❤️Chapter Eight❤️

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Kayla
Die Zeit in diesem Raum verstrich wie eine Ewigkeit. Nach dieser Ewigkeit ging die Tür auf und eine wunderschöne Frau kam ins Zimmer.

"Kayla, mein Kind-"

"Wer sind sie und woher kennen sie meinen Namen?"

"Ich bin Sophia Kiehlt und deinen Namen kenne ich von deinen Eltern."

"Wa-"

"Ich kann dir jetzt nicht alles erzählen, das was ich aber sagen kann ist, dass deine Eltern bescheid wissen und dass das hier alles andere als eine Entführung ist, kleines."

Ich nickte nur, weil ich eine schlimme Vermutung hatte...
Die Frau hatte dieselben Haare und Augen, wie ich. Sie war schätzungsweise so um die 40 und sah aus, als hätte sie früher viel Sport betrieben.

"Das kleine Mädchen gegenüber von dir trägt den Namen Leyla Kiehlt. Sie ist zehn Jahre alt und ziemlich offen, dafür aber sensibel, also gib acht, was du sagst."teilte sie mir mit und zwinkerte mir zum Ende hin zu. Anschließend verließ sie den Raum und ich war wieder alleine mit Leyla.

Ich betrachtete sie und stellte fest, dass das eine Kopie meines 8-jährigen-ich war. Konnte das wirklich sein?

Leyla schlief ruhig und friedlich, was ihr einen niedlichen Teint obendrauf gab.

Ich entdeckte ein Babyfoto... von mir..? Das konnte doch gar nicht sein? Oder doch?
Auf dem Foto war ich maximal ein paar Stunden alt.
Ich hatte einen süßen, rosanen Strampler an auf dem stand:' Wir werden dich immer lieben. Deine Eltern.'

Das war mir zu viel. Ich wollte hier weg, mehr nicht. Ich wollte wieder in Kaylans Armen liegen. Ich wollte, wieder so ausgelassen mit ihm herumalbern.

Bei den Erinnerungen an die letzten Tage, die ich mit Kaylan verbracht hatte, schmerzte es mir im Herzen und ich fing an bitterlich zu weinen.

Ich rannte aus dem Raum und lief in den daneben, das wie ich feststellte, das Badezimmer war.
Ich schloss die Tür ab, ließ mich an der Tür hinab gleiten und saß nun wie so ein Häufchen Elend auf dem Fliesboden und weinte bitterlich.

Der Boden erstreckte sich vor mir, sodass ich glaubte, dass dieses Badezimmer die ungefähre größe meines Zimmers bei meinen 'Eltern' hatte.

Das war alles so neu.... Wir mussten immer jeden Cent dreimal umdrehen und die hier hatten einfach alles, was sie wollten. Das war unfair! Konnten sie uns nicht ein Viertel ihres Geldes geben? Das war doch gar nicht so viel. Come on!

Dass das Leben kein Honigschlecken und unfair war, war mir bekannt, doch das selbst nochmal zu erleben, zeigte mir, wie unfair es wirklich war.

Es klopfte an der Badezimmertür und eine männliche Stimme sprach:" Kleines, geht es dir gut? Schließ die Tür bitte auf."

Nein, mir geht es elendig, sieht das denn keiner?!!!

Ich schloss die Türe auf und hätte mir gewunschen es nicht getan zu haben. Vor mir stand der Mann, mit dem sich meine 'Mutter' die letzten Wochen getroffen hatte.

Als ich daran dachte, wurde mir schlecht und ich übergab mich kurzer Hand einfach auf die Füße meines Gegenübers. Dieser reagierte ruhig, also das komplette Gegenteil, was ich erwartet hätte. Er sagte jediglich, dass es okay wäre. Ich solle mir den Mund ausspülen mit Wasser und er würde seine Schuhe einfach zur Reinigung bringen.

Ich war völlig perplex, weshalb ich erst verspätet reagierte. Ich dachte wohlhabende oder eben Reiche Menschen wären extrem geizig und sowas, so wie es halt im Fernsehen gezeigt wurde, doch so waren nicht alle. Die hier zum Beispiel nicht, zumindest der Mann nicht.

Nachdem ich mir meinen Mund ausgespült hatte, ging ich wieder zu Leyla ins Zimmer und dort erblickte ich eine friedlich spielende Leyla, die ich seltsamerweise anfing in mein Herz zu schließen.

Ich setzte mich zu ihr und fragte, ob ich mit ihr spielen durfte. Sie nickte und befahl mir, wie ich mit ihren Barbiepuppen umzugehen hatte, welchen Namen sie trugen und so weiter.

Drei Stunden später war es schon dunkel draußen. Leylas Eltern hatten uns zum Abendessen hinunter bestellt, weshalb wir nun alle schweigend am Tisch saßen und das Essen genossen. Es gab Backhendl' mit Nockerl. Voll gut, muss ich sagen.

"Was läuft hier eigentlich?" Fragte ich und brach somit die Stille.

"Was meinst du, Kleines?"

"Warum bin ich hier und warum habt ihr Babyfotos von mir?"

"Was denkst du denn?"

"Das ergibt für mich derweil noch keinen Sinn, aber ihr seid meine wahren Eltern??"

"Schau, wie Intelligent sie ist, Manfred."

Aha, er hieß also Manfred .... Hässlicher Name...

"Also? Ja oder nein?"

"Ja... A-"

"Was wollt ihr von mir?! Wollt ihr euch jetzt als meine Eltern aufspielen, huh? Wollt ihr das?" Um meiner plötzlich aufkommenden Wut noch mehr Eindruck zu vermitteln, schlug ich mit meiner Hand auf die Tischplatte, wodurch ich Leyla verschreckt und zum weinen gebracht hatte.

Manfred ging mit ihr ins Zimmer, sodass Sophia und ich alleine in der Küche saßen.

"Kayla, wir wollen uns nicht als deine Eltern aufspielen, denn wir sind es."

"Einen scheiß seid ihr!"

"Kayla, hör mir doch mal zu! Wir haben damals den größten Fehler unseres Lebens gemacht, als wir dich weggeben haben, aber wir "wanderten" gerade die berufliche Leiter immer weiter hinauf und dann haben wir einfach kurzer Hand entschlossen gehabt, dich schweren Herzens wegzugeben. Glaub mir, uns ging es damit keineswegs besser und hätten wir gewusst, was das wirklich für Menschen sind, bei denen du untergekommen bist, dann hätten wir dich niemals in deren Händen gegeben."

"Warum findet ihr sie denn doch nicht so gut? Weil sie nicht mehr so viel Geld haben wir ihr es habt oder was?!"

"Nein! Sondern weil wir sich in letzten Wochen sehr oft mit deiner Mutter aber auch mit deinem Vater getroffen haben und sie uns gezeigt haben, wie sie wirklich sind. Du weißt doch, wie Asozial sie sind, oder nicht? Musstest du nicht immer komplett versteckt herumlaufen in Overknees, einem Kleid das kein Fleckchen Haut zeigt und den ganzen anderen Kram, huh?"

Es hatte sich ein Kloß in meinem Hals gebildet, weshalb ich nur nickte.

"W-wir m-müssen K-k-kaylan z-zu u-uns h-holen!"

"Schätzchen, wir setzen alles daran, versprochen. Aber uns ist erstmal wichtig, dass du dich bei uns gut eingelebt hast, weil du ab jetzt wieder bei uns wohnst und wenn das geschehen ist, dann holen wir dir deinen Adoptivbruder, versprochen!"

Ich nickte nur und umarmte meine richtige Mutter.

Die ganze Wahrheit würde ans Licht kommen... Stellte ich schon bald fest...

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Hey❤️

Wie geht es euch so? Ich hoffe gut🥰

Irgendwelche Fragen?
Anregungen?
Wünsche?

Nicht? Ok.

Hoffe, euch gefällt das Kapitel und generell die Story.🙈🥰

I wish you a happy new year🥰

Bis ins nächste Jahr❤️

Secret Love *Pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt