SCARS

~ TWO ~

Ich stand sofort auf „Ist da jemand?" sagte ich ängstlicher als ich es eigentlich wollte und schaute in Richtung des Waldes wo ich das Geräusch meine gehört zu haben, doch außer Dunkelheit war nichts zu sehen. Erstarrt blieb ich jedoch einige Sekunden so stehen als die Schritte immer Nähe kamen „hallo?! Ich bin eine Prinzessin und meine Wachen sind in der Nähe!" gab ich leicht hysterisch von mir, ja klar Lilith das hat jetzt was gebracht. Ich hörte ein leichtes Lachen, nicht böse oder gefährlich  sondern ehr über meine Aussage amüsiertes lachen. Ich war leicht irritiert, doch als zwei blaue Augen die Dunkelheit plötzlich erhellten und die Person Nähe trat, mit leicht erhobenen Händen um mir zu signalisieren das keine Gefahr drohte obwohl er das ehr machte um sich etwas über mich lustig zu machen „Keine Angst Prinzessin, ich werde Ihnen nichts tun, bitte schicken Sie die Wachen nicht auf mich los" sagte dann eine Stimme und ein Junger Mann vielleicht etwas älter als ich trat hervor und ich sah das erste mal richtig sein Gesicht.

Ich hatte nicht Oft mit Männern in meinem Alter zutun aber ich brauchte das auch garnicht um sagen zu können das er sehr gut aussah...und diese Augen..diese strahlend blauen Augen die sogar in der Dunkelheit jeden Weg erhellten. Er sah nicht so aus als würde er von hier kommen, dachte ich mir und bemerkte das ich schon einige Sekunden nichts sagte und ihn nur skeptisch musterte „was macht jemand noch so spät im Wald ?" brachte ich dann heraus „und was macht eine Prinzessin so spät noch im Wald, anscheinend ohne Wachen?" sagte er,  schaute mich fragend an und grinste. „Ich habe zuerst gefragt" sagte ich noch immer sehr skeptisch und etwas verängstigt. Er lachte etwas was mich etwas rot werden ließ, Lilith reiß dich zusammen! Dachte ich mir „ Ich komme nicht von hier, man kann mich gerne einen Reisenden nennen, meine Tante lebt hier im Nachbars Dorf und da sie sehr krank ist wollte ich Sie für ein paar Tage besuchen" erklärte er sich, kam ein paar Schritte auf mich zu und reichte mir die Hand „mein Name ist Envar" sagte er freundlich und in der Nähe bemerkte ich erst die kleine verblasste Narbe die über seine linke Wange durchzogen war, man sah sie jedoch auf dem ersten Blick nicht sehr und seinem Aussehen machte das keinen Schaden. Noch etwas zurückhaltend reichte ich ihm meine Hand „ Ich bin Lilith, freut mich dich kennenzulernen Envar" gab ich heraus und lächelte etwas.

Wenn mein Vater wüsste das ich mitten im Wald mit einem Bild fremden Jungen redete der einfach mitten im Wald geschlendert kam würde sein Herz wahrscheinlich aufhören zu schlagen. Aber er war anders und ich spürte das er mir nichts anhaben würde, ich meine auch wenn er aus einem Nachbars Dorf kam, das hier ist Mormonien  und wir waren alle friedlich und hilfsbereit deswegen ich keine alarmierende Gefahr von ihm vermutete.

Er löste sich von meiner Hand und schaute sich Lächelnd um „Wunderschöner Ort hier Prinzessin, jedoch habt Ihr mir nicht meine Frage beantwortet, was eine Prinzessin so spät in der Nacht in einem Wald treibt, ich meine nicht jeder ist so nett wie ich" sagte er und lachte etwas und ich musste bei dem klang seines Lachens automatisch Lächeln, Gott..wieso faszinierte mich dieser Fremde so? „ Ich musste etwas frische Luft schnappen, das Schloss ist garnicht mal so weit und außerdem leben wir in Mormonien was sollte schon passieren" sagte ich lächelnd und er runzelte für eine Sekunde die Stirn aber lockerte seinen Gesichtsausdruck wieder „ Ich glücklicher, ich muss  mich  geehrt fühlen eine echte Prinzessin treffen zu dürfen, und dazu eine so bildschöne noch dazu" und ich merkte wie meine Wangen sich vor Verlegenheit rot färbten, ich schaute lächelnd kurz zu Boden und alle noch übrig gebliebene Anspannung löste sich komplett „ kann ich der schönen Prinzessin noch etwas Gesellschaft leisten bevor ich Sie wieder zum Schloss begleite?" fragte er mich und blickte mir tief in die Augen. Ich bekam zittrige Knie und hatte Angst gleich in Ohnmacht zu fallen, wie konnte ein Mensch nur so eine unfassbare Anziehungskraft auf mich haben ? Ich lächelte und wandte schnell meinen Blick von seinen Augen ab und schaute aufs Wasser „ da spricht nichts dagegen" sagte ich lächelnd und ich merkte wie glücklich er über meine Antwort war. Er zog seinen Mantel aus und legte es auf eines der großen Steine in der Nähe des Wassers „ darf ich bitten Prinzessin?" sagte er einladend und etwas verspielt „nenn mich doch bitte nur Lilith" sagte ich verlegen und setzte mich hin ,wo er direkt den Stein vor mir nahm und sich setzte.

Ich glaube es vergingen Stunden die wir mit reden verbrachten, er erzählte mir von seiner Tante, in wie viele Länder er schon gereist war und was er alles schon gesehen hatte, ich hörte ihm fasziniert zu und verschling förmlich jedes seiner Worte, er hatte schon so viel gesehen, so viele Menschen getroffen und so viele Abenteuer erlebt, ich musste sagen ich beneidete ihn sehr. Ich erzählte ihm auch alles was es über mich zu wissen gab was nicht wirklich sehr viel war, ich meine die meiste Zeit in meinem Leben war ich im Schloss. Ich sprach über meine Mutter, wie streng mein Vater nach ihrem Tod war und wie einsam ich mich in diesem riesigen Schloss eigentlich fühlte. Er hörte mir aufmerksam zu, unterbrach mich nicht einmal und nahm sogar meine Hand tröstend als ich bei dem ganzen Tränen in den Augen bekam, zum ersten Mal war jemand wirklich interessiert an dem was ich zu sagen hatte. Als er seine Hand auf meine legte blieb mein Herz kurz stehen und so albern das auch war sich so verbunden mit jemanden zu fühlen den man kaum kannte, so passierte das alles hier wirklich. „ komm Prinzessin, die Sonne geht bald auf und ich möchte nicht das mich dein Vater durchs ganze Land jagt wenn er dich gleich nicht in deinem Zimmer vorfindet" scherzte er. Ich nickte lächelnd und stand auf, nahm seinen Umhang und gab es ihm wieder. „ Envar, du Musst mich nicht begleiten, ich möchte dir keine Umstände bereiten" sagte ich und hoffte innerlich er würde es ignorieren. „ Was wäre ich für ein Gentleman wenn ich eine junge, schöne Prinzessin alleine durch den dunklen Wald gehen lassen würde? Außerdem ist mir jede Minute mit dir eine Freunde" sagte er Charmant und mein Herz machte kurz ein Aussetzer und ich musste mich zusammenreißen nicht vor Freunde irgendwelche komischen Geräusche von mir zu geben, ich lächelte somit nur und wir machten uns auf den Weg. Es wurde etwas Kälter und ich schlang meine Arme um mich selbst was Envar sofort bemerkte, er zog sein Umhang aus und legte es mir auf die Schultern, ich schaute Ihn an und lächelte dankend.

Nach einer Weile blieben wir stehen da die Tür wieder zurück ins Schloss ein paar Meter vor uns lag, Envar schaute sich etwas misstrauisch um, wahrscheinlich dachte er das die Wachen uns gleich sehen und Ihn umbringen würden „ keine Angst, diesen Eingang kennt niemand" sagte ich lächelnd und er schaute mich wieder mit diesen wunderschönen Augen an „ Lilith, sehen wir uns wieder ?" sagte er mit einer ernsten und bittenden Stimme und ich zögerte nicht lange uns aus mir platzte es heraus „ JA! Ehe.. ich meine ja, wenn du das möchtest" oh Gott wie peinlich, ich merkte wie ich wieder rot wurde aber natürlich wollte ich Ihn wieder sehen. Und genau so erfreut wie ich war, war es Envar auch seine Augen fingen an zu strahlen und er lächelte glücklich über beide Ohren „ okay perfekt! Ich meine.. ja das ist gut, morgen Nacht wieder am Teich?" sagte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf  „ich freue mich" antwortete ich lächelnd, drehte mich um und ging durch die Geheim Tür rein und schloss sie zu, ich hätte vor Freude fast einen Luftsprung gemacht, Was für ein Tag!

Ich ging schnell durch die Tür ins Ankleidezimmer meiner Mutter und von dort aus vorsichtig in mein Zimmer, zog mir schnell mein Kleid aus und ging ins Bett, ich dachte lange glücklich über diesen Tag nach und Schlief dann mit einem Lächeln das mir wahrscheinlich über beide Ohren ging ein.

• Envar

Als Sie nochmal zu mir schaute und ich Sie lächelnd verabschiedete und die Tür zufiel, verschwand mein Lächeln auf Knopfdruck. Ich drehte mich um und machte mich zurück in den Wald. Fast schon Verschwendung das Ihr Vater Sie nur in diesem Schloss festhielt, denn Sie war wirklich mit atemberaubender Schönheit gesegnet dachte ich mir. Oh..meine Schöne, naive Prinzessin, ich werde dein Untergang sein.