Ratternde Gedanken

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Charles erschien es skurril, dass zwei Menschen, die sich so gut kannten, es nicht schafften sich für eine Lebensfüllende Zeit aufeinander einzulassen. Es war ihm nie ganz gelungen Erik zu begreifen. Es wirkte als würde seine grausame Vergangenheit ihn immer dann einholen, wenn es darum ging Entscheidungen zu treffen. Jedoch hatte er ihn noch nie etwas grausames tun sehen. Es herrschte ein feines Gleichgewicht, zwischen den guten und schlechten Taten, welche Erik an einem normalen Tag begang. Und auch jeder einzelnen dieser Taten wohnte ein solches Gleichgewicht inne. Es war, wie Charles schon in jungen Jahren festgestellt hatte. Kein Mensch kann böse sein, doch er kann zu dem Monster werden, die man ihnen einredet zu sein.

„Der Preis für meine Beine, war die Telepathie"

Eriks Miene verdüsterte sich unwillkürlich „ich hätte nie gedacht, dass deine Prioritäten so aussehen könnten" es schwang Fassungslosigkeit in seinen Worten mit, aber auch Verachtung. Nur ein Hauch davon und doch mehr als Charles gepeinigte Würde an so einem Tag ertragen konnte.

„es tut mir leid, dass du extra herkommen musstest um sicherzugehen, ob mit meinen Telepathischen Kräften alles in Ordnung ist. Und noch mehr leid tut es mir dir sagen zu müssen, dass du in Zukunft auf das kleine, wachende Bewusstsein in deinem Kopf verzichten musst. Denn auch mein Leben ist weitergegangen Erik, Und zu dem Punkt gekommen, an dem mir ein angstfreier Schlaf und gesunde Beine wichtiger geworden sind, als einem alten Freund Nachzustellen, der seine Zeit damit zubringt, Armeen aufzustellen um alles zu vernichten, wofür ich je eingestanden habe" mit rasendem Puls und viel zu laut, endete Charles seinen Satz. Erik hatte sich in seinem Sessel nach vorne gelehnt, die Ellbogen auf die Schenkel gestützt und sah ihn ruhig an.

Charles seufzte „wir sollten das Thema wirklich beiseite schieben"

„ja, sollten wir" Eriks Augen fixierten ihn und obwohl Charles seine Kräfte nicht benutzen konnte, hörte er es im Kopf seines Gegenübers förmlich Arbeiten

„es ist eine Weile her, seit du deine Beine das letzte mal benutzen konntest" stellte er fest. Er sprach langsam, als wollte er Charles mehr Zeit zum Denken geben, damit er den Worten entging, die ihm auf der Zunge lagen. Doch Charles verstand nicht.

„ich befürworte das zwar nicht und.... verdammt wie sehr würde ich mir jetzt wünschen du könntest hören was ich denke"

„tun wir so als wären die Worte nichts als Gedanken"

„gut. Also...Charles. Ich würde gerne da weiter machen wo wir aufgehört haben"

FusionWhere stories live. Discover now