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Harry Thomas Black-Riddle

Kapitel 1

Es war der Sommer nach Sirius Fall durch den Bogen und Harry war wieder mal bei den Dursley’s. Seit einer Woche ist er nun hier und weitestgehend ließen sie ihn in Ruhe. Doch er musste für sie immer noch einige Hausarbeiten machen, wie Kochen, putzen und den Garten pflegen, den sie selber nie in Ordnung hielten, wenn er in Hogwarts war. Gerade saß Harry in seinem Zimmer und las sich die Karten seiner Freunde durch. Nebenbei aß er eine der Pasteten, die Molly Weasley ihm geschickt hatte. All seine Freunde hatten ihm neben Aufmunterungsversuchen und Süßigkeiten, noch etwas zu Essen geschickt. Es war so viel, dass es bis zur Abreise nach Hogwarts nicht alles weg war. Deshalb gab er ein paar Pasteten und einen Kuchen seinen Verwandten. Diese sahen ihn entgeistert an.

„Bevor sie verderben.“ Hatte er dann nur gesagt. Seit dem behandelte Petunia ihn freundlicher. Vernon ignorierte ihn und Dudley ärgerte ihn weniger, was vermutlich eher an Petunia lag. Nun sah Harry zum Käfig seiner Eule, da diese gerade unterwegs war, war dieser leer. Sehnsüchtig blickte er aus dem Fenster. Nach einer Weile erhellte sich sein Blick, als er sie von weitem erblickte und öffnete sogleich das Fenster.

„Hallo meine Schöne. Hattest du einen guten Flug?“ Begrüßte er sie, als sie hinein flog und auf ihrem Käfig landete. Harry ging zu ihr und strich ihr übers Gefieder. Nun sah er, dass sie einen Brief an ihrem Bein hatte. Er war dick und hatte das Siegel von Gringotts darauf. Verwirrt öffnete er ihn. Darin waren ein weiterer Briefumschlag und vier Pergamentblätter. Er setzte sich aufs Bett und legte die beiden Umschläge neben sich.

   „Sehr geehrter Mr. Potter,
    als erstes wollen wir Ihnen unser Beileid aussprechen.
    Als zweites wollen wir Ihnen mitteilen, dass Mr. Black
    Sie als Erben eingesetzt hat. Anbei liegen drei Formulare,
    die Sie bitte bis zu Ihrem siebzehnten Geburtstag
    unterschrieben zurück schicken. Wie Sie unterschreiben
    ist Ihnen überlassen.

    Mit freundlichem Gruß
    Gerp Holl, Chefkobold von Gringotts“

Verwirrt sah Harry auf den Brief und sah dann dir Formulare durch. Eines war die Bestätigung, dass er die Information der Erbschaft erhalten hat, die anderen beiden waren für das Blackanwesen und für Sirius Gringottskonto. Seufzend faltete er sie zusammen und steckte sie wieder in den Umschlag. Dann nahm er den anderen Umschlag und Tränen liefen über sein Gesicht. Die Handschrift war unverkennbar die von Sirius. Erst nach einer viertel Stunde hatte er sich soweit gefangen, dass er den Umschlag öffnen konnte und ihn las.

   „Lieber Harry,

    wenn du diesen Brief in den Händen hältst, dann bin ich nicht mehr am
    Leben. Eine Tatsache, die mich mehr als traurig stimmt, aber ich muss
    dir nun etwas sagen, dass dich  sicherlich schockieren wird.
    Die Potters waren nie deine Eltern. *Harry schluckte*
    Ihr eigener Sohn starb nach der Geburt. Sicherlich fragst du dich wer,
    deine Eltern sind.
    Zum einen hast du zwei Väter und einer davon bin ich. Da bist du
    überrascht, was. Es ist so, dass es irgendwann mal in der Familie Black
    eine Veela gab und daher sind bei mir die Gene des Kinderkriegens
    vorhanden.
    Nach meinem Hogwartsabschluss machte ich mich auf in die Welt.
    Unterwegs traf ich einen sehr attraktiven Mann und verliebte mich
    in ihn. Zwar trafen wir uns nicht so regelmäßig, wie ich mir das wünschte,
    doch ich nahm es hin. Schließlich hatte er ein Unternehmen zu leiten.
    Irgendwann holte er mich zu sich nach Hause. Wir verbrachten
    wunderbare Monate miteinander.
    Irgendwann stellte ich fest, dass ich schwanger war. Am Anfang war
    ich sehr geschockt, aber ich freute mich. Am selben Tag, sagte ich es
    meinem Liebsten. Doch er rastete aus und meinte ich hätte heimlich
    einen Schwangerschaftstrank genommen. Daraufhin sah ich wer er
    wirklich war.
    Jetzt kommt glaube ich der größte Schock für dich.
    Ich wusste damals nicht, dass Tom Vorlost Riddle, Voldemort war.
    Nach diesem Ausraster und einem Blick in seine Augen wusste ich es.
    Zumindest war ich danach so wütend und geschockt, dass ich ihm
    sagte, dass er mich und dich nie wieder anfassen soll. Gott sei Dank
    gab es zu diesem Zeitpunkt keinen Apparierschutz. So schnell wie
    möglich verschwand ich und ließ all meine Sachen zurück. Ich hatte
    danach große Angst und ging zu James und Lily. Ich erzählte ihnen
    das ich schwanger war und der andere mich nicht mehr will.
    James war erst mal Geschockt. Erstens, weil er nicht wusste, dass ich
    schwul war und zweitens dass ein Mann überhaupt schwanger
    werden konnte. Ich verschwieg ihnen aber, dass Voldemort dein
    anderer Vater war. James hatte danach viel zu tun. Zumal ja Lily
    auch schwanger war. Wir bekamen die Wehen am gleichen Tag.
    Für eine Hebamme war keine Zeit mehr und somit ward ihr beide
    eine Hausgeburt ohne Hilfe. Harold, so hat James seinen Sohn eigentlich
    genannt, war eine Totgeburt. Lily bekam davon nichts mit. Sie
    war sehr erschöpft. Ich gab dir den Namen ‚Harry Thomas Black’.
    Dann hörte ich von James, dass sein Sohn gestorben war und ich
    beging einen schwerwiegenden Fehler. Ich gab dich zu den beiden.
    Mit der Bedingung dich immer sehen zu können. James willigte
    ein und James meinte, dass ich dann als Pate laufen soll. Ich
    beerdigte Harold und hatte nur ein H auf dem Grabstein gravieren
    lassen. Kurz danach kam das mit der Prophezeiung und den Rest
    kennst du ja.
    Es tut mir leid, dass ich es dir nicht früher gesagt habe, als ich die
    Möglichkeit hatte. Ich hatte riesige Angst, dich endgültig zu verlieren.
    Sicherlich fragst du dich, warum du dann wie James aussiehst.
    Auf dir liegt ein Illusionszauber. Wenn du ihn lösen willst, dann
    konzentrier dich und du kannst ihn aufheben und auch wieder
    auflegen.
    Ich bereue vieles in meinem Leben, doch nicht, dass du mein
Sohn bist.
    Ich hoffe du kannst mir eines Tages verzeihen.

Harry Thomas Black-Riddle  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt