𝐚 𝐜𝐡𝐫𝐢𝐬𝐭𝐦𝐚𝐬 𝐩𝐫𝐞𝐬𝐞𝐧𝐭 ᶤʳᵒᶰˢᵗʳᵃᶰᵍᵉ

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𝘢 𝘤𝘩𝘳𝘪𝘴𝘵𝘮𝘢𝘴 𝘱𝘳𝘦𝘴𝘦𝘯𝘵

DARK | •*-:➷[non superhero AU]/snowstorm, christmas love/824 words

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DARK | •*-:➷
[non superhero AU]
/snowstorm, christmas love/
824 words

Stephen Strange. Gutaussehend, Erfolgreich und ein Frauen- und Männerschwarm vom Feinsten! Auf der nächsten Seite bekommen unsere Leser einen kurzen Einblick wie der berühmte Neurochirurg von New York so Tickt. Auch die persönlichsten Fragen werden von unseren mutigen Interviewern gestellt...

Seufzend klappte Tony die Zeitschrift wieder zu und schmiss sie mitten in den offenen Kamin, dessen Flammen sich zischend für den neuen Brennstoff bedankten.
Ein Jahr. Erst ein verdammtes Jahr ist es her, seit Stephen die Beziehung mit ihm beendet hatte. Er hatte einen schlimmen Autounfall gehabt und nachdem er aus dem Krankenhaus entlassen wurde, holte er seine Sachen bei Tony ab und machte klar, dass es aus war.
Tony hatte ihn damals nicht einmal im Krankenhaus besucht, obwohl Stephen ihn gerade dann furchtbar gebraucht hatte. Doch Tony konnte, sosehr er es auch wollte, ihn in diesem Zustand nicht sehen. Er fühlte sich schuldig, da er glaubte, durch seinen Anruf hätte er den Unfall verursacht, was auch prinzipiell stimme. Hätte Stephen nicht abgenommen und wäre so nicht abgelenkt gewesen, hätte er die Autofahrt wahrscheinlich putzmunter überstanden.
Und trotzdem war es selbstsüchtig von ihm, seinen Freund nicht zu besuchen.
Als Wiedergutmachung hatte Tony einen romantischen Abend für sie organisiert. Mit selbst gemachtem Essen, einer Leinwand und Popcorn Maschine wie im Kino und ein kleines Feuerwerk vor der Fensterwand in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer. Am Ende des Tages saß er alleine in seinem Zimmer, aß das ganze Essen alleine und starrte mit brennenden, roten Augen aus denen Wasserfälle strömten auf das bunte Feuerwerk.

Ein weiteres Mal an diesem elenden Tag - namens Weihnachten - vergrub Tony seine zittrigen Hände in das müde, ausgelaugte Gesicht.
Die kuschelige Wärme des Feuers umhüllte ihn schützend in diesem riesigen, tot stillen Haus.
Seine erste Freundin nach Stephen konnte wegen des heftigen Schneesturmes nicht kommen, was ihm eigentlich ziemlich recht war.
Chloe, wie die Gute hieß, war für Tony sowieso nur ein Mittel zum Zweck. Er wollte erstens sein gebrochenes Herz ablenken und zweitens den, der sein Herz überhaupt erst gebrochen hatte durch Eifersucht zurückgewinnen. Das alles ging aber sowas von schief wie es nur schieflaufen konnte. Erst hatte Chloe sich in ihn verliebt und will nun nicht mehr von seiner Seite weichen, immerhin hatte Tony zu ihrer Verteidigung ganze Fünf Monate vorgespielt, dass er sie liebte, und dann bekam Strange auch noch einen neuen, unglaublich attraktiven vorzeige-Freund.

Dann war es mit der einigermaßen instand gehaltenen Freundschaft zwischen dem ehemaligen Liebespaar ausnahmslos vorbei.

Tony war von diesem Zeitpunkt an vermutlich der unglücklichste, niedergeschlagenste Mann in ganz New York. Er bekam Chloe nicht mehr von sich los, Stark Industries hatte durch einen gefälschten Skandal an Glaubwürdigkeit und somit auch an ein Haufen von Geld verloren, und zu guter Letzt fühlte er sich so schrecklich alleine wie noch nie zuvor. Auch jetzt gerade, an Heiligabend inmitten eines schrecklichen Schneesturmes. Hagelkörner klopften an das große Fenster hinter ihm während das heiße Feuer vor ihm nur schwach mit seinem leisen zischen und knistern dagegen ankam.

Das fröhliche Klingeln ein paar Weihnachtsglocken ließ Tony aus seinen melancholischen Gedanken hochschrecken.
Und heute wäre doch unser Jahrestag gewesen.
War das Letzte, was ihm noch durch den schweren Kopf zischte, bevor er sich von dem kalten Fleck Boden direkt vor dem Sofa erhob und ein paar Schritte vorwärts stolperte.
Jarvis hatte für ihn die Klingel der Haustür in klimpernde Glöckchen verwandelt, weswegen der Milliardär sich auch in dieser Sekunde die Treppe zur Haustür runterschleppte, aber nicht ohne noch einmal kurz haltzumachen um sich einen dicken, oversized Weihnachtspullover überzuziehen.
Beim zweiten ertönen der Glocken blickte Tony griesgrämig zur hölzernen Haustür herüber, ließ sich aus Trotz extra viel Zeit um im Vorbeigehen aus dem Fenster den eisigen, beinahe schon Lebensfeindlichen Sturm draußen zu beobachten und drückte nun endlich mit gelangweilter Miene die Klinke herunter. Wer es auch war, er ist entweder schon längst erfroren oder ein Hagelkorn hatte die Klingel betätigt.

Eingepackt in nicht allzu dicken Klamotten und nicht einmal einer Mütze oder einem Schal stand Stephen Strange in dem wahrscheinlich schlimmsten Schneesturm seit Jahrzehnten vor seiner Haustür. Offenkundig viel zu unterkühlt.
Tonys Herz machte einen Sprung. Er konnte sich nicht rühren, stand einfach wie angewurzelt da und beobachtete mit angehaltenem Atem wie sich ein warmes Lächeln auf den eisigen Lippen seines Gegenübers bildete.

»Frohe Weihnachten...« Der sichtbare Hauch seines warmen Atems in der kühlen Luft blies der schrecklich kalte Wind innerhalb einer Sekunde weg, »...Tony.«
Nur wenige Momente später verschwand das schöne Lächeln wieder, seine Augen schlossen sich und Stephens kalter Körper sackte in sich zusammen. Rücklings fiel er in den Kniehohen Schnee.
Die Schneeflocken wirbelten erschrocken auf und ließen sich dann still und leise, als wäre nichts gewesen, auf den eisigen, nahezu leblosen Körper nieder.

𝘴𝘸𝘦𝘢𝘵𝘦𝘳 𝘸𝘦𝘢𝘵𝘩𝘦𝘳 ᵐᵃʳᵛᵉˡWo Geschichten leben. Entdecke jetzt