Kapitel 4: Bitches Broken Hearts

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Gerade eben hatte er mir verraten, warum er das ganze tat. Er wollte, dass ich mich benahm und er dachte er würde bekommen was er wollte. Aber da hatte er sich geschnitten. Jetzt wo ich wusste, was er mit seiner Aktion bezweckte, würde ich es ihm niemals geben. Ich würde ganz bestimmt nicht "brav" sein.

Unbemerkt von der Bar zu unserem Tisch zurück zu kehren, erwies sich als schwieriger als ich gedacht hatte, da ich nichts hatte um meinen Schritt zu verdecken. Und weil ich mir vor der Begegnung mit Mr. Kim einen Cocktail bestellt hatte, musste ich zuerst zum Tisch zurück und konnte mich nicht schnell auf die Toilette verdrücken. Dazu kam dann, dass ich meine Hände nicht dazu benutzen konnte der Welt den Anblick meiner Errektion zu ersparen, weil ich schon dafür brauchte mit der einen meinen Geldbeuten und mit der anderen mein Glas zu halten. Ich war eindeutig in einer beschissenen Lage.

Ich hatte schon gedacht ich wäre aus dem Schneider als mich auf dem Weg zu meinen Freunden zurück niemand zu genau angesehen hatte. Es war ohnehin viel zu eng und zu hektisch um hier Jemanden wirklich zu lange anzuschauen.
Allerdings hatte ich da wohl ganz vergessen, wie gut Bambam darin war, mich in die peinlichsten Situationen zu befördern. Ihm war wohl aufgefallen wie wackelig ich zu ihnen gelaufen war und ich wusste, er wollte gerade zu einem Kommentar ansetzen, der mich wahrscheinlich sehr in Verlegenheit gebracht hätte, aber zum Glück war ich schneller.

Sobald ich das rettende Möbelstück erreicht hatte, warf ich mich auf den Sitz und unterbrach ihn, bevor überhaupt irgendein Ton seinen Mund verlassen konnte. >>Na Leute, was habt ihr in letzter Zeit denn so getrieben<<
Ich mochte dieses Thema vielleicht angeschnitten haben, weil ich mir erhoffte, Bambam würde so nicht mehr dazu kommen den anderen von meinem Ständer zu erzählen, aber insgeheim interessierte es mich wirklich.

Wir alle hatten uns lange nicht mehr gesehen. Mit Lisa und Jennie war ich bis vor einpaar Monaten noch auf die selbe Schule gegangen, bis mein Vater den neuen Posten angenommen hat und wir umgezogen sind. Das war ein paar Wochen vor den Sommerferien gewesen. Danach hatte jeder sein eigenes Ding gemacht und zwischen uns herrschte für einige zeit Funkstille. >>Gut das du fragst. Ich hab schon den ganzen Abend überlegt, wie ich es euch sagen soll<< Lisa schaute uns alle nacheinander bedeutsam an und ihre Mundwinkel hoben sich nach oben. Wäre ich nicht umgezogen, dann wären wir jetzt wahrscheinlich zusammen.

Bevor mein Vater mir davon erzählt hatte, dass sein Chef ihn als Folge seiner Beförderung versetzen wollte, da gab es eine Zeit in der sich zwischen Lisa und mir etwas entwickelt hatte. Ich konnte da noch nicht genau sagen, was es war, aber in den Sommerferien hatte ich genug Zeit gehabt darüber nachzudenken. Zwischen uns gab es irgendwann Momente in denen es sich anfühlte, als würden die Sekunden, wenn auch nur für ein ganz kleines bisschen, etwas langsamer verstreichen. Als hätten wir mehr Zeit zusammen.

Damals wusste ich nur, dass es mir jedes mal wenn ich bei ihr war, besser ging als wenn ich nicht in ihrer Nähe war. Und ich hatte das Gefühl gehabt, ich hätte die selbe Wirkung auf sie. Zumindest hatte ich das gehofft. Denn ich wollte, dass sie glücklich war. Und ich wollte derjenige sein, der sie glücklich machte.  Aber das alles ist schon lange her.
Nach dem Umzug habe ich sie nicht mehr angerufen, und irgendwann hatte sie auch aufgehört, mich anzurufen. Es war besser so.

>>Lisa, ich hab die ganze Fahrt lang im Auto neben dir gesessen und du hast schon so lange etwas wichtiges für dich behalten? Komm schon, sag's jetzt<<
Jennie tat so, als wäre sie entrüstet darüber, dass Lisa es ihr nicht gleich gesagt hatte. Wir alle wusste aber, dass es nur gespielt war. 
>>Das kann ich ja fast nicht glauben, dass du ein Geheimnis für dich behalten kannst Lalisa. Das grenzt ja schon fast ans achte Weltwunder<< neckte Bambam sie jetzt.

Reprimand me - vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt