Coffee, cake and solutions

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Die nächsten Tage besucht ich Finn jeden Tag nach der Schule. Ich brachte ihm die Hausaufgaben und erklärte ihm den Stoff. Klatsch und Tratsch durfte natürlich auch nicht fehlen, damit Finn, wenn er wieder in die Schule geht, auf dem neuesten Stand ist.

Ihm ging es von Tag zu Tag besser. Heute war der Tag, an dem Finn das Krankenhaus endlich verlassen durfte. Er wollte sich schon selbst entlassen, doch ich riet ihm davon ab.
Die Ärzte wollten ihn noch zur Beobachtung ein paar Tage im Krankenhaus behalten.

Ich wollte Finn abholen und mit ihm anschließend in ein Café gehen.
Ich teilte Finn mein Vorhaben mit, als ich bei ihm im Krankenhaus ankam.
Er packte gerade seine Tasche und ich half ihm dabei.
,, Gute Idee, das Krankenhaus Essen, war jetzt keine 5 Sterne Küche. Ein Stück Kuchen und Kaffee wären jetzt genau das richtige. Finn schmunzelte als er das sagte.

,, Selber Schuld, wenn du auch so einen Mist baust. " sagte ich. In diesem Moment hatte ich echt kein Mitleid mit ihm.
Ich nahm seine Tasche und ging mit ihm nach draußen. Dort wartete seine Mutter auf uns. Sie wollte uns am Café absetzen und anschließend die Tasche nach Hause bringen.
Finn öffnete die Autotür und ließ mich einsteigen. Er setzte sich neben mich und schloss die Tür.
,, Hallo Finn, schön das du wieder da bist. " sagte Frau Hasting, sie drehte sich um und sah uns mit einem Lächeln im Gesicht an.

Es ist eine Ewigkeit her, dass ich sie Lächeln sah. Sie hätte es nicht verkraftet, beide ihrer Söhne zu verlieren.
Frau Hasting drehte sich wieder um und blickte auf die Straße. Sie machte den Motor an und wir fuhren zu Finns und meinem Lieblingscafé, welches wir erst vor kurzem entdeckt haben.
Es herrschte eine schreckliche Stille im Auto. Ich hasste solche Momente, in denen man nicht weiß, was man sagen soll.
Ich starrte nur aus dem Fenster, als ich auf einmal etwas warmes an meiner Hand verspürte.
Ich drehte mich schlagartig um und blickte auf meine Hand. Auf ihr lang die Hand von Finn. Er drückte sie ganz sanft. Ich hatte dieses Gefühl so vermisst.
Ich blickte zu Finn und traf direkt auf seine Augen.

Er sah mich mit seinen wunderschönen, eisblauen Augen an. Ich würde am liebsten nie wieder wegsehen. Finn rutschte ein Stück näher an mich ran. Ich tat dasselbe, doch der Gurt hielt mich davon ab.
Doch dass hielt mich nicht davon ab, Finn zu küssen.
Es war ein Kuss, mit so vielen Emotionen. Es war ein Kuss, voller Schmerz, Angst, Leidenschaft und nicht zu vergessen, Liebe.

,, So ihr Lieben, wir das Ziel erreicht. "unterbrach uns Finns Mutter.
Wir unterbrachen den Kuss, bedankten uns und stiegen aus.
,, Es war eine tolle Idee, hierher zu gehen." sagte Finn zu mir und legte seinen Arm um meine Schulter.
Ein paar Minuten später saßen wir an einen der Tische und bestellten das übliche. Wir nahmen beide ein Stück Apfelkuchen und eine Tasse Kaffee.
Apfelkuchen ist unser Lieblingskuchen.

,, Wie geht es jetzt weiter? " brach ich das Schweigen.
Finn sah mich stumm an und stopfte sich anschließend ein Stück Kuchen in den Mund um nicht zu antworten.
,, Finn?" hakte Ich nach.
,, Sorry, aber ich weiß nicht was ich darauf antworten soll. " sagte er ehrlich.
,, Ich weiß nicht wie ich weiter machen soll. Ich habe mich an diesem Nachmittag so alleine gefühlt, und dann kamen noch die alten Erinnerungen hoch. " sagte er und blickte auf seinen Teller.
Ich nahm seine Hand.
,, Hey, ich werde dich überall unterstützen. Ich werde bei dir sein. "
Er blickte mir in die Augen und ich sah, wie eine Träne seine Wange runter rollte.

,, Es tut mir so leid. " schluchzte er.
,, Es war eine so dumme Idee von mir. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Ich sah keine andere Lösung. "
fügte er hinzu.
,, Wir werden eine Lösung finden. Zusammen. " sagte ich und lächelte.
,, Ich habe einen Menschen wie dich eigentlich gar nicht verdient. " meinte Finn.
,, Sag doch sowas nicht. Jeder hat einen Menschen verdient, der einen liebt, der einen schätzt und unterstützt. " meinte ich.
,, Du bist das Beste was mir je passiert ist. " sagte Finn, beugte sich über den Tisch zu mir rüber und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn.

,,Wir werden ab sofort, zweimal die Woche etwas unternehmen, egal was. Wir machen etwas, worauf du Lust hast, Cricket spielen, ein Tischtennis Turnier oder unsere berühmte Wasserschlacht. Ich möchte, dass du dich nie wieder allein fühlst. "sagte ich.
,, Wow, ich weiß gar nicht was ich sagen soll." meinte Finn.
,, Das musst du auch gar nicht. " ich ging zu ihm rüber und küsste ihn.

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