Kapitel 3: ¡Queer panic at the disco!

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Ich weiß nicht, was ein größerer Zufall sein könnte. Der Fakt, dass im Hintergrund gerade mein Lieblingslied zu spielen begonnen hatte, Often von the Weeknd, oder eher die Tatsache, dass genau in diesem Moment einer meiner Schüler, unzwar kein anderer als Jeon Jungkook, den Club betrat.

Jungkook pov.

Nach meinem Boxtraining hatte ich beschlossen, dass eine kleine Auszeit jetzt ganz angenehm wäre. Dabei war das plötzliche Erscheinen von Bambam im Umkleideraum des Boxstudios sicherlich auch ein überzeugender Faktor gewesen, der mich letztendlich dazu bewegt hatte, heute feiern zu gehen.

Schon die ganze Woche lang hatte er mir damit in den Ohren gelegen wie wichtig es für mich wäre, heute unbedingt im Supreme zu sein. Anfänglich konnte ich ihn noch immer mit der Ausrede abwimmeln, dass ich ganz bestimmt keinen Bock hatte Montags feiern zu gehen. Ganz zu schweigen davon, dass am nächsten Tag direkt wieder Schule war.
Jetzt aber, nachdem mein neuer Lehrer noch keinen Tag da war und mich schon geküsst hatte, wusste ich nicht, ob ich Morgen noch in die Schule gehen wollte.
Ich war kein bisschen scharf darauf, dass so etwas wieder passierte.

Zu allem Überfluss hatte seine dämliche Aktion mich jetzt mit einem Knutschfleck der Größe einer Ein Euro Münze zurück gelassen. Beim Training konnte ich die misstrauischen Blicke, die Jackson immer wieder und alle paar Minuten zu meinem Hals geworfen hatte, nicht übersehen.

,,Jungkook, kommst du?" Unterbrach mich Bambam aus meinem Gedankengang.

Leicht benommen folgte ich ihm durch die Tür des Clubs. Ich wusste einfach nicht was das von vorhin zu bedeuten hatte. Ich wusste auch nicht, ob ich irgendwas deswegen tun sollte. Es dem Direkt sagen oder so. Natürlich war das, was Herr Kim getan hatte nicht legal. Aber in Anbetracht der Tatsache das unsere Schule, nein sogar unsere ganze Stadt, einfach ein ganz großer Scheißhaufen war und sicher Niemand eine weiße Weste vorweisen konnte, sahen meine Chancen auf eine Veränderung eher nüchtern aus.

Außerdem hatte Mister Kim recht gehabt, mit dem was er gesagt hatte. Wir würden wirklich niemand glauben. Dafür hatte ich mit meinen Aktion selbst gesorgt.

Im Club begrüßte mich die bekannte leicht stickige Luft und das einladende und doch zugleich abschreckende Gefühl, das von diesem Ort ausging. In der ganzen Stadt gab es nur einen Laden der so viel Charakter hatte. Wie üblich ließ ich meinen Blick einmal quer durch den Raum schweifen. Ich guckte nach bekannten Gesichtern.

Wie fast jeden Abend hatte sich Mark mit seiner Gruppe zusammen an den Tisch in der hinteren Ecke des Clubs gesetzt. Im Laufe des Abends würden wir uns wahrscheinlich zu ihnen gesellen, aber fürs erste würden wir wohl auf die Tanzfläche.

Bambam und mein Stammtisch stand relativ nah an der Bar, war dennoch aber recht privat. Er lag versteckt himter einer Eingebung in der Wand, weshalb es dort sogar noch dunkler als im Rest des Clubs war. Jetzt konnte ich auch erkennen, das Lisa, Jennie und Beomgyu schon vor uns hier angekommen waren, weil sie schon am Tisch saßen. Beomgyu war gerade mal 16 und demnach wenn es um den Umgang mit Mädchen noch recht unbeholfen und schüchtern. Lisa und Jennie erlaubten sich deshalb auch den ein oder anderen Spaß mit ihm.
Heute hatte es sie anscheinend besonders schlimm erwischt. Beomgyu wollte gerade davon erzählen, dass er im Kickboxtraining heute einem der Mitglieder fast das Bein gebrochen hatte, da fingen sie langsam an ihn zu verwirren.

Zuerst lächelten sie ihn übertrieben an. Dann warfen sie hier und da zu jeder passenden Stelle ein ,,Echt? Wow" oder ,,Wirklich?" mit gespielter Überraschung ein. Bis jetzt hatte er es noch ganz gut überspielen können, doch als sie dann noch anfingen beide seine Hände zu nehmen und sie langsam streichelten, während sie ihn noch immer mit ihren hypnotosierenden Blicken anstarrten, da entschied ich, dass er für heute genug gelitten hatte.

Reprimand me - vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt