6

3.9K 189 37
                                    

Ein paar Minuten später meinte Tony:"Wir sind da.",ich stieg sofort aus dem Auto und schloss die Tür.

"Lass mein Auto stehen.",beschwerte sich Tony und grinste. Normalerweise würde ich das auch tun, doch gerade empfand ich kein Mitleid für dieses Ding.

Angestrengt und ein wenig aufgeregt holte ich tief Luft.

"Beruhig dich. Du wirst sehen das alles halb so schlimm ist.",versuchte Tony mich zu beruhigen.

"Ich finde es schon schlimm genug das sie überhaupt hier ist..",stellte ich klar.

"Ich weiß, es ist nicht alles ideal gelaufen.",moment, das war zugegeben verwirrend.

"Bedeutet das die ganze Aktion war geplant?",wollte ich wissen als wir die Treppen nach oben liefen.

"Nein. Nicht direkt. Vergiss es.",das ganze wurde mit der Zeit immer komischer. Aber ich hatte gerade grössere Sorgen. Und Ängste.

Nach einigen Treppenstufen drehte sich Tony zu mir und meinte:"Ich gehe zuerst rein, sobald ich dir sage das du kommen kannst kommst du nach."unzufrieden nickte ich.

Ich wollte sie jetzt sehen.. Und alleine..

Aber anscheinend war das zu viel verlangt. Tony öffnete die Tür, verschwand hinein und schloss sie wieder. Besser gesagt er lehnte sie an. Ich hörte trotzdem jedes Wort was sie sagten. Also war ich mir nicht sicher ob das gewollt war. Eher nicht..

Wenigstens etwas.. dachte ich. Ich schüttelte mich kurz. Ich hasste Krankenhäuser. Auch wenn mir dieses komisch vorkam. Ich hasste es trotzdem. Ich kannte den Geruch aus drei Meter Entfernung.

"Was machst du hier? Ich habe dir doch gesagt das du nicht mehr kommen sollst!",Natasha's Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Auch wenn diese sehr abweisend war.

"Ich weiß. Und ich wäre auch nicht ohne Grund aufgetaucht.",verteidigte Tony sich.

"Ach so.",Natasha's Stimme klang ungläubig,"Was den für einen Grund?"

"Elyssa wollte dich unbedingt sehen. Naja, schaden kann es nicht, oder?",einen Moment Stille.

"Bist du den völlig durchgedreht?!",fauchte Natasha. Aber ihre Stimme wurde leiser gegen Ende.

"Entspann dich Nat. Du darfst dich nicht aufregen.",Tony wirkte besorgt.

"Ich entscheide wann ich mich aufrege!",knurrte Natasha aber ihre Stimme versagte ab einem bestimmten Punkt ziemlich.

"Das meinte ich.",murmelte Tony. "Darf ich sie holen?",fragte er dann. Ich hörte keine Antwort aber dann Tony der sagte:"Du kannst reinkommen.",er redete etwas lauter, anscheinend dachte er wirklich das die Tür ganz zu war.

Ich machte einen unsicheren Schritt nach drinnen. Ich sah mich gar nicht im Zimmer um. Es interessierte mich. Ich sah nur Natasha an die sich, als sie mich sah, sofort aufrichtete.

Das Piepen, was ihren Herzschlag anzeigte, wurde schneller.

Tony drehte sich etwas weg und verdeckte sein Grinsen mit der Hand.

Natasha sah ihn wütend an und knurrte etwas auf Russisch. Immer noch sehr leise.

Dann hob sie die Hand und legte sie an den Kopf. Sie biss sich auf die Lippe, vermutlich Kopfschmerzen...

"Hey.",murmelte ich.

"Hey.",erwiderte Natasha und ließ die Hand langsam sinken. In ihrem Blick veränderte sich etwas, er wurde.. Weicher? Wenn man das bei Natasha so sagen kann..

"Was willst du hier?",erkundigte sie sich und sofort war sie wieder so wie ich sie kannte. Keine Spur von der Verletzlichkeit von vorher. Geschweige von der Sanftheit die sie vor einigen Sekunden noch gezeigt hatte. Ich zupfte nervös an meinem Oberteil.

"Ich..ähm.. habe mir Sorgen um dich gemacht.",Natasha sah mich irritiert an. Sie schüttelte leicht den Kopf.

"Du.. Du machst dir Sorgen um mich?",fragte sie verunsichert. Ich nickte. Natasha warf Tony einen nervösen Seitenblick zu. Er reagierte nicht auf diesen. Immer noch unsicher fuhr sich Natasha durch die Haare.

"Wie geht es dir?",wollte ich langsam wissen und unterbrach so die Stille die aus dem Piepen bestand.

"Gut. Nicht das es dich interessieren müsste.",stellte sie klar und schaute auf den Boden neben dem Bett.

"Oh.. Okay.",murmelte ich und senkte den Blick.

"Tony, wann erlaubst du mir eigentlich hier abzuhauen?",wollte sie dann wissen.

"Sobald die Ärzte sagen das du nicht jede Sekunde umkippen könntest.",Natasha verdrehte die Augen.

"Ich kippe garantiert nicht um.",stellte Natasha klar.

"Nat, ich vertraue lieber auf die Meinung von Leuten die Medizin studiert haben als die von dir die nicht ganz glaubwürdig ist momentan.",Tony hob eine Augenbraue.

"Was heißt nicht ganz glaubwürdig?",sie fügte noch etwas auf Russisch hinzu was ich nicht verstand.

"Du überschätzt dich oft.",meinte Tony trocken.

"Ach aber du nicht?",knurrte Natasha.

"Nein, aber der Unterschied zwischen uns ist das ich nicht mit Gehirnerschütterung im Krankenhaus liege.",gab Tony zurück und sah Natasha prüfend an. Sie schüttelte den Kopf. Wahrscheinlich war das etwas zu viel für sie. Den nun ließ sie sich zurück fallen und legte die Hände an den Kopf.

"Leute, wenn das alles war..",begann Natasha,"dann könnt ihr jetzt wieder gehen. Ich wäre gerne alleine.",sie drehte den Kopf zur Seite und sah mich nicht mehr an.

"Ich glaube auch.",gab Tony zu.

Nur ich wurde mal wieder nicht gefragt. Ich wäre lieber noch bei ihr geblieben. Dieser Besuch hatte meine Sorgen um sie nicht wirklich verringert.

"Wir sehen uns Nat.",verabschiedete Tony sich von ihr. Sie sagte nichts und sah weiter weg.

"Bis dann.",murmelte ich und drehte mich zu Tony der die Tür öffnete. Ich hatte das Gefühl das Natasha mich ansah, ich wollte aber nicht mehr zurücksehen.

Love, Nat (Black Widow FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt