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Shiras Sicht:

"Vater!" schrie ich und eilte zu ihm. "Oh Shira" "Geht es dir gut?" "Ach mir fehlt nichts" sagte er und streichte mir über den Kopf. "Mir geht's auch gut danke der nachfrage" meckerte Mina. Ich lächelte sie an und meinte das ich für uns alle Essen gemacht habe.

"Danke fürs Essen" sagte Mina und stand schließlich auf. "Du gehst schon?" "Ja ich muss noch paar Sachen erledigen" sagte sie und ging zur Tür. "Gut. Überanstrenge dich nicht" sagte ich noch und weg war sie.

Während ich den Abwasch erledigte hörte ich meinem Vater nebenbei zu was er alles zu erzählen hatte. "Ach wie sehr dich deine Mutter bestimmt sehen wollen würde" sprach er auf einmal weshalb ich inne hielt. Mutter? Er sprach nicht über sie also weshalb fängt er an über sie zu reden. "Findest du?" Fragte ich etwas vorsichtig woraufhin er nur nickte. "Bin ich ihr ähnlich?" Fragte ich weiter doch Vater ging darauf überhaupt nicht ein. "Ach so spät schon. Ich bin sehr müde. Gute Nacht mein Schatz" sagte er meine Frage komplett umgehend und war auch schon aus der Küche. Da stand ich also wieder alleine ohne Antworten auf meine tausenden von Fragen. Sie starb anscheinend kurz nach meiner Geburt deshalb weiß ich nichts über sie. Er redet nicht gerne über Mutter, weil es ihn nur trauriger macht. Das respektiere ich auch nur bin ich neugierig wie die Frau war die meine Mutter sein soll. Vielleicht erzählt er es mir ja wenn er soweit ist.

Es vergingen so also paar Monate und der Schnee der sich legte schmolz und der Frühling fing an. Und so kam es zu unserem Alljährlichen Frühlingsfest. Es ist jedes Jahr wunderbar. Einmal im Jahr vergessen wir den Krieg und es gibt so viele Stände die leckere Speisen verkaufen.

"Na komm schon Shira!" Schrie mein Vater durch das Haus. "Komme!" Ich war gerade erst fertig geworden und ging zur Haustüre um meine Schuhe anzuziehen wo auch mein Vater wartete. "Du siehst ja ganz schön hübsch aus" meinte mein Vater und ich lächelte ihn an. "Danke"
Ich hatte mir einen schönen weißen Kimono angezogen der mit vielen rosanen Kirschblüten beschmückt war. Und so verließen wir das Haus. Das Fest hatte erst neulich begonnen und die Sonne ging so langsam unter.

"Hmmm...Vielleicht findest du dieses Jahr einen Freund mit dem du heiraten kannst" fing mein Vater an zu reden. "Jedes Jahr das selbe. Ich will niemanden heiraten" seufzte ich doch er meinte nur "Aber du wirst jedes Jahr älter und mal hast du dich versehen bist du eine alte Schachtel und unverheiratet. Das wäre doch eine Schande für unseren Clan. Eine jahrelang alleinstehende Frau" "Na und wenn schon und außerdem kann man auch außerhalb des Festes jemanden treffen" "Ja auch wieder wahr. Ach da fällt mir ein. Wie läuft es den mit Izuna-sama oder mit Sota?" Fragte er mal einfach so. "Hä? Was soll da laufen? Wir alle sind nur Freunde und Sota ist vor allem mein Kindheitsfreund. Ich sehe ihn ja sogar fast als ein Bruder" "Ach? Also wird das nichts mit Sota? Und was ist der Grund warum es mit Izuna-sama nicht genau funktioniert?" "Man! Vater er ist doch jünger als ich" regte ich mich auf. Dieses Heiratszeug geht mir echt auf die nerven. "Achso? Dann gehört zu deiner Altersgruppe Madara-sama an, oder wie?" "Was? Was hat der denn damit zu tun?" "Naja wenn nicht der jüngere dann der ältere würde ich mal sagen" meinte er nur Schulter zuckend und lachte vor sich hin. Warum ist er mit sowas wie Heirat so offen? Ich dachte Väter wären da so nicht offen. Vielleicht tut er das weil solche Sachen eigentlich eine Mutter übernimmt. Vielleicht will er somit eine Lücke in mir schließen.

"Na auch egal. Da hinten ist Mina. Ich geh mal zu ihr" sagte ich und weg war ich. "Hey Mina!" "Woah. Was haben wir den hier? Eine hübsche junge Shira" meinte sie nur und gab mir eine Umarmung. "Ich schätze mal das war ein Kompliment. Danke und du siehst natürlich auch hübsch aus" sagte ich und schon gingen wir herum. Wir machten alles mögliche und die Nacht brach endgültig ein. Genau am Höhepunkt des Festes wo sich alle amüsieren und sich glücklich fühlen hörten wir auf einmal geschreie.

Wir sahen dahin und schon hörte ich wie man schrie "Wir werden angegriffen!" Was?! "Bringt die Frauen und Kinder in Sicherheit!" schrien paar der Männer noch. "Shira komm" sagte Mina nur und zog an meinem Arm. Aber ich konnte mich nicht bewegen. Ich hatte Angst. Nicht schon wieder. Nein. Wieso wiederholt sich die Vergangenheit wieder? Wieso? Mina schaffte es mich irgendwie mit sich zu ziehen. Doch ich riss mich los. Ich muss zu Vater. "Shira! Komm zurück!" Schrie Mina und hielt mich fest. Ich sah zu ihr und sie schreckte etwas zurück. "Shira...deine Augen...dein Sharingan hat sich wieder aktiviert. Beruhige dich doch erstmal" Mina wusste auch von meinem Sharingan war ja klar sie ist immerhin meine beste Freundin. "Nein. Ich muss zu Vater" "Er kann alleine auf sich aufpassen" sie wollte mich weiter ziehen doch ich riss mich los und lief weg. Sie wollte mir hinterher aber anscheinend brauchte jemand anderes ihre Hilfe. Also ließ sie ab.

So lief ich wieder. Genauso wie ich als kleines Kind damals lief. Es brannte wieder alles und ich spürte diese Angst wieder in mir. Diesmal aber konnte ich die Umgebung in meiner Sicht besser einschätzen. Wo bist du nur Vater?

Und da fand ich ihn. Aber das was ich sah, sah ich alles nur in Zeitlupe. Wie mein Vater von irgendjemanden mit dem Katana durchstochen wird. Meine Augen weiteten sich und mein ganzer Körper fing an zu zittern. "Vater!" Schrie ich nur und der Typ der meinen Vater durchstochen hatte sah zu mir. Er war mir unbekannt aber er hatte diese roten Augen. Das Sharingan. Was? Aber wenn er ein Uchiha ist warum tötet er meinen Vater? Ist mir egal! Ich werde ihn töten. Doch im nächsten Moment war er weg. Somit lief ich zu meinem Vater der am Boden lag und Blut spuckte. Ich kniete mich zu ihm und legte seinen Kopf auf meine Beine. Ich strich ihm über die Wange und weinte.

"Bitte...du darfst nicht sterben. Was soll ich ohne dich machen?" Fragte ich verzweifelt. "Shira, mein kleines Mädchen. Weine nicht" "Aber du wirst sterben" "Stimmt. Aber vergiss niemals das ich immer in deinem Herzen bleiben werde" er hustete kurz und redete weiter "Vergiss nicht auch zwischendurch in den Nachthimmel zu schauen. Sieh hoch zu den Sternen...denn dort...werde ich über dich...wachen" die letzteren Wörter nuschelte er nur. "Nein Vater. Nein. Bitte...Lass mich nicht alleine! Ich Bitte dich!" Doch er atmete längst nicht mehr.

Hoch zu den Sternen soll ich schauen? Ob dein Stern auch so hell leuchten wird damit ich ihn sehe?

Kann Liebe für immer halten? || MadaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt