Road Trip

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Nachdem Frühstück verließen wir das Haus. Finn ging zu seinem Fahrrad und wartete dort auf mich. Ich kramte mein Fahrrad aus dem kleinen Schuppen, der im Vorgarten steht. Dies dauerte ein bisschen, da es im letzten Winkel des Schuppens stand.

,,Wir können los. " sagte ich, als ich bei Finn ankam. Wir setzten uns auf unsere Räder und rollten los. Wir fuhren ein paar Minuten schweigend nebeneinander her, bis Finn das Wort ergriff.
,,Weißt du, Geld bekommt man wieder, aber Erinnerungen nicht. Wenn du wieder in Deutschland bist, ist das was noch bleibt, Erinnerungen." erzählte er.

,,Das stimmt, und diese Erinnerungen müssen wir festhalten. " sagte ich und knipste sogleich, mit meinem Handy, von Finn ein Foto. Es sah so dämlich aus, dass ich lautstark anfangen musste zu lachen.

Finn bemerkte dies, und verdrehte die Augen. Ich packte mein Handy weg und fokussierte mich wieder auf die Straße. Wir waren mittlerweile auf irgendeiner Landstraße. ,,Wo fahren wir eigentlich hin?" fragte ich.

,,Das ist eine Überraschung. " meinte er nur und blickte mich an. Er streckte seine Hand nach mir aus, welche ich nahm. Die Tatsache, dass wir Hand in Hand auf unseren Rädern im Winter an irgendeinem Ort fahren, gefällt mir.

Das könnte ich jeden Tag machen. Mich einfach auf ein Fahrrad setzen, losfahren und nicht an morgen denken.
,,An was denkst du?" riss Finn mich aus meinen Gedanken.
,,Ich denke daran, so etwas jeden Tag zu machen. "
,,Das wird aber etwas schwierig mit Schule, Hausaufgaben und Lernen." und so zerplatzte mein Traum von der Freiheit.
Es war, als wäre mein Traum eine Seifenblase und Finn zerplatzte diese mit einer Nadel.

,,Stimmt, diese ganzen Dinge habe ich tatsächlich für einen kurzen Augenblick vergessen. "
,,Ich bin froh wenn ich die Schule abgeschlossen habe und endlich das tun kann was ich will." schwärmte ich.
,,Und was ist mit dem Studium, Uni und so?" fragte Finn. Und so zerplatzte Finn eine weitere Seifenblase.

,,Mach doch nicht meine Ganzen Träume kaputt!" meinte ich und schmollte.
,,Sorry. Was willst du eigentlich mal studieren? "
,,Keine Ahnung, ich weiß es noch nicht." gab ich ehrlich zu.
,,Das ist aber schlecht, so ein Jahr vorm Abitur. " finn lachte.

4 Stunden später

Der Tag war richtig schön. Finn fuhr mit mir an einem richtig schönen See. Dieser war zugefroren und da wir keine Schlittschuhe dabei hatten, gingen wir mit unseren normalen Schuhen auf das Eis. Ich weiß nicht, wer öfters hingefallen ist, aber was ich weiß ist das es richtig lustig war.

,,Möchtest du nach Hause, oder noch mit zu mir?" fragte mich Finn.
Ich schaute auf meine Armbanduhr und sah das es schon recht spät war. Doch der Gedanke, mit ihm auf seinem Bett zu liegen und einen Film zu sehen, war viel schöner und deshalb entschied ich mit für ihn.

,,Ich gehe noch mit zu dir." Finn lächelte.
Wir lehnten unsere Räder kurze Zeit später an seine Hauswand und gingen hoch in sein Zimmer. Ich setzte mich auf sein Bett.
,,Möchtest du einen Film ansehen? " ich nickte und Finn schaltete seinen Fernseher ein.

,,Du darfst dir einen aussuchen. " sagte er und reichte mir die Fernbedienung.
Ich wählte einen Liebesfilm und Finn setzte sich nach dem Vorspann neben mich und reichte mir eine Schüssel mit Popcorn.

Arm in Arm sahen wir den Film bis zum Schluss. Ich merkte, wie meine Augenlider von Sekunde zu Sekunde schwerer wurden. Irgendwann konnte ich meine Augen nicht mehr offen halten und schlief in Finns Arm ein.

Am nächsten Morgen

Ich wurde langsam wach und öffnete meine Augen. Wo bin ich? Ich sah mich in dem Raum um, in dem ich mich befand.
Finns Zimmer. Ich erinnere mich an den gestrigen Tag. Ich war tatsächlich eingeschlafen.
Mein Blick wanderte zu dem Arm, der auf mir lang.

Ich drehte mich langsam und vorsichtig um, und entdeckte Finn. Er schlief noch. Ich sah ihm zu. Sein Oberkörper hebte und senkte sich.
Es war so ein süßer Anblick. Doch auch irgendwie komisch, jemanden beim schlafen zu beobachten.

Ich drehte mich wieder um und löste mich von seinem Arm. In dem Moment, wo ich aufstehen wollte, spürte ich seine Wärme Hand an meinem Handgelenk.
,,Guten Morgen. " grummelte Finn. Er zog mich zu sich und ich fiel neben ihm auf das Bett.

,,Guten Morgen, ich wollte dich nicht wecken. " sagte ich und hatte sofort ein schlechtes gewissen.
,,Alles gut." sagte er und öffnete seine Augen.
Er blickte mit seinen wundervollen blauen Augen in meine, und legte seinen muskulösen Arm wieder um mich.

Er gab mir einen Kuss auf die Stirn. Und ich schloss meine Augen wieder.
Wir lagen noch eine halbe Stunde, Arm in Arm im Bett, bis wir aufstanden.

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