Mein Leben und ein unsterbliches Kind

Gefangenschaft

Ich fing an leise vor Angst an zu wimmern. " Shhht. Alles wird gut. Versprochen.", flüsterte Lea mir zu und Kim drückte beruhigend meine Hand. " Zuerst werden die Hexen in den Kerker geworfen, währenddessen wird der Rat tagen und besprechen wann die Verbrennung stattfindet und zuletzt werden sie auf den Scheiterhaufenkommen!", verkündete Savannah laut und die Meute tobte. " Werft sie in den Kerker!", wies sie ein paar Männer an. Das reichte dazu, dass ich komplett durchdrehte, was dazu führte das ich Hütten der Bewohner in Flammen aufgehen ließ. Die Frauen kreischten verängstigt und die Kinder fingen an bitterlich zu weinen. Dann kamen Männer auf uns zu und führten uns ab in die Kerker. Jeder bekam eine einzelne Zelle, damit wir nicht zaubern können erklärte uns einer der Männer mit einem fießen Grinsen auf den Lippen. Wir wehrten uns nicht und versuchten auch nicht zu flüchten, denn wir wussten das es zwecklos war. Als die Männer weg waren, ließ ich mich auf die Pritsche in meiner Zelle sinken und fing an zu weinen. Kim fing leise an zu summen und erntete nur verständnislose Blicke seitens Jana und Lea. " Wir sitzen in einem Kerker, wurden der Hexerei angeklagt, sollen verbrannt werden und du hast ernsthaft nichts besseres... oh. Sorry.", war Janas Reaktion auf das Ganze. Dann fingen auch sie und Lea an zu summen. Das Summen  steigerte sich zu einem Singen. Die Melodie kam mir sehr bekannt vor und ich hob meinen Kopf. Jana nickte mir lächelnd zu und ich stimmte zuerst zögerlich, dann immer sicherer mit ein.

Zuerst vergingen Stunden, dann Tage welche zu Wochen wurden. Wir wussten nicht wie lange wir schon hier unten waren, als wir aus den Zellen geholt wurden. Man führte uns zu einem fahrenden Käfig und stieß uns hinein. Aus Angst fing ich an zu weinen. Lea strich mir beruhigend über den Rücken und riet mir zu singen, was ich auch tat.

Wir wurden während der Fahrt mit schimmeligem Obst und Gemüse beworfen. Einige Kinder warfen auch Steine auf uns. Ein Stein traf mich an der Schläfe und ich spürte wie Blut aus der Wunde sickerte. Am Dorfplatz warteten die Menschen darauf, dass wir zum Scheiterhaufen geführt wurden. Als der Wagen hielt wurden wir heraus gezerrt und auf den Scheiterhaufen gebracht. Man band uns fest und Savannah trat aus der Menge hervor.