17- why would you do it

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Natasha's pov.

„Käse, Joghurt, was gibt es noch..." „Was soll das werden", erschrocken drehte ich mich um und sah wie Kyle mich eindringlich musterte. „Ehm.. Der Kühlschrank ist leer.. Und ich dachte ich schreib eine Einkaufsliste", es klang eher wie eine Frage als eine Antwort.

Kyle kam mir etwas näher und starrte mich für paar Sekunden nur an, was mich einfach nervös machte. "Wer hat das gesagt?" "Wie bitte?" "Wer hat gesagt, du sollst eine Einkaufsliste schreiben?" "

"Ehm.. Niemand..Aber im Moment ist euer Kühlschrank fast leer." Es kam mir vor, als würde er gleich mich anschreien, aber irgendwie kontrollierte er sich. Besser so, denn seine Art schüchtert mich einfach ein.

"Na gut. Aber ich schau mit. Eigentlich bin ich für die Einkaufsliste zuständig."
***
„Nein, das geht nicht!", Aiden fand diese Idee ganz und gar nicht gut. Was mir auch bewusst war, aber ich dachte vielleicht könnte ich ihn überreden. „Wir wissen, was das letzte Mal passiert ist und ich hab kein Bock drauf, dir wieder hinterher zu rennen."

Kyle und ich hatten erfolgreich eine Einkaufsliste erstellt. Überrascht war ich die ganze davon, wie nett eigentlich Kyle plötzlich zu mir war.
Mit nett meine ich übrigens, dass er still auf den Stuhl saß und mich nur mit einem Kopfnicken oder Kopfschütteln antwortete.

Nun wollte Kyle los zum Einkaufen gehen, wobei ich unbedingt mit wollte. Warum? Weil ich niemals eine Chance weglassen würde, um DAS hier zu entkommen. Aber natürlich lässt mich Aiden nicht gehen.

"Aiden hat Recht. Du kommst nicht mit. Wer nimmt auch bitteschön die Entführte mit", als er das Wort Entführte sagte, oder besser gesagt, herausspuckte, verdrehte ich meine Augen.

"Okay, geh noch nachher zu Pablo, um ihn das Geld zu geben." "Ja mach ich", verabschiedete sich Kyle und ging. Aiden drehte sich zu mir: "Natasha, ab in dein Zimmer", sein Ton duldete kein Widerrede.

Ich machte aber keinen Anstand, mich wegzubewegen. „Was passiert wohl, wenn ich jetzt hier stehen bleibt? Schlägt er mich oder sperrt er mich wieder ein. Obwohl ich bin hier schon eingesperrt."

„Wieso schaust du mich so nachdenklich an. Wenn du dir gerade überlegst, wie du hier rauskommst, kannst du das vergessen."

"Werde ich so oder so machen", war da einzige was ich sagte und machte mich auf den Weg in „meinem" Zimmer.                                                                                                                                                              ***

Aiden's pov.

"Bro! Bist du heute mit den falschen Fuß aufgestanden?!", schrie Jack mich an. "Ernsthaft Aiden? Das ist deine Idee? Seriously?", motzte mich jetzt auch Jack an. "Leute chillt mal! Er hat zwar  eine bescheuerte Idee, aber lasst ihn mal ausreden.", kam Ethan dazwischen. Kyle legte seine Hand kopfschüttelnd auf die Stirn, während Jason jeden beobachte und versuchte seine eigene Meinung zu erkundigen. Jap, es ist eine dumme, aber was solls.."

"Leute, hört mir mal zu! Wir haben doch etwas gegen sie! Denkt doch mal nach, so wie sie aussieht hat sie nicht wirklich viele Leute in ihrem Leben. Glaubt mir, sie wird ihr Mund nicht öffnen. Außerdem können wir sie ja benutzen, wenn wir sie brauchen", versuchte ich die Jungs zu überreden. Ich sah in die Runde und hoffte, dass alle mit mir einstimmen.

"Ach ja, wie kannst du dir denn da so sicher sein? Wir kennen sie noch nicht mal. Seit wann vertraust du fremde Leute? Oder hast du einfach Lust, etwas riskantes zu tun", schimpfte Jack. "Nein, tue ich nicht. Ich kann es euch nicht erklären." "Dann versuch uns doch zu erklären!" "Ethan halt die Klappe! Ich muss euch gar nichts erklären. Meine Entscheidung ist somit getroffen und IHR müsst euch damit abfinden!", befehlte ich und verließ somit auch die Küche und ging hoch in meinem Zimmer.

Auf dem Weg merkte ich, das Natashas Tür leicht geöffnet war und wunderte mich, ob sie was mitbekommen hatte....

Natasha's pov.

Ich war leicht ermüdet, obwohl ich mich kein bisschen angestrengt hatte. Deshalb entschied ich mich schnell eine kalte Dusche zu nehmen, vielleicht würde es was bringen. Ich öffnete mein Schrank und nahm meine Unterwäsche und ein Langarm-Tshirt mit Leggings. Ich hatte zwar heute morgen geduscht, aber was solls. Wenigstens hab ich eine Beschäftigung. Auf dem Weg zum Badezimmer öffnete ich noch meine Tür, um zu schauen, ob sie geschlossen war. Aber sie geöffnet, was mich ein bisschen Gefühl des Freiheit gab.
Ich überlegte, wie ich hier rauskommen könnte, schließlich könnte keiner mich lebenslang hier einsperren. Aber andererseits dachte ich mir, ich sollte auf die perfekte Chance warten. Ich musste mitspielen, und ich durfte keine Schwäche zeigen.

Aiden's pov

„JJ kannst du bitte mir die Flasche geben?" Jeder aß stumm seine Pizza auf. Es war eine angespannte Lage zwischen uns allen. Keiner von Jungs hatte ein einziges Wort mit mir gewechselt, seit ich meine Idee präsentiert hatte. Ihnen gefiel es ganz und garnicht, aber ich war der Boss hier und alles läuft nach meinen Plan.
„Jungs, ihr wisst, dass ich ihr mich die ganze Zeit ignorieren könnt", sagte ich, ohne hochzuschauen. Erschreckt schaute ich hoch, als Jake seine Gabel vor sich hinschmiss. „Bro, was soll der Scheiß?", fragte Ethan ihn verwirrend.
„Weißt du was Aiden? Ich versteh, dass du hier das Sagen hast. Aber wir sind deine beste Freunde! Du musst uns schon deine Absichten erklären?!"
„Was für Absichten Jack, ich hab mir euch doch darüber geredet, kein Grund auszurasten, gab ich lässig von mir.
Nun kam Kyle dazwischen: „Mal ganz ehrlich Aiden. Sag mir doch mal, warum das Mädchen überhaupt hier ist? Wär sie nicht hier, würde kein Stress zwischen uns geben, ganz einfach. Also nochmal die Frage, warum ist sie hier. Und du musst diese Frage JETZT beantworten."
Jeder von ihnen schaute mich ernst an, und ich wusste, dass ich hier nicht davonkommen würde.
„Okay... Ganz ehrlich unter uns. Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, warum ich sie mitgebracht habe. Ja vielleicht hätte ich doch umbringen sollen. Aber auch wenn ich Leute  töte, heißt es nicht, dass ich unschuldige Personen töte. Ich war kurz davor sie zu erschießen, aber ich konnte es einfach nicht. Ich konnte nicht den Trigger bestätigen. Ich konnte nicht ein unschuldiges Mädchen, das in der Dunkelheit spazieren war, einfach umbringen, weil sie etwas gesehen hat, was nicht für ihre Augen bestimmt war. Ja, ich habe sie mitgebracht, aber ich konnte sie doch frei gehen lassen. Ich hab etwas gespürt. Nennt es wir ihr wollt, aber das war meine Reaktion drauf. Jetzt ist sie hier und wir müssen meine Idee umsetzen, damit sie nicht eine Gefahr für uns wird." Ich hatte meine Gedanken ganz ehrlich offen gelegt. Die Jungs nickten drauf hin. „Okay Bro, danke für die Ehrlichkeit." „Ja Bruder, wenn du es so willst, dann stehen wir alle mit dir." Ich bedankte mich mit einem Kopfnicken und wir aßen weiter.
„Kyle du Hund, das ist mein Glas!"

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 16, 2021 ⏰

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