Harry Thomas Black-Riddle

Kapitel 18

Inzwischen war es Ende November und die Wochen verliefen einigermaßen ruhig, nur dass es nun einige Gerüchte gab. Einem Hufflepuff fiel nämlich auf, das Harry sehr oft, meist am Wochenende, in Severus Büro ging. Dies hatte er natürlich seinen Freunden weitergegeben und nun wurde wild drauf los spekuliert. Die meisten sagten, dass sie eine Affäre haben und Harry deshalb nun besser in Zaubertränke sei. Schließlich haben sie ja von den Slytherins zufällig hören können, dass Harry doch ganz gut in Zaubertränke sei. Dann gab es aber auch die Gerüchte, dass Harry Nachhilfe bekommt, was hauptsachlich von den Ravenclaws kam. Die Slytherins hielten sich aus diesen Spekulationen raus. Zum ersten, weil es sie nicht interessierte was es für Gerüchte bezüglich ihrem Hauslehrer waren und zum zweiten, weil ihr Anführer Draco Malfoy meinte, dass es weder das eine noch das andere ist.

Immer wieder amüsierten sich Harry und die anderen darüber, was es für Gerüchte gab. Ein Hufflepuff hatte sogar mal gemeint, dass Harry unter dem Imperius stünde und von Snape zum Sex gezwungen wird. Harry und Ron lachten sich darüber schlapp, was Hermine natürlich nicht gefiel.

„Harry, wie kannst du nur so darüber lachen? Das sind ernste Anschuldigungen. Außerdem frage ich mich auch langsam, wieso du jedes Wochenende zu ihm gehst.“ Meinte sie mit verschränkten Armen und sah Harry auffordernd an. Nun fiel ihm ein, dass sie ja nicht alles über ihn wusste. Vielleicht sollte er sie auch mal langsam aufklären, doch dass Tom sein Vater ist, wollte er ihr doch nicht erzählen. Er wusste, dass sie diesbezüglich gleich zu Dumbledore rennen würde. Schließlich wusste er nicht, wie dieser darüber denken und was der Direktor dann machen würde.

„Hermine, bitte glaube mir, wenn ich sage, dass ich keine Affäre mit ihm habe, keine Nachhilfe erhalte und auch nicht unter dem Imperius stehe.“ Erklärte Harry ernst und sah ihr dabei fest in die Augen. Lange sah Hermine ihm in die Augen, bis sie schließlich seufzte und die Augen schloss.

„Dann sag mir doch wenigstens, wieso du zu ihm gehst.“ Wollte sie dann wissen und Harry wusste nicht genau, was er machen sollte. Zu gerne würde er es ihr sagen, doch wenn es jemand anderes mitbekommt und dies in der Schule rumerzählte, dann wäre es mit der friedlichen Hogwartszeit zuende. Vor allem die Gryffindors würden es nicht verstehen bzw. es akzeptieren.

„Das sollte ich dir nicht hier erzählen. Treffen wir uns am Samstag um zehn im Raum der Wünsche, dann erkläre ich es dir.“ Meinte er leise zu ihr, als er sich kurz umgesehen hatte. Verwirrt nickte Hermine und fragte sich, was es sein könnte, dass er es unbedingt geheim halten wollte. Sollte es etwas gefährliches sein? War es etwas um Voldemort besiegen zu können? Merlin, wie sie es hasste warten zu müssen, aber sie war froh, dass Samstag schon in zwei Tagen war. Solange konnte sie es dann doch aushalten.

Die zwei Tage vergingen sehr schnell und Harry stand kurz vor um zehn vor der Wand im dritten Stock. Punkt zehn, tauchte auch schon Hermine auf und Harry ging die Wand drei Mal ab und dachte an einen Raum, wo sich die beiden in Ruhe unterhalten konnten. Schon erschien eine Tür. Als sie eintraten, war vor ihnen ein gemütliches Kaminzimmer mit zwei Sesseln vor dem Kamin.

„So nun erkläre mir mal, was du immer bei Snape zu suchen hast.“ Fing Hermine auch schon an, als sie sich beide gesetzt hatten. Harry seufzte und schüttelte belustigt den Kopf über die extreme Neugierde seiner besten Freundin.

„Das ist ganz einfach, ich gehe meinen Mann besuchen.“ Meinte er dann und sah Hermine mit einem belustigten Funkeln an. Es war einfach zu herrlich, wie Hermine reagierte. Zuerst schien sie verwirrt, dann sah man Unglaube in ihren Augen und dann leichtes Entsetzen.

„Mann?“ Fragte sie in etwas höherer Tonlage und Harry lachte etwas.

„Ja Mann. Ich bin mit ihm seit meinem Geburtstag verheiratet und bevor du etwas sagst, Dumbledore und die anderen Lehrer wissen bescheid.“ Sprachlos sah Hermine ihn an und fragte sich innerlich, wieso Harry das getan hatte. Diese Frage schien ihr im Gesicht zu stehen.