetwas vorgefallen ist. Das musst du mir versprechen Liebster!"

„Das verspreche ich dir !Hoch und heilig!" sagte Ardy und küsste mich auf die Wange.

Die Ärztin nickte lächelnd und verließ das Zimmer um uns alleine zu lassen.