-Luana-
Ich war schon duschen, meine Haare waren trocken und vor einer halben Stunde hatte ich gehört, wie Jo die Tür gegenüber zugemacht hatte und wenige Sekunden später die Dusche aufdrehte. Ich hatte beschlossen zu ihm zugehen, bevor mich der Mut verließ. Das, was ich vorhatte, war nicht typisch für mich.
Schnell klopfte ich an die Tür und als eine Zustimmung kam, öffnete ich die Tür. Er stand, bloß mit einem Handtuch um die Hüften, an seinem Schrank, in der Hand eine Boxershorts.
Er lächelte mich freundlich an, sah dann paar Mal zwischen mir unter der Unterwäsche in seiner Hand hin und her, und warf sie anschließend wieder zurück in den Schrank.
Anschließend verkreuzte er erwartungsvoll die Arme und lehnte sich lässig mit der Schulter an den Schrank.Irgendwie hatte mich seine Boxershorts und vor allen Dingen die Tatsache, dass er nur ein Handtuch um die Hüften hängen hatte, aus dem Konzept gebracht. Ich wollte eigentlich sexy wirken. Wenn ich ihm schon eine andere Seite an mir zeigte, dann auch richtig.
,,Äh..."stotterte ich. ,,Ich wollte..."Jo sah mich auffordern an. ,,Och Mann."murmelte ich verärgert vor mich hin, was dafür sorgte, dass er belustigt eine Augenbraue anhob.
Gut, ich wollte sexy sein und spielte stattdessen den Clown.
Mit langsamen Schritten kam er auf mich zu und ich sah, wie tief das Handtuch wirklich hing. Es schürrte mir die Luft ab.Besonders auffallend, neben seiner atemberaubenden Präsenz, waren die vielen Narben auf seiner Haut. Eine zog sich über seine ganze rechte Brust. Eine weitere erstreckte sich leicht schräg von knapp unter seiner rechten Brust aus bis zu seinem Hüftknochen darunter. Ich fragte mich, woher diese zahlreichen Narben kamen, wollte dessen Hintergrund wissen. Doch dies war nicht der Grund, warum ich hergekommen war.
,,Du wolltest?"hackte er mit tiefer Stimme nach und umfasste sanft meinen Unterarm. Mit dem Zeigefinger fuhr er kreisende Bewegungen über meine Haut und ließ mich erschaudern. Zwischen uns waren trotzdem noch einige Centimeter. Ich trat auch einen Schritt auf ihn zu und legte meine Finger knapp über dem Handtuch ab. Er bot mir noch eine Chance. Ich musste sie nutzen.
Jos Muskeln spannten sich an. ,,Ich wollte mich revanchieren für heute Morgen...Du weißt schon."sprach ich es dann endlich Mal aus und sah so verführerisch wie möglich zu ihm auf, während ich mit einem Zeigefinger seinen Hüftknochen entlangfuhr.
Jo schluckte hart und räusperte sich.
,,Das brauchst du nicht, Lu."gab er zurück. Doch seine Augen strahlten pure Lust aus. Er war es einfach nicht gewöhnt, nicht die Oberhand zu haben.,,Du hast mich nicht richtig verstanden, Jo. Ich will es." sagte ich betont und löste die eine Ecke des Handtuchs, die alles zusammenhielt. Aber ich ließ es noch nicht fallen. Jo wartete gespannt auf das, was ich als nächstes tun würde. Ich hielt inne.
,,Oder willst du es nicht?" fragte ich noch einmal sicherheitshalber nach.
,,Ich kann es grade gar nicht abwarten, Lu."meinte er dann und sah mich mit funkelnden Augen an.Ohne Vorwarnung zog ich das Handtuch weg und schmiss es auf das Bett. Ich dirigierte Jo sanft zur Bettkante, damit er sich drauf setzten konnte. Mein Blick fiel auf sein leicht erregtes Glied.
Verdammt, ich war so nervös.
Ich setzte mich rittlings auf seinen Schoß und fuhr mit meinem Zeigefinger einmal seine Länge entlang. Meine Bewegungen waren bedacht, aus Angst etwas falsch zu machen. Jo atmete scharf die Luft ein und ließ sich nach hinten fallen. Seine Augen verfolgten mich dennoch kontrolliert.In mir stieg das Bedürfnis ihn zu küssen. Also beugte ich mich über ihn und legte meine Lippen auf seine. Er erwiderte den Kuss sofort, legte eine Hand auf meinen Oberschenkel und die andere vergrub er in meinen Haaren am Hinterkopf, um seine Lippen noch fester auf meine zu pressen. Mit den Zähnen zog er an meiner Unterlippe, verwickelt mich wieder in einen Zungenkuss und ließ mich verrückt werden. Doch dieses Mal sollte nicht ich diejenige sein, die ihre Kontrolle verlor.
Deshalb beendete ich den Kuss und senkte meine Lippen auf seinen Hals.
Vorsichtig legte ich meine Hand um sein steifes Glied und fing an ihn zu streicheln. Jo entfuhr ein tiefes Brummen und sein Griff um meinen Oberschenkel verstärkte sich. Ich sah es als Bestätigung und fuhr fort.
Meine Lippen fuhren seinen Hals entlang bis zu seinem Schlüsselbein. Ich verteilte den Knochen entlang Küsse und saugte mich an der Haut seiner linken Brust fest. Genau in dem Moment strich ich mit dem Daumen über seine Spitze. Jo stöhnte laut auf und schlug sich selbst die Hand vor den Mund. Der Laut war so männlich und sexy, dass er direkt in mein Unterleib schoss.Meine Bewegungen wurden schneller und seine Atmung beschleunigte sich dementsprechend. ,,Scheiße, Lu."
murmelte er. Sein Gesicht war angespannt. Ich beschleunigte das Tempo, strich nun öfters über seine Spitze und legte meine Lippen wieder auf seine. Sein Glied in meiner Hand fing an zu zucken. Jo krallte seine Hände an meinen Körper, als er in meine Hand kam. Er atmete tief ein und versuchte seine Atmung zu regulieren, während ich versuchte das Gefühl in meiner Hand als etwas Normales anzusehen.,,Du kannst mein Badezimmer benutzen."sagte Jo und deutete halbherzig auf die Tür. Ich stieg von ihm herunter und wusch mir die Hände. Als ich zurück kam, lag er immer noch auf dem Rücken und lächelte mich aufrichtig an. Er stand ebenfalls auf, griff nach der Boxer von vorhin und ging ins Badezimmer.
,,Bin gleich wieder da."sagte er und schloss die Tür.
Ich setzte mich auf sein Bett und wollte das Chaos in meinem Kopf bändigen. Es war nicht schlimm, nur dermaßen neu für mich, dass ich mit dem Verarbeiten nicht hinterher kam. Ich stellte mir vor, dass er es schlecht fand, dass er mit Aiden darüber reden würde und sie sich über mich lustig machen würden. Normalerweise überlegte ich mir die Folgen meiner Handlungen im Voraus.
Und trotzdem fühle es sich irgendwo so gut an, dass alles in mir anfing zu kribbeln.Jo kam in Boxershorts wieder zurück ins Zimmer. ,,Alles in Ordnung?" fragte er nach und setzte sich neben mich. Ich lächelte und nickte. Doch es erreichte meine Augen nicht. Ich verfluchte mich dafür, dass ich mich so verdammt unsicher fühlte.
,,Hey," sagte Jo und sein durchdringlicher Blick traf mich, wie eine Kanonenkugel das Schiff, ,,Nutze dein schönes Lächeln nicht, um dich zu verstecken."Mein Herz erwärmte sich bei seinen tiefgründigen Worten. ,,Sag mir bitte, wenn du dich unwohl dabei fühlst, ok?" wiederholte er das, was er mir bereits vorhin im Pool gesagt hatte.
Ich beschloss, seinen Worten zu folgen und ihm meine Gefühle zu zeigen. Ich wünschte nur, es würde mich nicht so viel Überwindung kosten.,,Es ist nur... Du lässt mich wirklich gut fühlen, Jo. Soetwas hatte ich schon lange nicht mehr."-vermutlich nie, ergänzte ich in Gedanken. ,,Deshalb fühle ich mich auch immer so unsicher. Ich habe solche Erfahrungen kaum gemacht und habe Angst das Falsche zu tun."
Meine Seele fühlte sich nackt, als ich zu ihm aufsah. Jo schwieg einen Moment und dachte über meine Worte nach.
,,Wenn du glaubst, dass das, was wir tun, falsch ist, dann können wir es auch lassen, Lu. Ich zwinge dich zu gar nichts, ok?" erwiderte er mit einer Stimme, die man gewöhnlich nutze, um dem Gegenüber ins Gewissen zureden.Langsam schüttelte ich den Kopf. ,,Nein, du hast mich nicht richtig verstanden. Ich will das und ich will- dich."gab ich zu und spürte die Röte meiner Wangen langsam meinen Kopf hochwandern, als mir klar wurde, was ich gesagt hatte. Erneut traf mich Jos stechender und dennoch sanfter Blick. In seinen blauen Augen vermischte sich die Verwirrung mit dem aufflammenden Verlangen.
,,Aber ich habe Angst, dass das, was ich tue, dir nicht gefallen könnte."Jo sah mich weiterhin schamlos an, als er leicht auflachte. Ich zuckte kaum merklich zusammen.
,,Luana, würdest du mich nicht so unglaublich an machen, wären wir niemals dazu gekommen. Wirklich, ich finde dich ausgesprochen anziehend und allein das gibt schon sehr viel dazu."kam es von ihm. In seiner Stimme lag dabei eine Leichtigkeit, die ihn in dieser Situation absolut überzeugend wirken ließ. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.,,Und wenn es um Sex geht, dann bitte glaub mir, ich bin mir sicher, du wirst mir schon bald den letzten Verstand rauben."
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Damn smile
Teen Fiction,,Nutze dein schönes Lächeln nicht, um dich zu verstecken." Luana ist schüchtern. Sie liebt ihren Alltag und würde in ihrem Leben am liebsten nie etwas verändern. Doch dann traff sie auf Jo. Jo, allein schon sein Name war verrückt. Ein Junge, der st...