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Nach stundenlangem Überlegen und einer schlaflosen Nacht ist mir gestern nichts eingefallen, weshalb ich mich dazu entschieden habe hinzugehen.

Heute werde ich diesen Lars kennenlernen. Ich habe ein mulmiges Gefühl bei der Sache, aber ich rede mir ständig ein, dass es vielleicht ganz schön werden könnte. In einer Stunde ist es so weit. Oh, ich weiß ja gar nicht wo wir uns treffen, wir vier. Ich frage Rick einfach später, erstmal muss ich ein passendes Outfit aussuchen.

Ich ziehe einen schwarzen Pulli und eine schwarze Hose an. Darunter meine schwarzen Chucks. Und einen schwarzen Hut. Meine Haare sind ja schon schwarz. Ich glaube, was das Outfit jetzt noch aufpeppen könnte ist ein pechschwarzer Lippenstift und ein grauer Lidschatten. Vielleicht kann ich so besser zeigen, in welcher Stimmung ich sein werde. Nein. Schön wär's.

Wenn Rick merkt, dass ich das mit Absicht mache und ernsthaft keine Lust hab, dann könnte er vielleicht wütend werden, weil ich seine Gefühle nicht respektiere. Also versuche ich mich wirklich zu bemühen, etwas schickes anzuziehen. Ich entscheide mich für ein weißes Kleid, das etwa knielang ist. Meinen braunen Mantel, der etwas länger als mein Kleid ist, darf ich natürlich nicht vergessen, da sie dem Outfit ihren besonderen Kick gibt. Und außerdem soll es heute etwas kühler werden laut Wetterbericht. Ich trage dezent Makeup auf, um nicht mehr so müde auszusehen und trage meinen Lippgloss auf.

Ich locke meine Haare und gehe nochmal mit dem Kamm über sie, damit sie natürlicher aussehen. Ich nehme wie gestern rechts und links ein paar Strähnchen von meinem Haar und drehe sie. Diese verbinde ich zu einem Zopf.

Vielleicht hat dieses Treffen auch seinen guten Anteil, denn wenn Rick mich so sieht könnten wir uns, wenn auch nur ein kleines Stückchen, näher kommen. Aber vielleicht träume ich einfach nur schon wieder zu viel.

***

Inzwischen bin ich vor Ricks Haustür angekommen. Er wollte mir die Adresse nicht schicken, da er nicht wollte, dass ich vorgehe, deshalb fahren wir zusammen mit seinem Auto hin. Beim Gedanken daran, dass wir beide alleine im Auto sitzen werden kriege ich schon Schmetterlinge im Bauch. Ich reiße mich zusammen und klopfe nun an der Tür. Oh Mann, ich bereue es, dass ich mich so schick gemacht habe. Was wenn es ihm nicht gefällt. Vielleicht habe ichs mit dem Makeup übertrieben oder mit dem Schmuck. Aber dennoch frage ich mich wie Rick reagiert, wenn er mich so sieht.

Ich klopfe einige Male an die Tür, bis er sie schließlich öffnet. Er sieht mich etwas verwundert an. Und dann fängt er laut das Lachen an.

"Du überraschst mich immer wieder auf's Neue, Mera. Ich habe gar nicht erwartet dass du dich so schick machen würdest!", sagt er indem er mich von oben bis unten bewundert.

Ich lächle verlegen und merke wie mein Körper ganz warm wird und mein Herz anfängt schneller zu schlagen.

"Schick sagst du also?"

Vom blöd Grinsen tun mir die Wangen langsam weh, aber ich kann einfach nicht aufhören.

Er lächelt charmant und erklärt etwas zurückhaltend "Naja, ich hatte irgendwie das Gefühl, dass du dich vor diesem Treffen drücken willst. Es freut mich zu sehen, wie viel Mühe du in dein Outfit gesteckt hast. Sogar deine Haare hast du gestylt. So kenn' ich dich ja gar nicht! Na gut, dann mal los. Ich kann's kaum erwarten, dich ihm vorzustellen!"

Mit diesen Worten beenden wir das Gespräch und laufen gemeinsam die Treppen hinunter auf dem Weg zum Auto.

Mit diesen Worten beenden wir das Gespräch und laufen gemeinsam die Treppen hinunter auf dem Weg zum Auto

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