Kapitel 17

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Es war Donnerstag, der 16. Oktober 2014, 11:30

Jetzt gleich war ich mit Roxy dran, davor aber, schaute ich, ob sie auch wirklich aufpasst. Dann ging es auch schon los.

Roxy und ich rannten im Geichtakt auf den Reitplatz, alle beobachteten uns ganz genau. Die Musik ging los, es lief  "Selfie". Wir tanzten gemeinsam, wie ein eingespeiltes Team. Ich hockte mich hin und sie kletterte auf meinen Rücken, dann sprang sie runter, und als sie auf den Boden aufkam, machte sie eine Rolle. Dann schaute sie mich schämend an und rannte um mich herum, bis sie auf mich zusprang und mich im Gesicht ableckte. Jetzt war der schwierigste Teil, sie musste auf mich zurennen, während ich mich nach hinten beuge, dann würde sie abspringen und einen Ruckwärtssalto vollbringen. Sie tat genau das gleiche, ich schloss die Augen und hörte alles in Zeitlumpe. Ihre Pfotenschritte auf dem Boden, wie sie absprang und sie kurz in der Luft blieb. Dann kam der Aufprall, ich öffnete die Augen und sah sie auf vier Pfoten erfreut stehen. Alle klatschten beigeistert und jubelten laut. Ich und Roxy verbeugten uns und gingen glücklich und gleichzeitig erschöpft aus dem Reitplatz. Roxy wollte fast garnicht mehr raus! Ich winkte und machte ein Rad. Ich ging so, dass Roxy aus meinen Beinen einen Slalom machte. Alle klatschten wieder begeistert. Dann sprang sie noch einmal rauf und gab mir High-Five. Ich lächelte und gemeinsam verschwanden wir Ich schaute mir mit Roxy an meiner Seite meiner Mam zu, wie sie den Besuchern etwas über das Fotografieren erklärte. Die meisten schauten interessiert zu und probierten es sogar ein bisschen. Mich nervte es etwas und ging rüber zu Led, der mir anscheinend die ganze Zeit schon etwas sagen wollte.

"Hey!" begrüsste ich ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Hey, ähm...Tori, wer war dieser Jacob? Was will er von dir, woher kennt du ihn und warum magst du ihn so?" Er schien etwas verletzt zu wirken. Er ist eifersüchtig, wie süß! Ich nahm es ihm jedoch nicht übel, wir waren erst seit kurzer Zeit zusammen und ein anderer Junge will was von mir und erklärte "Ich habe ihn unten am See kennengelernt. Du weisst eh, welchen See ich meine! Er ist zwar nett, aber zwischen ihm und mir läuft nichts! Wie auch? Wir kennen uns nicht einmal richtig!" Er nickte mit einer etwas helleren Miene und ich stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. In diesem Moment war es mir egal, wer mich alle sehen würden und beobachten würden. Ich dachte daran, wie uns die Leute bestimmt angaffen und lächelte in den Kuss hinein. Als wir uns lösten meinte er "Du musst mich verstehen, Tori! Ich will dich nicht teilen!" Ich nickte und lächelte ihn sanft an. Dann verabschiedete ich mich von ihm, denn er wollte heute für mich noch Boxen ausmisten.

Ich glaube zwischen uns ist alles wieder gut! Der Tag neigte sich zu Ende und die Besucher waren schon weg, das Ziel des Tages war neue Kunden zu bekommen. Das bekamen wir auch hin, 5 neue Einsteller, die voll zugesagt hatten! Ein Junge namens Emilio mit einem österreichischen Warmblut, ein anderer Junge namens Florian mit einem Fjord-Pferd, eine etwas ältere Dame mit ihrem Shetlandpony und ein Mädchen ungefähr in meinen Alter namens Jeanette mit ihrem ach so tollen Friesen. Sie hatte sich sofort an Led rangemacht und versucht ihn um den Finger zu wickeln. Gott sei Dank hat sich Led nicht unterkriegen lassen und sie steinhart ignoriert. Aber was soll´s, sie bringt Geld und das brauchen wir zu Zeit! Dazu wollte ich mir keine Gedanken mehr machen, denn es wird sowieso scnon schief gehen!

"Tori! Bring bitte die Pferde auf die Weide! Sie können von mir aus sowieso draussen bleiben, denn heute in der Nacht wird es warm und sie waren heute schon den halben Tag in der Box!" rief mein Dad vom Innenplatz. Schnell beeilte ich mich, als ich da war, fütterten wir ersteinmal die Pferde und brachten sie auf die Weide. Sie schienen sich echt zu freuen, denn sie tobten und buckelten auf der Weide wie verspielte Fohlen herum. "Ich bin froh, dass der das nicht macht, wenn du draufsitzt!" Er meinte Blue, der gerade wie ein Pfeil über die Weide buckelnd rannte und weiter hinten Isi und Snow. "Der mag mich dafür viel zu gern!" lachte ich und Dad stimmte mit ein. Als wir uns alle, eingeschlossen Pferde, beruhigt hatten, gingen Dad und ich ins Wohnzimmer. Dort plauderten Mam und Dad ersteinmal über diesen gelungenen Tag. Schließlich hatten wir 5 feste Einsteller! Das war wirklich nicht schlecht! Ich hoffte insgeheim, dass Jeanette sich einen anderen Stall nehmen würde! Doch nach ihrer festen Zusage, waren die Chancen dafür wirklich sehr gering!

Gemeinsam mit Roxy gingen wir die Treppen hoch in mein Zimmer. Dort hatte ich Zeit zum denken, heute war sehr viel passiert! Ich war mit Led zusammen (was mein Gehirn einfach nicht glauben will. Doch ich war glücklich darüber, dass ich mit ihm zusammen bin, den ich liebe ihn ja wirklich!) Ich glaube kaum, dass wenn er mich küsst und ich in seine smaragdgrünen Augen sah, dass das Feuerwerk lügte? Nein, lügen konnten die nun wirklich nicht!

Ich wollte endlich einschlafen, doch die Sache mit Jacob ließ mich einfach nicht in Ruhe! Ich beschloss, ihm eine Nachricht zu schreiben. Schnell nahm ich mein Handy und schon hatte ich Whatsapp geöffnet. Sofort sprangen mir Nachrichten vom Gruppenchat mit Lära und Cora ins Auge. Die hatte ich bei der Aufregung total vergessen! Manchmal bin ich echt zu doof, um was zu checken. Schnell öffnete ich den Chat: (T = Tori, C = Cora, L = Lära)

L: Und wie war´s?

C: Toll, ich bin aber schon zu Hause.

L: Und wie fandest du es, Tori?

L: Tori?

C: Tori?

L: Lebt sie noch?

C: Als ich da war, schon..

L: -_-

C: Sorry...

L: Passt schon, aber wo ist sie jetzt wirklich?

C: Ich habe keine Ahnung!!!!

Schnell schrieb ich ihnnen zurück: "Hey sorry, dass ich den ganzen Tag nicht zurück geschrieben habe! War den ganzen Tag im Stall oder draußen...wie geht´s euch?" Dann öffnete ich schnell den Chat mit Jacob

T: Wir müssen reden!

J: Wann und wo?

T: Jetzt! Unten am See, wo wir uns das erste Mal getroffen haben! Ich werde hinreiten, könnte dauern

J: Hast du einen Kläscher? Sagmal spinnst du? Es ist 6 Minuten nach Mitternacht!

T: Mir doch egal!

J: Weil´s du bist!

T: Tschüss

Ich weiss, es war schon ziemlich spät, doch ich konnte so einfach nicht einschlafen! Sonst würden mich die Sorgen umbringen! Leise tapste ich runter, nahm Roxy und zog mir feste Schuhe an. heinend vorm Fernseher eingeschlafen, verriet mir ein Blick ins Wohnzimmer, ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Sie würen bestimmt erst in der Früh oder so aufwachen, also hatte ich genug Zeit! Ich sperrte die Haustür auf, leise ging ich raus und schloss die Tür hinter mir. Es war ziemlich warm draußen und Roxy genoss es anscheinend auch. Schnell ging ich in den Stall und holte die Trense. Satteln würde sich nicht auszahlen, dass würde zu lange dauern und außerdem bin ich schon in den letzten Wochen mit ihm oft ohne Sattel geritten. Zwar nicht im finstern, aber was solls? Ich konnte Blue schliesslich vertrauen! Auf der Weide pfiff ich und Blue kam angetrabt. Ich trenste ihn und führte ihn an den Holzzaun, denn erwar zu groß, ich würde alleine nicht rauf kommen. Zuerst wollte er nicht on den anderen Pferden weg und sträubte sich, doch ich konnte ihn dann doch überreden.

Leise ritten wir gemeinsam aus dem Hof und am Anfang auch auf dem Grasstreifen, damit man uns nicht alzu laut hören konnte. Ich war richtig aufgeregt! Noch nie in meinem ganzen Leben, bin ich so spät in der Nacht ausgeritten und ich hatte noch keinem Bescheid gesagt. Ein Stich durchfuhr mich, als ich daran dachte, was alles passieren konnte! Aber ich beruhigte mich, denn was sollte den großartiges passieren? Schliesslich werde ich nur im Schritt zum See reiten, etwas bereden und gemütlich nach Hause reiten. Das würde nicht einmal eine Stunde dauern! Ich wäre pünktlich zurück! Roxy ging neben uns her und mochte anscheiend diesen Ausflug!

Was sollte denn schon schief gehen??

Hi meine Poniiiies!
Ich bin wieder daaaa! Ein neues Kapitel nur für euch ;D
LG Hund

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 22, 2014 ⏰

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