Kapitel 2

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Am nächsten Morgen klingelte um 6:30 Uhr mein Wecker. Obwohl ich eigentlich keine große Lust hatte zur Schule zu gehen, quälte ich mich aus dem Bett und ging ins Bad um mich fertig zu machen. Danach ging ich runter in die Küche, wo schon der Tisch gedeckt war zum Frühstück. Meine Mutter war nirgendwo aufzufinden. Ihre angezündete Zigarette glimmte noch im Aschenbecher. Bevor sie umsonst abbrennt nahm ich sie kurzerhand und rauchte sie fertig.
"Dein Verhalten ist unter aller Sau!", hörte ich meine Mutter plötzlich brüllen. Darauf hin knallte eine Tür und mit schnellen Schritten kam sie der Küche immer näher.
"Guten Morgen Mama!", sagte ich. Sie schaute mich an.
"Morgen. Ist das die Zigarette von mir?", harkte sie nach. Ich nickte und sie setzte sich an den Tisch.
"Wollte sie nicht umsonst abbrennen lassen deswegen habe ich sie fertig geraucht, bevor ich mir eine neue an mache.", erklärte ich ihr. Sie brachte nur ein leises 'mhm' raus und aß eine Brötchenhälfte.
"Ist alles okay? Mit wem hast du geredet?", fragte ich nach. Sie schaute mich entgeistert an und hatte wohl gedacht ich hätte sie nicht gehört. Sie zögerte mit der Antwort doch ich bekam trotzdem eine.
"Das war nur ein alter bekannter. Der war damals schon komisch drauf und hat mit seiner Masche anscheinend immer noch nicht aufgehört. Kennst mich ja solchen Leuten sage ich dann schon die Meinung", sagte sie doch ich wusste genau, dass es eine Lüge war. Irgendetwas verheimlichte sie mir.
"Sag mal Mama? Mein Vater, wie alt ist der?", fragte ich, denn ich hatte das Alter der Person aus der Google recherche im Kopf.
"29. Genau wie ich.", antwortete sie. Genauso alt wie der Mann aus der Suche. Ob es Zufall war.
"Darf ich zuhause bleiben? Mir geht es nicht so gut!", fragte ich mit einer leichten Verzweiflung in der Stimme. Ich war nicht unbeliebt in der Schule, ganz im Gegenteil, nur gab es eine Sache die mich momentan daran hinderte in die Schule oder auf die Straße zu gehen. Mama schaute mir tief in die Augen und wusste sofort was los war.
"Riley Schatz du kannst nicht ewig vor ihm weglaufen! Du gehst in die Schule, auch wenn es weh tut aber du kommst darüber hinweg!", sagte sie mit beruhigender Stimme, während sie nach meiner Hand griff und sie festhielt. Ich nickte nur traurig und holte meine Schultasche von oben. Als ich wieder runter kam wartete Mama schon ungeduldig auf mich. Wir gingen aus der Tür und sie schloss ab, während ich schon halb auf dem Weg zu unserem Auto war.
"Wie lang musst du heute arbeiten?", fragte ich nachdem wir ins Auto gestiegen sind. Sie startete den Motor und fuhr los.
"Ich habe heute frei. Ich muss Opa heute in die Reha-Klinik fahren, es wird spät ich muss bis nach Hamburg durch.", sagte sie und fluchte über den Berufsverkehr.
"Also koch ich heute für mich allein?", harkte ich nach und sie nickte. 20 Minuten später kamen wir in der Schule an und ich küsste meine Mutter zum Abschied auf die Wange.
"Hier falls du noch irgendwas brauchst!", sagte sie und drückte mir 10€ in die Hand. Ich bedankte mich und stieg aus dem Auto und winkte ihr noch nach als sie weg fuhr...

Sooo ich hoffe es gefällt euch. Feedback ist erwünscht ;)

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