Kapitel 5

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"Nein! Nein! NEIN!", schrie ich rum und fing an zu weinen. Die Erkenntnis das der Mann vor mir saß, den ich bei Google gefunden hab. Das wirklich er mein Vater war und vor allem das er sich nach 12 Jahren mal meldet. Das war alles zu viel für mich..
"Riley beruhige dich!", versuchte er auf mich einzureden. Er stand auf und nahm mich in den Arm damit ich aufhöre zu weinen.
"Die Leute gucken alle..", bemerkte ich. Er küsste meine Stirn und streichelte mir über das Haar. Es fühlte sich gut an zu wissen das ich nun endlich meinen Vater kennenlernen durfte.
"Es tut mir leid! Ich hätte dich nicht so ins kalte wasser werfen dürfen! Magst du wo anders hingehen?", fragte er mitfühlend. Ich nickte. Er bezahlte meine Cola und wir gingen in die Stadt.
"Warum hast du dich all die Jahre nicht für mich interessiert?", fragte ich traurig. Er sah geschockt aus als ich das gefragt hab.
"Ich habe mich immer für dich interessiert. Das erste Jahr nach der Trennung warst du oft bei mir. Nur mit meiner Band bin ich dann wieder auf Tour gegangen, da konnte ich dich nicht mehr nehmen. Und in dem Zeitraum seid ihr umgezogen ich wusste nie wo du bist und hatte jahrelang auch keinen Kontakt zu deiner Mama. Ich hab dir trotzdem jeden Monat unterhalt gezahlt..mehr als genug!", berichtete er.
"Wenn es dich beruhigt, den Unterhalt hat sie nie abgestritten oder mir vorenthalten. Mir geht es nicht schlecht.", sagte ich und es schien ihn tatsächlich etwas zu beruhigen. Er schaute mich erleichtert an.
"Und wenn ich deiner Mutter alles zutrauen würde hätte ich ihr genau das nicht zugetraut. Du bist ihr ein und alles! Sie hat damals schon lieber gehungert und dir was geholt statt ihre letzten Euros für sich auszugeben.", erzählte er. Ich war überrascht das er so gut über Mama redete. Nur es blieben immer noch so viele Fragen offen.
"Hey das klingt jetzt vielleicht doof, aber weil ich nur deinen Namen hatte habe ich dich in Google gesucht. Da stand du bist ein berühmter Sänger..wie kam es dazu?", fragte ich neugierig.
"Ich bin damals berühmt geworden da war ich gerade mal 15 so wie du. Du warst schon auf der Welt und das ist auch mehr oder weniger der Grund warum wir uns getrennt hatten. Ich war nur noch auf Tour hatte einen Termin nach dem anderen. Anfangs sind du und Sally auch noch oft mit gekommen aber auf dauer mit einem kleinen Baby Riley nur reisen war auch nichts. Und somit haben wir uns auseinandergelebt und haben uns getrennt. Im Guten nicht im Schlechten. Aber der Kontakt ist leider abgebrochen.", er schaute traurig zu Boden. Er war erst 14 als ich auf die Welt kam. Er war selbst noch ein Kind. Aber um das Thema zu wechseln stellte er mir fragen um mich besser kennen zu lernen.
"Wie sieht es bei dir aus? Hast du schon eine Freundin?", er lächelte mich an. Ganz plötzlich stockte mein Atem. Konnte ich ihm das beichten? Wie würde er reagieren? Ich hatte große angst...
"Ich habe mich vor kurzem getrennt..", antwortete ich kleinlaut. Er schaute mich schuldbewusst an.
"Sorry ich wollte nichts aufwühlen. Magst du drüber reden? Wie hieß sie denn?", fragte er höflich nach.
"Sven", sagte ich trocken und merkte wie sein Atem stockte...

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