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Aller Anfang
Die Geburt des Schattens Part I

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Mbale

In einem Jeep wurden Le Chiffre und Jaime quer durch den Dschungel von Mbale gefahren. Die gesamte Situation mitsamt dem dazugehörigen Treffen gefiel ihr überhaupt nicht. In keinster Weise. Mit den Fingerrücken vor dem Mund und den Ellenbogen ans Fenster gelehnt, schaute sie hinaus durch die Scheibe in die tiefen des Dschungels. Sollte gleich etwas schiefgehen oder Offizier Obanno nicht gefallen, wären sie beide tot. Auf der Stelle. Ohne jegliche Ausnahme. Schon alleine ihr Vermittler, wäre für sie alleine der Grund gewesen, sich nicht auf dieses Treffen einzulassen.

"Jedes mal, wenn ich ihn sehe, denke ich mir, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmt", angespannt schob Jaime den Unterkiefer von links und rechts und legte dann die Hand unter ihr Kinn, um damit endlich aufzuhören, "Frag mich nicht, was es ist. Ich kann es dir nicht sagen, nur das ich ihn auf den Tod nicht ausstehen kann. Keine Ahnung, warum er und der Rest an ihm festhalten. Schon alleine, weil es Bessere als ihn gibt."

"Ohne ihn wären wir jetzt nicht hier", der Blick von Le Chiffre wanderte von Jaime weiter nach rechts, von wo aus er nun selbst aus dem Fenster schaute, "Manche Menschen können mit ihren Kontakten von Vorteil sein. Die richtigen Kontakte sind alles. Wer weiß wozu diese eines Tages mal nützlich sein werden. Heute ist so ein Tag."

"Auf manche kann ich dennoch verzichten. Er ist einer davon", mitten im Nirgendwo klopfte Jaime zweimal gegen den Sitz des Fahrers, wodurch der Wagen langsamer wurde und letztendlich anhielt, "Wenn ich mich umgesehen, stoße ich dazu. Sollte unterwegs nichts groß passiert sein, bin ich ungefähr mit euch da. Ich bin noch immer der Meinung, dass das hier, eine ziemlich blöde Idee ist."

"Und ich bin der Überzeugung, dass es ein ziemlich lukratives Geschäft ist", nicht wirklich überzeugend für Jaime, weshalb sie die Türe weiterhin festhielt, "Einfacher und schneller können wir kein Geld machen."

"Geld ist nicht alles im Leben", erwiderte die Dunkelhaarige und schaute in die Richtung, aus der sie gerade gekommen sind, "Gerade, wenn es um Geld geht, sollte man nicht jedem vertrauen."

Nach diesen Worten schlug Jaime die Türe zu, hob die Hand und beugte sich zur Seite, wo sie ein zusammengefaltetes Stück Papier aus dem Stiefel zog. Durch den Dschungel käme sie deutlich schneller bei dem Dorf an, dort wo das Treffen mit Obanno stattfinden sollte, und konnte sich zusätzlich noch in aller Ruhe umsehen. Da sie weder White noch Obanno, der aus ihrer Sicht längst als War-Lord durchging, vertraute, hoffte sie noch vor Le Chiffre vor Ort zu sein. Sollten die zwei doch irgendetwas vorhaben, bekäme sie es eventuell noch mit und das könnte von Vorteil werden.

Zu Jaimes eigener Überraschung, war sie tatsächlich noch vor Le Chiffre bein Treffpunkt angekommen. Auf dem Weg hierhin hatte sie glücklicherweise auch nichts Ungewöhnliches entdeckt oder mitbekommen. White war bereits vor Ort und unterhielt sich mit diesem War Lord. Ganz dicht an die seitliche Wand gepresst, drehte sie den Kopf schräg nach oben und versuchte angestrengt mitzubekommen, über was sich die beiden unterhielten. Diesem Mann traute sie keinen halben Meter weit.

"Wie kann ich diesem Mann mein Geld anvertrauen?", hörte Jaime auf einmal Obanno fragen, "Ich bin ihm nie begegnet."

"Ich sollte bloß den Kontakt herstellen", eindeutig White und genau dies, war einer der Gründe, warum Jaime ihn nicht ausstehen konnte, "Und für mehr garantiert meine Organisation nicht."

✔Joker [James Bond]✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt