65. Kapitel ~ West, ein hilfsbereiter Fraktionsloser?

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Soo Leut hallo! :)
In diesem Kapitel wird eine der neuen, relativ wichtigen, Personen vorkommen. Sonst pässiert eigentlich nicht so viel spannendes, aber ich hoffe natürlich trotzdem das es euch gefällt.
Und noch eine Sache wegen dem Kapitel davor: Ich hatte niemals vor Dustin umzubringen :D Und das werde ich auch nicht.

65. Kapitel ~ West, ein hilfsbereiter Fraktionsloser?

Ich nehme eine Stimme wahr, tief und rau. "Eine Altruan mit einer Waffe? Komische Sachen gibt's."

Mit all meiner Kraft schaffe ich es meine Augen ein Stückchen zu öffnen. Durch halb geöffnete Augen erkenne ich einen Mann. Höchstens ,Mitte zwanzig.
Seine Haare schimmern dunkelblond und sind relativ kurz geschnitten. Die Augen sehen in einem hellen blau, vermischt mit grün, auf mich herunter. Auf seinem markantem Kinn sind Bartstoppeln zu erkennen. Seine Kleidung ist zerschlissen, er muss ein Fraktionsloser sein.


"Na dann werden wir dir mal helfen.", meint er mit leiser Stimme und hebt mich hoch. Ein lautes Stöhnen entkommt meine Lippen. Die Schulter und der Arm machen sich wieder bemerkbar. Es war so viel schöner, im Dämmerzustand zu verweilen.

Der junge Mann lädt mich auf seine Arme, wo ich relativ locker hänge, fast so wie Wackelpudding. Nur das der Schmerz mir fast den Verstand raubt. Ich weiß nicht, wieso er mir überhaupt hilft, aber er trägt mich in ein Haus. Ich spüre wie ich wieder kurz davor bin das Bewusstsein zu verlieren, doch ich kämpfe dagegen an, egal wie stark der Schmerz ist.

Am ganzen Leib zitternd liege ich auf kühlen Steinboden.

"Wie heißt du und was ist mit dir passiert?", fragt er.

Für ein paar Sekunden schließe ich die Augen und sammle mich.
"Ally Hudson.", stoße ich hervor. "Ich bin angeschossen worden. Schulter..." Einen Moment lang muss ich inne halten und stöhne schmerzverzerrt auf. "...und im Oberarm."

Er nickt nur kurz. "Dann werden wir die wohl rausholen müssen."
Panik erfasst mich.

Der dunkelblonde Mann mit dem netten, aber auch ziemlich zurückhaltendem, Lächeln verschwindet für ein paar Minuten und ich schließe meine Augen. Als ich sie wieder öffne sitzt er schon wieder neben mir.
"Tut mir leid, aber deine Sachen müssen weg." Er holt ein Messer hervor, was mich dazu bringt die Augen panisch aufzureißen, doch er schneidet lediglich den Ärmel meines Pullovers auf, sodass er an die Schulter und den Oberarm kommen kann.

Seine Finger sind warm und er schließt sie um mein Handgelenk. "Du gehörst gar nicht zu den Altruan.", stellt er mit einem Blick auf die Tattoos auf meinem Arm fest. Ich bewege den Kopf beinahe unmerklich zur Bestätigung. Schließlich lässt er mich wieder los.

"Mund auf.", meint er. "Ansonsten könntest du dir die Zunge abbeißen."
Fragend sehe ich ihn an, doch dann kommt ein weißes Tuch zum Vorschein, was zu meiner Überrschung und meinem Glück nicht vollkommen verdreckt ist. Ich tue was er von mir verlangt und öffne den Mund.

"Das könnte jetzt ein bisschen weh tun."

Ich spüre wie er mit etwas metallischem in der Wunde umherdrückt und probiert die Kugel herauszuziehen. Vor Schmerzen krümme ich mich, beiße so fest ich kann auf das Tuch und wimmere vor mich hin. Tränen sickern aus meinen Augen, benetzten meine Wangen. Ich spüre die Schweißperlen auf meiner Stirn, zittere jedoch wie Espenlaub. Keine schöne Mischung.

Willenlos | Divergent / Die Bestimmung ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt