~Fick dich Schicksal!~

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Gaffi POV

Ich kann ihr jetzt nicht für immer aus dem Weg gehen, außerdem will der hoffnungslose Romantiker in mir sie besser kennenlernen.

Ganz ehrlich fick dich Schicksal, als ob sie jetzt schon wieder „zufälligerweise" in der Bibliothek chillt.

„Hey, was-"
„Hi"
*sie blickte nicht von ihrem Buch hinauf*
„-wie geht's, wie steht's?"
(Keine Sorge, dafür habe ich mir innerlich ein Facepalm gegeben.)
„Uhhhm... brauchst du was?"
*diesmal blickte sie mir direkt in die Augen und ihre Pupillen weiteten sich*
„Ehm... ich... ich... ehhh..."
*innerlich am Panik schieben, äußerlich mit einem nichtssagenden Blick auf ihr Buch starrend*
„...ich wollte nur fragen worum es in deinem Buch geht."
„Oh, ich weiß selbst noch nicht in welche Richtung es geht, ich bin erst im ersten Viertel und außerdem bin ich gedanklich noch bei meinem schrecklichen Referat von heute."
Wie kann sie nur so offen und locker mit mir reden?
„Mmh, worüber war dein Referat?"
*sagte ich und lies mich in den Sessel neben ihr fallen*
„Hexen im Mittelalter, oder eher Hexenverfolgung im Mittelalter."
„Oh."
*random Stille die schlussendlich durch ihr Magenknurren unterbrochen wurde*
„Hast du Lust was essen zu gehen?"
„Ja bitte, ich kann mich gerade sowieso nicht konzentrieren und ich bin gerade relativ schlecht drauf wegen dem Drogentief."
Dafür, dass sie so viele Drogen nimmt, kennt sie sich eigentlich relativ gut bei den Auswirkungen aus.

Als wir das weltberühmte Lokal mit dem golden leuchtenden M verließen, war es schon dunkel und außer dem Strahlen vom besagten Logo war alles weit und breit dunkel und man hörte nur die Autos auf der naheliegenden Autobahn vorbei rasen.

Ich hatte ihre Nummer und eigentlich ein gutes Gefühl nach dem mega langen Gespräch, welches von ein paar Pommes und einem „high quality" Burger, den wir uns geteilt haben, der eigentlich nur eine überteuerte Variante seiner Mitstreiter war, begleitet wurde.
Aber als sie lieber alleine in der Dunkelheit nach Hause gehen wollte, obwohl ich versucht habe sie zu überreden mit mir mitzufahren, war meine gute Laune so schnell weg als wäre sie nie da gewesen.

Auf der Fahrt nach Hause rief mich Felix öfter an, als meine Mutter damals als ich bis spät abends wegblieb und als ich erklärte, dass ich eine alte Bekannte traf und jetzt auf dem Heimweg sei, antwortete er auch noch um einiges zickiger als meine Mutter.

Egal, ich drehte laute Videospielmusik auf und konzentrierte mich auf die Straße um nicht alles zu überdenken.

Mit gemischten Gefühlen setzte ich mich neben Alex auf die Couch und spielte einige Runden Mortal Combat gegen ihn.
Ich verlor ganz knapp, eigentlich teilweise mit Absicht, damit kein Streit entsteht, teilweise aber auch, weil er doch besser als gedacht war.

Im Bett lag ich mindestens eine halbe Stunde wach, weil ich mir jegliche Vorwürfe machte und weil ich direkt meine Zukunftsängste mit reinmischte.
Julia schlief bestimmt schon, oder sie war wiedermal auf einer Party, auf der sie mit irgendeinem Typen rummachte, der ihr weniger etwas bedeutete, als ihre Zukunft und genoss das Leben, umgeben von Drogen.

Wie konnte ich mich nur in jemanden verlieben der so verschieden ist?

Mmmh, die langen Autofahrten. (Gaffi FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt