Alcohol, drugs and chucks

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,,Er ist gefährlich." schrie Sophie mir hinterher, während ich zu Nathan ging, der mich verwirrt ansah.
,,Was ist los?" fragte er mich und ich antwortete ,,Ach nichts, lass uns lieber tanzen. " er zog mich auf die Tanzfläche und wir tanzten eng zusammen.

,, Ich habe Durst, ich hole mir noch einen Drink." meinte Nathan, drehte sich um und verschwand kurze Zeit später in der Menschenmenge.

Ich bewegte mich zur Musik. Ich wusste echt nicht was Sophie gegen Nathan hatte, er war nett. Ich wollte doch nur einen schönen Abend, wenn Finn schon nicht da war.

Von weitem sah ich Nathan auf mich zu kommen, mit zwei weiteren Drinks in der Hand.
Er hielt mir einen Drink hin, den ich kopfschüttelnd ablehnte. Er hatte es anscheinend nicht verstanden weshalb ich ,,Nein danke. Ich möchte keinen Alkohol mehr. " sagte.

,,Trink doch einfach." meinte Nathan auffordernd. So langsam machte er mir Angst.
,,Nathan, ich sagte doch gerade, ich möchte keinen Alkohol mehr, das reicht jetzt."
,,Ein Drink, was ist denn schon dabei." meinte Nathan und drückte mir den Drink in die Hand.

Ein Junge kam mit schnellen Schritten auf uns zu, er sah sehr wütend aus.
,,Sie sagte doch gerade, dass sie keinen Drink mehr möchte. " sagte der Junge, entriss mir meinen Drink und kippte den Inhalt ihn auf Nathans T-Shirt.

,,Komm mal wieder runter!" sagte Nathan und ging.
Der Junge drehte sich zu mir um, erst jetzt bemerkte ich wer es war.
Es war Finn.
Ich fiel ihm voller Erleichterung um den Hals.

Ich war so froh ihn zu sehen, und dass er genau im richtigen Moment kam.
,,Ich hätte den Drink einfach runtergeschluckt, warum hast du ihn ausgekippt?" fragte ich Finn und wartete auf eine Antwort.

,,Ich habe ihn in der Küche gesehen, als er in einen Drink eine kleine Tablette schmiss, ich bin ihm dann gefolgt und landete bei dir. Ich sah wie er dir den Drink gab und da konnte ich nicht anders, als ihm den Drink über sein T-Shirt zu kippen." erzählte Finn mir.

Ich war entsetzt, Sophie hatte also doch recht gehabt.
,,Du meinst, er hatte mir Drogen ins Wasser getan?" hakte ich nach.
Finn nickte.
,,Danke. " sagte ich und umarmte ihn nochmal.

,,Soll ich dir ein Wasser holen?" fragte mich Finn.
,,Nein danke, ich möchte jetzt einfach nur Zeit mit dir verbringen." sagte ich.
Finn lächelte. ,,Geht mir genauso. "

Ich sah auf meine hohen Schuhe, die etwas durchnässt von dem Drink waren. Der Drink war anscheinend nicht nur auf Nathan Shirt gelandet, sondern auch auf meine Schuhe.

Ich hatte mir aber zum Glück, ein paar Ersatz Schuhe eingepackt, falls ich es in diesen nicht mehr aushielt. Ich tauschte schnell die hohen Schuhe gegen meine Chucks aus und ließ die anderen in meiner Tasche verschwinden.
Jetzt stand einem schönen Abend mit Finn nichts mehr im Wege.

,,Wollen wir tanzen?" fragte finn und hielt mir auffordernd seine Hand entgegen. ,,Wenn du mich schon so schön fragst." sagte ich, und legte meine Hand auf seine.
Er zog mich zu sich heran und ließ meine Hand los. Seine Hände ruhten jetzt auf meiner Hüfte und meine hatte ich hinter seinem Kopf verschränkt.

,,Die letzten Tage habe ich fast nicht ausgehalten ohne dich." sagte Finn und sah mir dabei tief in die Augen. Ich liebe es, wenn er mich mit seinen blauen Augen ansieht. ,,Ich auch nicht, nicht zu wissen, wo du bist oder was du machst, hat mich fertig gemacht." meinte ich.

,,Aber jetzt bin ich ja hier, bei dir, und diese Zeit möchte ich jetzt genießen. " sagte Finn. Ich blickte auf den Boden, um unsere Tanzschritte zu verfolgen. Ich hatte zwar mal einen Tanzkurs in Deutschland gemacht, aber das ist schon etwas länger her und ich beherrsche nicht mehr jeden Schritt. Ich finde es auch immer so peinlich, wenn ich meinen Partnern auf die Füße trete.

Finn bemerkte dies natürlich und drückte sanft mit seiner Hand mein Kinn hoch, sodass ich seine Augen blickte.
Dann küsste er mich. Es war ein so schönes Gefühl. In meinem Bauch breitete sich ein wohlig warmes Gefühl aus.

Ich schaltete die ganzen Stimmen um uns herum aus. Ich wollte ihn nie wieder loslassen.
,,Noch 30 Sekunden. "sagte Finn und unterbrach unseren Kuss.
Er zeigte auf seine imaginäre Uhr und lächelte.
Er griff nach meiner und wir gingen durch das Wohnzimmer auf die Terrasse, wo sich schon alle versammelt hatten.

Sophie kam zu uns. ,,Lasst uns runterzählen. " meinte sie und so zählten wir von 10 rückwärts.
,,10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, " zählten wir alle gemeinsam, doch die letzten drei Zahlen konnte ich nicht mehr mitzählen, da Finn bei 3 seine Lippen auf meine presste.

Dies war mein erster Silvesterkuss. Ich war überglücklich.
,,2, 1, FROHES NEUES! " riefen die Stimmen um uns herum.
,,Ein frohes neues Jahr wünsche ich dir." sagte Finn.
,,Ein frohes neues Jahr, wünsche ich dir auch, Finn. "

Anschließend wünschten wir uns alle gegenseitig ein frohes neues Jahr und sahen dem gewaltigen Feuerwerk zu.
Es ging bestimmt 5 Minuten. Es war riesig und einfach wunderschön.
Diese Silvesterparty war wirklich eine gute Idee von Ben.

Es war das schönste Silvester, das ich je gefeiert hatte.
Ich zückte mein Handy und schickte meiner Familie und meinen Freunden in Deutschland, Neujahrsgrüße. Dann packte ich mein Handy wieder weg und blickte mich nach Finn um, der plötzlich verschwunden war.

,,Wo ist Finn?" fragte ich Sophie. ,,Schau mal hinter dich." .
Tatsächlich, da stand er mit einer herzförmigen Wunderkerze in der Hand und reichte mir diese.
,,Du bist so süß. " meinte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

,,Ich weiß, das höre ich öfter." sagte Finn und grinste.
,,Wie bitte?" sagte ich empört. Ich wusste dass er scherzte, aber ich wollte ihn in dem Glauben lassen, dass ich reingefallen wäre.
,,Ist doch nur ein Scherz." sagte er. Er hatte es tatsächlich geschluckt.

Er legte seinen Arm um mich und wir blickten in den Himmel, den man durch den ganzen Rauch und das Feuerwerk fast gar nicht mehr sah.

Aber es war trotzdem atemberaubend.

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