Kurzgeschichten

Unerreichbar

So war es schon immer. Sie war allein.
Von ihren Eltern und Geschwistern verlassen, keine Freunde und niemand kann sie leiden.
Jeder fand sie komisch.
Auch jetzt ist sie wieder allein.
Allein dabei die Kinder auf dem Spielplatz zu beobachten.
Allein mit dem kleinen Lächeln das sich auf ihr Gesicht schleicht.
Allein, als es langsam dunkel wurde und die ersten Kinder nach Hause gehen.
Allein, als eine Gruppe Jugendliche auf den Spielplatz kommt.
Sie musterte jeden und bei einem blieb ihr Blick hängen.
Er war so schön.
Sein Lachen drang in ihre Ohren und augenblicklich musste sie lächeln.
Sie stellte sich vor, wie es wäre jetzt bei ihm zu stehen und mit ihm zu reden.
Er war so unerreichbar für sie.
Sie seufzte und stand von der Bank auf, sie ging durch den Ausgang von dem Spielplatz und hörte ihn reden. Ein wohliger Schauer überkam sie.
Sie wollte mit ihm reden.
Sie wollte ihn kennenlernen, doch es war unmöglich.
Er war perfekt.
Und sie stumm.