24. Verwirrtheit tut selten gut

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P.O.V KAGEYAMA!!

"Heh, ich und schwul? Das glaubst du ja wohl selbst nicht!" Lachte der kleine Hinata und stupste mich an. Es tat irgendwie weh soetwas von ihm zu hören... Er hatte mir nun klar und deutlich gesagt dass er nicht auf Jungs stand. Nicht ein kleines bisschen. Ich seufzte. "Ich muss da jetzt abbiegen, wir sehen uns morgen Hinata." Sagte ich wie immer emotionslos. Sollte ich ihn jetzt umarmen?

Oder durch die Haare wuscheln? Aus meiner Not heraus hielt ich ihm einfach nur meine Faust hin und wartete, bis er sich auf eine "Brofist" einließ. Er drückte seine Faust gegen meine und ging dann in Richtung Sonne. Sein Gesichtsausdruck als er sich umgedreht hat, sah irgendwie bedrückend aus.. Ich sah ihm noch eine Weile nach, da ich meine Augen nicht von ihm nehmen konnte. Seine Haare schimmerten in der roten Abendsonne noch kräftiger als sonst. Seine Haarfarbe verschmilzt sich schon fast mit dem Sonnenuntergang.

Noch einmal seufzte ich leise und wendete mich dann auch dem Heimweg zu. Während ich lief verlor ich mich in meinen Gedanken, um herauszufinden was mir an diesem Idioten nun liegt. Ohne ihn hat sich mein Leben total leer angefühlt. Auch wenn wir anfangs Schwierigkeiten hatten, hat sich unsere Freundschaft gut entwickelt. Doch was will ich eigentlich? Mehr als Freundschaft? War ich denn wirklich Homosexuell? Oder Bisexuell? Ich? Der Furchteinflößende Kageyama?

Ich schüttelte meinen Kopf um diese fiesen Gedanken weg zu bekommen!
"HEY! ACHTUNG!" rief eine mir unbekannte Stimme und ich hörte eine Fahrradklingel. Ich sah auf und es raste ein Fahrradfahrer direkt in mich hinein.
Ich spürte dass mein Knie einen ungeheuerlichen Schmerz durchfuhr, und ich zischte kurz auf. Die fremde Person rappelte sich und das Fahrrad auf. "Alles in Ordnung?! Ich war abgelenkt und habe nicht auf dem Weg geachtet-" er wollte weiter reden, doch ich hielt ihm meine Hand hin und schüttelte den Kopf. "Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen, ich war abgelenkt." Entgegnete ich und humpelte nach Hause, ohne den Radfahrer nochmal anzusehen.

Mein Knie tat höllisch weh. Wenn ich es kühle, sollte es morgen wieder gehen. Zuhause angekommen nahm ich mir ein Kühlpad und wickelte dieses mit Verband um mein Knie. Kurz darauf ging ich zu meiner Mutter und berichtete ihr von dem Unfall. "Ach Tobio, mein armer Schatz... Hier, nimm bitte noch die Salbe und schmier sie dir auf dein Knie, das hilft. Morgen sehen wir weiter." Sie gab mir einen Kuss auf die Wange und schickte mich ins Bett.

Nächster Morgen

Ich mit Schmerzen im Knie auf. Doch trotzdem richtete ich mich auf und machte mich für die Schule bereit. Heute war Volleyball Training. Als Setter muss ich ja sowieso nicht so viel laufen. Ich belastete mein Knie so gut wie es ging, doch leider konnte ich es nicht sehr stark belasten. Zumindest konnte ich gehen, ohne dass es auffiel. Meine Mutter sah nach mir, doch ich sagte dass es nicht mehr so weh tat. Es tat weh sie anzulügen, doch ich wollte nicht dass sie sich Sorgen macht.

Zeitsprung in der Schule

"Hallo Kageyama!" Begrüßte mich Hinata freudig. Nicht mal eine Umarmung gab er mir. Es tat schon echt weh.. aber was sag ich denn da, ich war doch überhaupt nicht schwul. Vorallem nicht auf ihn, das wäre ja die Höhe!! Doch ich konnte es nicht verleugnen. Ich musste noch etwas darüber schlafen...

Im Training lief alles wie geplant. Nach einer kleinen Aufwärmrunde trainierten Hinata und ich unseren Schmetterschlag. Ich musste mein Knie nicht viel belasten, wenn ich nur einen Ball in die Höhe bringen musste. Doch bei einem Ball, kam ich ins taumeln. Ich hatte mich zu weit nach hinten gelehnt, und belastete mit meinem ganzen Gewicht mein verletztes Knie. Mich durchzog ein Schmerz als hätte dort ein Blitz eingeschlagen. Ich schrie Schmerzerfüllt auf und fiel zu Boden. Ich setzte mich rasch auf und hielt mein Knie so fest es ging, damit die Schmerzen vorübergehen.

"KAGEYAMA!!"

hörte ich eine quietschige Stimme. Es war Hinata, welcher sich sofort zu mir kniete und sichtlich überfordert mit der Situation war. Der Rest des Teams kam auch zu mir her um mich zu fragen was los sei. "Ich bin gestern mit einem Fahrrad zusammengestoßen.. ich dachte die Schmerzen sind heute wieder weg, doch ich habe mich geirrt. Verzeih mir, Daichi-san." Daichi klopfte mir auf die Schulter, und Hinata umarmte mich plötzlich sehr fest.

Sofort tauschten Yamaguchi und Tsukki verwirrte Gesichter aus, während ich diesmal derjenige war der nicht mit der Situation umgehen konnte. Ich kam gerade nicht mit meinen Gefühlen klar, und stieß ihn von mir weg. Geschockt saß ich mit einem kaputten Knie, und einem kaputten Herz da, bis mir Daichi aufhielf und mich zum Clubraum brachte.

So. Neuer Teil, nur für euch. Ich seh immer eure Kommentare und denk mir so: "ich spann die glaub ich ganz schön auf die Folter, oder?" Und dann bekomm ich ein schlechtes Gewissen. Ich hoffe ihr enjoyt diesen Teil, mal aus der Sicht von Kageyama!

The stranger in the busWo Geschichten leben. Entdecke jetzt