3. Dez. - Isst man bei der Eucharistie wirklich „den Leib Christi"?

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Isst man bei der Eucharistie wirklich „den Leib Christi“ und trinkt sein Blut?

„Dies ist mein Leib der für euch hingegeben wird, zur Vergebung der Sünden.“ (Kirchenliturgie)

Das, was man in der Kirche bei der Feier der Heiligen Eucharistie erhält, isst gewiss nicht der Leib Jesu sondern eine schlichte gesegnete Oblate. Vielmehr ist hierhinter eine besondere Symbolik zu erkennen.

Jesu starb am Kreuz als Opferlamm, um die Sünde von der Menschheit zu nehmen. Daran erinnert die kleine Oblate. Bei der Eucharistie wird jedem Gläubigen gezeigt: Auch für dich opferte sich Jesu. Auch dir wurden durch seinen Kreuzestod die Sünden vergeben. Denk immer daran, was Jesu für dich getan hat.

Die Oblate fungiert also auch als stetige Erinnerung, sich selbst auf Sündhaftigkeit zu prüfen, sündenfrei zu leben.

Doch ist uns auch Gott in der Eucharistie besonders nahe – er erinnert uns daran, uns zu prüfen, er erinnert uns an die Vergebung. Durch die Eucharistie empfangen die Gläubigen also tatsächlich ein Stück Gottes, sie erfahren dadurch Gott immer wieder aufs Neue.

Auch jetzt im Advent erfahren Menschen Gott immer wieder aufs Neue - zum Beispiel durch liebevolle Worte eines Mitmenschen, durch den ersten Schneefall oder ganz allgemein durch den "Geist der Weihnacht". Gerade jetzt im Advent sollten wir uns Gott öffnen, um ihn immer wieder aufs Neue zu erfahren, zu empfangen, wie wir auch an Heiligabend seinen Sohn als sein größtes Geschenk  empfangen.

Philosophischer Adventskalender 2014Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt