єקเl๏ﻮ

425 84 18
                                    

gєgєиωαят

"Jimin ... Ich weiß, dass das schwer für Sie ist, aber Sie wissen doch, dass er nicht echt ist", versuchte sie mir klarzumachen und ich nickte nur schnell und wischte mit dem Ärmel meine Tränen weg. "Hmnja." Mehr hatte ich dazu nicht zu sagen. Er war wieder weg und auch nicht wieder aufgetaucht. So wie er es gesagt hatte. 

Ich wusste noch immer nicht, was ich davon halten sollte. 

War ich an einen Teufel geraten? Oder war ich doch einfach nur verrückt? 

So oder so war ich am Ende. 

Wie konnte ich dem Ganzen ein Ende setzen? Wie groß war die Chance, dass ich nicht einfach nur bekloppt war und das eben mein Ticket sein würde zu ihm? Egal wie klein sie war, ich wollte sie nutzen, denn ohne ihn lebte ich sowieso nicht.

"Mit allem muss man dir helfen."

Ich blickte auf und Hoseok stand mit einem Mal hinter der Therapeutin, deren Namen ich mir nicht mal gemerkt hatte. Scharf atmete ich ein. "Jimin? Ist alles okay?" Ich blinzelte und versuchte nicht mehr so auffällig hinzusehen. Wann hatte ich das letzte Mal meine Tabletten genommen? Vor zwei Tagen? Drei? Egal. Er wieder da. Was sollte ich davon halten? Das letzte Mal war er da gewesen, trotzdem ich sie genommen hatte. War das wieder seine Art von Humor? 

Meine Hände verspannten sich. 

"Jimin?"

Ich sah auf. "J-Ja", sagte ich nur, auch wenn ich nicht wusste, was ihre Frage gewesen war, oder ob sie mir überhaupt eine gestellt hatte. "Was kann ich tun?", fragte ich und sah sie an. Sie schien verwirrt, dass ich ihr plötzlich eine Frage stellte. Verständlich, war diese schließlich nicht für sie bestimmt gewesen, sondern für Hoseok. "Sie sollten versuchen, mich Ihnen helfen zulassen. Ich möchte ihnen wirklich zur Seite stehen und Sie..." Ja... blablalala. 

"Die Türen sind offen, vertrau mir. Du weißt was du dann zu tun hast", antwortete Hoseok und lehnte sich hinter der noch immer redenden Psychiaterin an die Wand. Ich warf ihm einen flüchtigen Blick zu. "Wir bringen Sie wieder zurück ins Leben, Jimin." 

"Das funktioniert doch nie", antwortete ich. Wie schön, dass sie sich auch angesprochen fühlen konnte. "Sie müssen es nur wollen", ermutigte sie mich. "Du musst nur sehr schnell laufen", schränkte Hoseok ein. Ich nickte. "Okay... ich bin bereit." Sie lächelte mich an. Arme Frau. Sie tat mir leid. Sie würde sich Vorwürfe machen. "Das klingt gut", sagte sie und ich blinzelte nervös. 

"Dann los, mein Engel." 

Ich sprang auf und sprintete zur Tür. Ich riss sie einfach auf und rannte raus. Sie war offen. Wow, das waren die Türen sonst nie. Unter dem Rufen der Ärztin rannte ich weiter. Sie wies irgendwen an, mich aufzuhalten und rannte mir auch selbst nach. Zwei Stufen nehmend, hastete ich die nächstbesten Treppen nach oben und das Adrenalin rauschte in meinen Adern. Mein Atem ging stoßweise und mein Körper schmerzte durch die plötzliche Überanstrengung, doch als ich die Tür zum Dach aufstieß, fühlte ich mich bereits etwas freier. Ohne einen Augenblick zu zögern, rannte ich zur Kante des Daches und sprang darüber.

⥎⥐⥎⥐⥎⥐⥎⥐⥎⥐⥎⥐⥎⥐⥎⥐⥎⥐⥎⥐⥎⥐⥎⥐⥎⥐⥎⥐⥎⥐⥎⥐⥎⥐⥎⥐⥎⥐⥎⥐⥎⥐⥎⥐⥎⥐

Zitternd nahm die Psychologin die Tasse Tee zur Hand, die jemand ihr gebracht hatte. Sowas wie das war ihr nie passiert und was Vergleichbares hatte sie noch nie gesehen. Sie stellte die Tasse wieder ab, denn ihre Hände zitterten  zu stark, als dass sie Kontrolle darüber hatte. "Es ist nicht Ihre Schuld", ertönte eine tiefe Stimme von der Seite und sie blickte auf in die dunklen Augen ihres Kollegen, "dieser wollte gehen." Die Augenbrauen der Ärztin zogen sich zusammen. "Ich weiß", sagte sie leise, "er hat nicht mal einen Moment an der Kante gezögert, bevor er gesprungen ist." Müde rieb sie sich über die Stirn. 

"Nur wie hat er die verdammten Türen so rausreißen können?"













Boy Meets EvilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt