night changes 2

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"Avada Kedavra!"

Ein grüner Lichtblitz zuckte durch die Luft und traf Harry direkt ins Herz. Ohne auch nur den geringsten Schmerz zu spüren, verlor er sein Bewusstsein und klappte zusammen.

'Hey'...schoss es ihm durch den Kopf. 'Das war ja echt entspannt. Was hab ich da nur so nen Wind drum gemacht?'

Beinah hätte er angefangen zu lachen, so komisch fühlte sich das Ganze gerade an. 'Warum denke ich eigentlich so viel?' fragte er sich, 'oder rede ich? Gar nicht so einfach auseinanderzuhalten.'

Langsam und bedächtig öffnete er seine Augen...und schloss sie gleich darauf wieder, weil ihn das strahlende Weiß, das ihn umgab, beinah erschlug.

"Na toll." entfuhr es ihm, als er sich einmal schmerzerfüllt über die Augen wischte. Eine Sekunde später hielt er inne und tastete nochmal perplex sein Gesicht ab. "Wo zum Henker ist meine Brille?" fragte er in das strahlende Nichts.

"Das weiß ich auch nicht. Aber das ist eigentlich auch nicht weiter von Bedeutung." ertönte da eine Stimme, die Harry nur allzu bekannt vorkam.

"Professor Dumbledore?" fragte er ungläubig und riss erneut die Augen auf, nur um sie danach ein weiteres Mal schmerzerfüllt zusammenzukneifen und seinen ehemaligen Schuldirektor mit einer nicht ganz intelligent wirkenden Mine anzusehen. "Hallo Harry." lächelte dieser amüsiert zurück und bedachte den Schwarzhaarigen mit einem gutmütigen Blick.

"Warum....sind sie hier?" fragte Harry weiter. "Nun" antwortete ihm der alte Mann nachdenklich, "Das weiß ich selbst nicht so ganz genau. Es scheint mir, als sei ich eine Art Mentor für dich gewesen, was mir einerseits doch sehr schmeichelt," er runzelte die Stirn, "mich jedoch im gleichen Maße auch überrascht."

Nun war Harry endgültig verwirrt. Gerade, als er ansetzen wollte, um seinen...Mentor....erneut um eine Erklärung zu bitten, erläuterte dieser bereits: "Nun, ich an deiner Stelle hätte mir einen...visuell  ansprechenderen Gesprächspartner hergewünscht."

"Was?" entfuhr es Harry.

"Was?" gab Professor Dumbledore zurück.

"Sie ... Sie verwirren mich Professor Dumbledore, Sir."

"Du klingst wie Dobby, Harry."

"Wie bitte?"

"Wo ist deine Schlagfertigkeit hin, seit du tot bist?" stichelte der alte Mann weiter.

"Vermutlich mit mir gestorben." gab Harry zurück, der sich noch nicht ganz darüber im Klaren war, ob er dieses Gespräch nun wahnsinnig amüsant oder doch eher sehr nervenaufreibend fand.

"Merlin sei Dank, es gibt noch Hoffnung." entfuhr es seinem Professor und er schlug die Hände über dem Kopf zusammen.

Harry lächelte. Was hatte er auch erwartet. Dass sein Direktor ihm nach all den Jahren einmal eine klare Antwort geben würde?

"Ich hoffe doch nicht." antwortete dieser mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht und ließ Harry in der Bewegung erstarren. "Können Sie etwa meine Gedanken lesen?" platzte es aus ihm heraus. "Ich weiß es nicht." antwortete Dumbledore. "Sind es Gedanken, wenn sie einem ins Gesicht geschrieben stehen?"

Mhm... wo er Recht hatte, hatte er Recht. Das alles war irgendwie zu viel für ihn. Geschafft seufzte er auf.

"Es war kräftezehrend, nehme ich an." riss ihn sein ehemaliger Schulleiter plötzlich sehr ernst aus den Gedanken. "Der Kampf, meine ich." fuhr er fort und bedachte Harry mit einem mitfühlenden Blick. "Ja..." erwiderte dieser, "sehr...."

"So viele sind...." setzte der Schwarzhaarige an,

"Bedaure nicht die Toten, Harry." unterbrach ihn sein Mentor: "Bedaure die Lebenden."

Drarry für Zwischendurch Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt