Two sides of a coin

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„Darf ich fragen was passiert ist" sie saßen sich gegenüber im Wohnzimmer. Beide tief in den ledernen Ohrensesseln versunken.

„was meinst du" Charles deutete erst auf seine Beine, dann auf den zugemüllten Couchtisch „Dass ich auf beiden Beinen stehe, oder dass mein Haus sich in die Zufluchtsstätte eines Alkoholikers verwandelt hat?"

„wo willst du denn anfangen zu erzählen?"

„es ist keine außergewöhnlich komplexe Geschichte. Es war keiner übrig. Raven, Du, Moira... keiner war mehr da, um den ich mich hätte sorgen können"

„grausame Worte wenn man bedankt, dass Hank die ganze Zeit an deiner Seite war"

„Woher weißt du dass?"

„wir hatten einige Telefonate über die Jahre hinweg". Charles hob bei diesen Worten misstrauisch eine Braue.

„schau mich nicht so an, es ging immer nur um deine Schwester. Hast du dich je gefragt, warum er es vorzog dich zu begleiten, obwohl er Mystique liebt?"

„ihr Name ist Raven" Charles sah ihn scharf an

„sie trägt den Namen, den sie wählte" sagte Erik, kaum einen Blick in die Augen des Anderen riskierend

„hör auf mich zu provozieren Erik. Wir wissen beide, dass sie keine Spielfigur ist"

„gut gesprochen" er lächelte „was ist denn nun mit deinen Beinen?"

„Frag mich nicht wie er das geschafft hat, aber Hank hat ein Serum erfunden, das es mir ermöglicht sie wieder zu benutzen. Wenn ich erlich bin traue ich dem Zeug nicht über den Weg. Aber es ist doch ganz angenehm, sich seinen Tee selbst machen zu können"

„hast du deswegen keine Telepathischen Kräfte mehr?"

Charles zuckte unmerklich zusammen „du hast es bemerkt" stellte er mit belegter Stimme fest.

Erik lachte laut „Natürlich! Du benimmst dich wie ein Armleuchter"

„das musst du gerade sagen. Du bist hier der, der sich wie ein Idiot aufführt. De glaubt seine Opfer würden sich bezahlt machen. Menschen zu töten ist niemals der richtige weg. Es macht nichts besser, es macht sie nur tot".

Wie oft hatten sie dieses Gespräch schon geführt. Sie drehten sich im Kreis, genau wie die Welt es tat und Charles wünschte sich es würde nur für einen Moment aufhören.

„wir sollten nicht darüber reden" Eriks Blick war so intensiv das er nichts anderes wollte als seiner Bitte nachzukommen.

„findest du wirklich wir sollten es dabei belassen? Soll es so für immer weitergehen? Wir beide, auf unterschiedlichen Seiten. Und alle zwei Jahre eine Partie Schach?"

„mehr werden wir doch sowieso nicht bekommen"

„erscheint dir diese Vorstellung so abwegig?" er umfasste mit einer einzigen Geste das Haus um sie herum „Du und ich, gemeinsam an diesem Ort. In Kuba hast du mir angeboten dir auf deinem Weg zu folgen, Erik. Und ich konnte es nicht. Und jetzt will ich von dir wissen, was du gegen meinen einzuwenden hast. Warum du hier bist"

Erik nickte bedacht „ich habe dich im Geiste immer gespürt. Ich wusste dass du mich nie verloren hattest. Und dann, eines Tages warst du fort. Und du hast eine Leere in meinem Kopf hinterlassen. Ich dachte, vielleicht hat er einfach gemerkt, dass ich es nicht wert bin, über mich zu wachen. Aber das schien mir kein Grund zu sein, den Charles Xavier akzeptieren würde. Also kam ich her. Vielleicht habe ich nie in deinem Geist gelesen, aber ich kenne dich. Gut genug um zu wissen, dass du dir eine Zukunft erträumst in der für mich kein Platz sein wird. Wir haben nur das hier und jetzt, Charles"

Sie starrten sich stumm an.

FusionWhere stories live. Discover now