Da keiner meine Geschichten liest, muss ich sie auch nicht zu Ende schreiben. Deswegen hier und heute...eine neue Cherik Fanfiction. It's Gay, and it's kitchy. DEAL WITH IT!
Mit offenen Augen, deren starrer, versunkener Blick kaum einmal von sich schließenden Wimpern unterbrochen wurde, starrte Erik an die Decke. Der Raum war ihm suspekt. Zu ordentlich, zu unantastbar. Als hätte er keine Geschichte und wäre nur für ihn aus dem Ei gepellt worden. Nie war ihm die Idee des Schlafens in den letzten Wochen ferner erschienen als in diesem Moment. Dieses Gefühl des Stillstandes raubte ihm langsam aber sicher den Atem. Ruckartig schlug er die Decke zurück und riss das Fenster auf. Die kalte Nachtluft ließ ihn erschaudern, doch sie schaffte ihm ein wenig mehr Klarheit.
Dieses Stillhalten musste aufhören. Er konnte nicht ewig warten. Erst wenn Shawn tot war, würde Erik wieder schlafen können. Ihm war klar, dass die Rache ihm keine Erlösung bringen würde, doch sie würde sich gut anfühlen. Und all die schrecklichen Bilder würden ihn nicht weiter wach halten. Es kam ihm so vor als wären die Gedanken an Mord, die eigentliche Qual und die Tat an sich nur wie die letzte Seite eines Krimis.
Er hatte nichts zu verlieren. Und genau diese Tatsache machte es ihm unmöglich nicht zu handeln. Erik schlüpfte in seine Schuhe, schloss das Fenster gewissenhaft und leise und nahm seine Lederjacke und seinen kleinen Aktenkoffer von der Bettkante mehr hatte er nicht bei sich gehabt, als er hier eintraf. Draußen auf dem Flur, sah er sich eilig um und schlüpfte in die Jacke. Durch die vielen Fenster, sah er, dass das Bürogebäude in den oberen Stockwerken noch immer hell erleuchtet war. Sein Glück, dass er in den Keller musste. Die SIA arbeite selbst um diese Uhrzeit. Nicht das es ihn wunderte.
Der Aufzug brachte ihn, willig wie ein Zookätzchen, ins Kellergeschoss und die Türen zum Archiv sprangen ebenso spielend leicht auf. Es dauerte einige Minuten, bis er die richtige Akte gefunden hatte. Hastig blätterte er sie durch um sich zu vergewissern, nichts übersehen zu haben. Dann öffnete er seinen Koffer und verließ das Geschoss so lautlos wie er gekommen war. Er machte sich nicht die Mühe einen Seitenausgang zu suchen. Es würde niemanden kümmern wohin er ging. Sie wussten nichts von seinem Diebstahl. Er verließ das Gebäude durch die hohen Glastüren des Haupteingang. Den Blick fest in die Dunkelheit gerichtet, die hinter den Bäumen des Geländes begann.
Im ersten Moment war er überrascht als er Schritte hinter sich hörte, doch schon im nächsten Augenblick als Charles Stimme erklang, befand er sich für töricht nicht an ihn gedacht zu haben. Erik blieb stehen. „Nach allem was ich über dich weiß, wundert es mich ehrlich gesagt, dass du nicht schon früher die Flucht ergriffen hast" als er sich umwandte blitzten ihm die Augen seines Verfolgers mit einer solchen Intensität entgegen, die ihn staunen ließ. Vielleicht hatte es etwas mit seiner Mutation zu tun, vielleicht waren sie aber einfach nur zu schön um menschlich zu wirken.
Der Drang zu verschwinden juckte ihn unter den Nägeln. Er wollte sich nicht weiter auf ein Wortgefecht mit diesem Mann einlassen.
„was weißt du schon über mich?" fragte er beherrscht
ein Lächeln huschte über Charles Züge „Alles"
„dann solltest dir klar sein, dass es besser für dich wäre nicht in meinem Kopf herum zu spielen" Erik wollte das dies seine letzten Worte an diesem Abend waren. Er wollte nicht mehr reden müssen, nicht mehr erklären. Doch wieder ließen Charles Worte ihn innehalten „es tut mir leid Erik" rief er „Alles. Ich habe es gesehen. Was Shawn dir angetan hat.Ich habe deinen Schmerz gespürt. Und ich kann dir helfen" Erik konnte nicht verhindern, dass die Bilder wieder durch seinen Kopf zu rasen begannen. Er schob sie von sich weg „ich brauche deine Hilfe nicht" schnaubte er
Charles hob die Brauen „mach dir nichts vor. Du hast sie letzte Nacht gebraucht und das wird wieder so sein. Wir sind nichts vor dem du davon laufen musst. Du hättest die Möglichkeit Teil von etwas zu werden..." er lächelte „etwas dass viel größer ist als du selbst" seine Worte waren so maßgeschneidert, dass sie Erik für einen Moment richtig erschienen „..ich werde dich nicht aufhalten. Du hast mein Wort. Aber du solltest deinen Feind kennen" er deutete auf den Aktenkoffer „und in dieser Mappe steht nicht, was dir helfen könnte, also wäre ich dir sehr verbunden, wenn du sie denen zurückgeben könntest, welche die Illusion von Überlegenheit immer noch aufrechterhalten" ein letztes Mal streiften seine Augen Erik, bevor er sich umdrehte und ihn zurückließ. Erik fragte sich ob er dem Gefühl vertrauen konnte, dass sich in ihm breitmachte. Ob er sein Wort halten würde oder ob alles von Anfang an Manipulation gewesen war. Nun hatte er nicht mehr das Bedürfnis zu gehen, sondern genau das herauszufinden.
„was hast du zu verlieren?" flüsterte seine innere Stimme . Und er musste ihr recht geben. Das einzige, was er heute Nacht verlieren könnte war der Blick aus diesen wunderschönen, blauen Seelenspiegeln. Und nichts schien ihm schrecklicher als diese Vorstellung. Charles war der erste, seit langer, langer Zeit, der ihn von Grund auf begriff. Es machte ihn verrückt so gläsern und vorhersehbar zu sein, doch das Gefühl von Geborgenheit überwog diesen Unwillen.
Er eilte zurück in den Empfangsraum und weiter in den Flur, der zum Aufzug führte.
Als Erik ihn erblickte, krampfte sich sein Herz auf eine seltsame Weise zusammen und er reif ihn gedämpfter Stimme seinen Namen. Charles wandte sich lächelnd um und sah in sein von Emotionen derangiertes Gesicht.
„bitte..." flüsterte Erik „..ließ meine Gedanken" nur wenige Sekunden später spürte er wie etwas seinen Geist berührte und er versuchte Charles alles fühlen zu lassen, was in ihm vorging. Es war so viel einfacher nichts verbergen zu müssen. Er hatte keine Angst die Wahrheit zu fühlen, weil er wusste, dass Charles sie bereits vor ihm gekannt hatte.
Er fühlte sich kaputt.
du bist nicht kaputt Erik
„warum fühlt es sich dann so an?"
weil dir alles genommen wurde. Nicht kaputt, nur leer. Du füllst diese Lücke mit den falschen Dingen
„dann zeig mir welche die richtigen sind"
willst du das
„...ich will das, was alle wollen. Ich versuche nur jedes Mal es auf die falsche Art und Weise zu bekommen" er verlor sich, langsam aber sicher in dem Blau dieser Augen wie er es nie für möglich gehalten hätte.
und du glaubt ich kann dir geben was du willst
„Nein. Du kannst mir geben was ich brauche" Erik spürte warmen Atem auf seiner Haut. Sie kamen sich immer näher. Wie Schlangen die sich um tanzten. Er legte eine Hand an Charles Wange. Der lehnte sich in die Berührung und sog tief die Luft ein.
Wenn du mir je vertrauen kannst, dann lass jetzt los
Und Erik ließ los.
Er nahm Charles Gesicht in beide Hände und zwang sich, sich vom unendlichen Blau seiner Augen loszureißen.
Charles zu Küssen fühlte sich in der Tat an wie loslassen. Ihre Gedanken waren immer noch verwoben, sodass es sich anfühlte als würde sie auf jeder Ebene miteinander verschmelzen. Ihre Körper. Ihr Geist. Ihre Seelen.
Die Welt löste sich auf. Charles schlanker Körper verschlang sie.
YOU ARE READING
Fusion
FanfictionCharles und Erik machen miteinander rum. Jeder von euch weiß, dass da was gelaufen ist in Kuba. und irgendwer muss doch mal alle Karten offen auf den Tisch legen. Sonst explodiert mein Gaydar....