Prolog

206 6 0
                                    

Immer wieder der gleiche Traum...

Ich sitze gerade mit meinem Eltern am Tisch und wir verspeisen das herrliche Frühstück, welches Mama Stundenlang zubereitet hat. Papa macht wie immer eine riesige Sauerei beim essen und alles klebt ihm im Gesicht. "Papa du siehst witzig aus." Ein kichern konnte ich mir nicht verkneifen. Mama hingegen sah nicht besonders amüsiert aus. "Kannst du nicht einmal wie ein normaler Mensch essen Schatz?!" Dieser unterton klang sehr wütend und so sah jetzt auch die Miene von Vater aus. Er schlug mit beiden Fäusten auf den Tisch. So stark dass das Geschirr einen kleinen Hops nach oben machte. Dann Stand er auf und wollte das Esszimmer verlassen, doch bevor er das tat flüsterte noch leise einen Satz in Mamas Richtung. "Wir sind aber keine Menschen!". Mit diesem Satz verließ er nun das Esszimmer. Meiner Mutter hingegen standen Tränen in den Augen. Unbeholfen rutschte ich mit meinen 6 Jahren vom Stuhl und eilte zu Mama rüber. "Hey Mama! Nicht weinen!". In meiner Stimme hörte man trauer. In letzter Zeit zankten sich Mama und Papa oft wegen dem Thema. Mama zog mich eine feste Umarmung und weinte dabei leise. Ich strich ihr über ihr weiches weißes Haar. "Alles ist gut Mama!". Nach diesem Satz vernahm ich ein räuspern hinter Mama. Papa stand wieder im Türrahmen mit verschränkten Armen. Meistens bedeutet dass das er entweder mit mir trainieren oder lernen möchte.  Auf eine Schule in einem Dorf zu gehen kommt für beide nicht in frage, also übernimmt das Papa. Wiederwillig löste ich mich von Mama, aber sie und ich wussten wie wichtig meine Bildung ist. "Ich bin bald wieder da Mama." Versuchte ich sie noch zu beruhigen bevor ich Papa hinterher lief, welcher schon vor ging. Wenn das Wetter gut ist sind wir immer draußen und er Unterrichtet mich dann. Er saß bereits ein einem Baum gelehnt und wartete auf mich. Nichts entging ihm. Er achtete auf jedes noch so kleines Geräusch. Zügig setzte ich mich vor ihm hin. Papa schaute sehr ernst "Siraki, ich glaube du musst mehr über diese Welt erfahren!" Mein Kopf legte sich zur Seite und schaut ihn fragend an. "Hast du dich noch nie gefragt warum wir Ohren, Schwanz, Zähne und Sinne eines Wolfes haben?" Doch klar fragte ich mich das. Sogar fast täglich! "Schon unsere Vorfahren sahen so aus wie wir und es gab viele solcher Clans, aber mit der Zeit wurden wir immer weniger. Die Menschen fingen sogar an uns zu jagen weil sie uns für Dämonen oder Bestien hielten. Einen nach den anderen vertrieben oder töteten sie! Deine Mutter und ich waren gerade mal in deinem alter als alles noch schlimmer wurde. Immer mehr Vertieben sie uns in den Wald und versuchten diesen sogar nieder zu brennen. Heute Leben nur noch  wenige unserer Art. Manche Menschen nennen uns sogar Mondwächter in ihren Geschichten. Für viele sind wir schon ausgestorben doch wir versuchen unsere Art zu erhalten!". Die ganze Zeit nickte ich, damit er sieht das ich alles versteh was er sagt. "Deswegen wollen wir dich auch von den Menschen beschützen und hier bist du auch in Sicherheit. Du kannst keinem Menschen vertrauen!". Sein letzter Satz brannte sich förmlich in mein Hirn und sollte dort auf ewig verweilen. Erleichtert atmete Papa aus, so als würde ihn das schon eine Weile belastet haben. Mit einem ruck steht er auf. "Behalte dir das immer im Kopf was ich dir erzählt habe Siraki!". Mittlerweile stand auch ich wieder auf meinen Beinen. Er wuschelte mir über meine weißen Wolfsohren und Haare. Er sah wieder glücklich aus. "Deine Mutter und ich gehen essen holen. Üb du schön weiter das Wolfs Gestallt Jutsu was ich dir gezeigt habe." Fasst wie auf Kopfdruck kam Mama aus der Haustür. Sie gab mir noch schnell einen Kuss und schon waren sie in den Bäumen verschwunden. Oma und Opa waren früher Ninja und was sie wussten leerten sie meinem Papa und er bringt jetzt alles mir bei.

Stunden schienen während des Trainings vergangen zu sein und Mama und Papa waren immer noch nicht wieder da. Langsam machte ich mir immer mehr Sorgen, aber ich darf nicht zu weit weg vom Haus gehen. Kalt wurde es dazu auch noch, also verkroch ich mich schnell ins Haus. Gerade erst über die Türschwelle getreten und schon knurrt mein Magen. Ich eilte zur Küche aber leider war kein essen aufzufinden. Die Tür sprang auf. Ich roch Mama und Papa, aber noch irgendwas anderes. Etwa Blut? Die Tür schlug wieder zu. "Siraki? Siraki!". Panisch schrie Papa meinen Namen. Ich rannte in den Flur. Papa saß am Boden und hielt sich den Bauch. Der Geruch von Blut verbreitete sich im Raum. Mama zog Panisch alle Vorhänge zu. Tränen stiegen mir in die Augen und ich viel vor Papa auf die Knie. Meine Hände presste ich vor meinem Mund um nicht zu schreien. "Papa und Mama waren unvorsichtig. Wir hatten angst um dich kleines.". Ein zischen entkam ihm bevor er ruhig weiter Sprach. "Hör zu kleiner Welpe. Du musst sofort von hier verschwinden!". "Aber du meintest immer hier sei es Sicher.". "War es auch immer. Nur haben wir einen Fehler gemacht und sind jetzt in Gefahr. Du bist in Gefahr!". Ein kleine Träne bahnte sich über seine Wange. Mit einer Hand holte er eine Halskette hervor. Diese hatte ihn Mama geschenkt, als sie sich in ihn verliebte. Er nahm diese von seinem Hals und legte sie mir um. "Dies ist deine Letzte Lektion, also hör gut zu. Diese Kette wird dich beschützen. Sobald du jemanden finden wirst, für den du dein Leben geben würdest, gebe ihm diese Kette. Sie wird dann ein Band zwischen euch binden, welches für immer hält.". "Sie kommen!". Schrie meine Mutter durchs ganze Haus.  Unter schmerzen rappelte sich Papa auf. Mama hob mich hoch auf den Arm. Sie umarmten mich beide fest. "Vergiss nie das wir dich über alles Lieben!". Wie wild klopfte es an der Tür. "Bring sie schnell zur hinteren Tür!". Mama tat was er sagt. Ich sah nur über ihre Schulter wie Papa mit aller Kraft die Tür zu hielt. Dann wurde ich wieder runter gesetzt. Mamas Wolfsohren knickten ab. Sie gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich sah wie ihr Fingernägel länger wurden. "Lauf Siraki! Lauf so schnell du kannst in Sicherheit!". Ihre heißen Tränen liefen wie ein Bach. Ich tat was sie sagt und rannte los in den dunklen Wald. Fühlte sich so an als würde mein Herz bluten. Mein Tränen und meine Nase liefen unaufhaltbar. Mein Beine trugen mich schneller über den Boden als ich schauen konnte. Von weiten hörte ich die Schreie meiner Eltern..

Traum zuende...


Schweißgebadet wach ich auf, was mittlerweile nichts mehr neues für mich ist. Seitdem dieser Vorfall war, plagen mich Albträume. Immer muss ich acht geben das mich niemand sieht oder meine besonderen Merkmale erkennt. Die Höhle in der ich seid ein paar Wochen Hause darf auch nicht entdeckt werden. Überall liegen Reste von gestohlenem Nahrungsmitteln herum. Mir gefällt es nicht wie ich diese beschaffe, aber irgendwie muss sich ja ein 12 Jähriges Mädchen am Leben halten. Meistens benutze ich dafür auch das Wolfs Gestallt Jutsu, welches Vater mir gezeigt hatte. Nur leider verbraucht es immer noch sehr viel Kraft. 

Langsam stehe ich vom kalten Boden auf und strecke mich erstmal ordentlich. Draußen war es anscheinend schon Mittag. Oh man hab ich wieder so lange geschlafen? Da waren wohl die Nächtlichen Streifzüge etwas zu viel geworden. Und wie auf Befehl fing mein Magen an zu knurren. Ich strich über meinen Bauch. "Na dann heißt es wohl wieder essen beschaffen."

---------------------------------------------------------------

1252 Wörter. Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen. Verbesserungsvorschläge und Ideen sind immer gern in den Kommentaren gesehen!

~Eure Silence <3


Die Hoffnung ihres Clans // Eine Kiba Inuzuka FF  [PAUSIERT]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt