Kapitel 6 - Zurecht gemacht

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Perspektive Siraki

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Schon eine Weile liefen wir Tsume hinterher. Seitdem sie ausgesprochen hatte, was wir Vorhaben, hat Kiba einen genervten Blick aufgelegt. Ich selbst war nie mit meinen Eltern shoppen. Meine Mutter hatte mir meine ganze Kleidung immer genäht. Was ich zur Zeit trage, habe ich mal von einer Wäscheleine mitgehen lassen. Um so weiterer gingen, um so mehr Menschen tauchten um uns herum auf. "So wir sind da!". Vor einem der vielen Geschäfte blieben wir stehen. Im Schaufenster waren mehrere Marionetten aufgestellt. Alle hatte verschiedene Kleidung an. Manche waren Bunt gekleidet, andere wiederum fast nur in schwarz und grau. Wow. Tsume nahm meine Hand und zog mich direkt rein, in diesen bunten Laden. Kiba blieb draußen zurück. Er schaute nicht einmal überrascht. Toller Begleiter. "Du suchst dir jetzt was schönes aus.". Und schon war sie hinter der nächsten Ecke verschwunden. Ich stand allein in mitten von tausenden Klamotten. Zum Glück war alles farblich sortiert. Sowohl die Oberteile als auch die Hosen und auch Röcke. Igitt, Röcke. Niemals werde ich ein Rock oder  ein Kleid anziehen! Ich folgte der Kleiderstange bei den Oberteilen, bis zur dunkelsten Farbe. Schwarz. Ich griff nach dem erst besten was ich sah. Für ein T-Shirt sieht das ziemlich kurz aus, Naja egal. Hauptsache keine Klamotten mehr mit Löcher. Als nächstes ging ich Richtung Hosen. Da zog ich mir eine blaue hervor. Endlich kam dann auch wieder Tsume zu mir. Sie zu suchen wäre nicht in frage gewesen. Geradewegs kam sie mit einem lächeln auf mich  zu. Genau das gleiche lächeln wie bei Kiba. "Schau mal. Ich habe hier sogar schon die perfekten Schuhe für dich gefunden, hoffentlich passen sie dir. Dann Hab ich direkt noch schlichte Unterwäsche mitgebracht und Stoff Verband, falls deine Hose irgendwo scheuern sollte.". Tsume schien Spaß daran zu haben, mir beim einkleiden zu helfen. Ob das bei Kiba komplizierter war? "Zuhause werden wir uns um deine Haare und Nägel kümmern.". Ihre Hände waren zu voll um mich durch den Laden zu geleiten, also machte sie nur eine Kopfbewegung und ich wusste direkt, das ich ihr folgen soll. Wir gingen in die Richtung von mehreren Vorhängen. Den Rest für mich, den sie noch trug, drückte sie mir in die Arme und schob mich dann hinter einen dieser Vorhänge. Dahinter kam ein kleiner Raum zum Vorschein. Dieser hatte einen riesigen Spiegel und einen Stuhl. Erstmal legte ich alles darauf ab.

Recht schnell war ich angezogen. Ein kurzes schwarzes Top, welches kurz vor meinem Bauchnabel endete und noch eine Kapuze hatte. Es besaß keine Ärmel. Die Hose war dunkelblau. Sie hatte direkt einen braunen Gürtel aus Stoff mit dran und daran waren noch kleine Taschen befestigt. Und Tsume hatte recht. Irgendwie kratzte die Hose leicht an den Knie Kehlen. Zum Glück war die Hose eine Jogginghose und ich konnte diese ganz einfach hoch krempeln. Ich nahm die Stoff Verbände und brachte sie von Mitte Oberschenkel bis Mitte Unterschenkel an. Dann tat ich die Hose wieder drüber, welche knapp unter meinem Knie endete. Zum Schluss zog ich mir noch die Schuhe an, welche Tsume geholt hatte. Es waren genau die gleichen die Kiba und die anderen beiden getragen hatten. Ich betrachtete mich im Spiegel. So schlecht sieht es nicht aus. Meine Unterwäsche hatte ich vor ein paar Tagen im Fluss gewaschen. Die neue zieh ich mir bei Tsume Zuhause an. Es war mir schon unangenehm, das ich mich hier halbnackt ausziehen musste. "Bist du fertig?". Als Antwort schob ich den Vorhang zur Seite. "Du siehst wundervoll aus! Geh du schon mal raus zu Kiba und Akamaru. Ich werde alles noch schnell bezahlen.". Sofort tat ich das was sie mir sagte. Diese ganzen Klamotten im Laden bereiteten mir irgendwie ein Unwohlsein. Draußen hatte sich Kiba an ein Wand gelehnt und seine Augen geschlossen. Akamaru lag auf seinem Kopf und tat es ihm gleich. Neugierig richten sich meine Ohren nach oben. Schlafen die beiden? Ich ging noch ein Schritt näher an die beiden ran. Mit einem Finger stupste ich den Jungen sanft an der Schulter an. Langsam öffnete er seine Augen. "Ihr habt aber la...". Mitten im Satz brach er ab. Er schaute mich von oben bis unten an. Seine Augen weiteten sich. "Wow. Du siehst toll aus. Ich m-meinte die Sachen s-s-stehen dir echt gut.". Mit einem leichten rot Schimmer auf den Wangen kratzte er sich verlegen am Kopf und schaute auf die Seite. Erst jetzt merkte ich, dass das gerade ein Kompliment war. Genau der gleich rot Schimmer Stieg mir ins Gesicht. "D-danke.". Zum Glück unterbrach Tsume diesen seltsamen Moment. Ich hätte nicht gewusst, wie ich diese peinliche Stille durchbrechen solle. "Deine Ninja Ausrüstung holen wir ein anderes mal. Immerhin haben wir schon Nachmittag und langsam sollten wir alle Hunger bekommen.". Mein Magen antwortete mit einem knurren. Kurz lachte Tsume bevor wir den Weg zu ihrem und Kibas Zuhause antraten.

Nach einem kurzem Marsch bleiben wir stehen. "Da wären wir. Das wird dein neues Zuhause sein Siraki.". Mit diesem Satz öffnete sie die Tür und zog die Schuhe im Flur aus. Kiba und ich taten es ihr gleich. Akamaru stürmte direkte rein. "Zeig ihr bitte das Bad. Sie kann meine Bürste nehmen.". Instinktiv folgte ich Kiba. Wir gingen eine Treppe hoch und betraten die erste Tür auf der linken Seite. Natürlich kam ein Badezimmer zum Vorschein, welches nicht gerade klein war. Früher hat Mutter immer meine Haare gekämmt. Um ehrlich zu sein weiß ich nichts richtig wie das geht. Ich war so fasziniert von dem Raum, das ich nicht merkte, das Kiba mir die Bürste vor die Nase hielt. Als Antwort zeigte ich mit einem Finger auf ihn. Damit wollte ich quasi sagen, das er meine Haare kämmen soll. Zuerst schaute er erst verwirrt. "Ich soll deine Haare kämmen? Warum? Kannst du das den nicht selber?". Traurig schaute ich zu Boden. "Hey, alles gut. Es war nicht böse gemeint. Setz dich auf den Toiletten Deckel.". Seitlich setzte ich mich hin. Hinter mir stand Kiba und fing direkt an zu bürsten. Am Anfang tat es etwas weh, da sich sehr viele Knoten in meinem Haar gebildet hatten. Doch nach einer Weile schienen die sich alle gelöst zu haben. Kiba war beim Kämmen auch besonders Vorsichtig. "Darf ich was ausprobieren?". Solch eine Frage hätte ich jetzt nicht erwartet, aber ich nickte einfach nur ab. Er spürte wie ein Teil meiner Haare nach hinten gezogen und zusammen gebunden wurden. "Fertig.". Nach diesen Worten sprang ich auf und ging Richtung Spiegel. Ich wollte sehen was Kiba getan hatte. Meine Haare waren seid Jahren mal wieder ordentlich glatt gekämmt. Kiba hatte mein Haar zu einem hohen Zopf zusammen gebunden. Zwei einzelne Strähnen links und rechts sind Übrig geblieben und mein Pony hat er hier meinem Ohr befestigt. Ich war selbst überrascht davon, wie gut das aussah. Kurz schlich sich ein lächeln auf meinem Gesicht, was genauso schnell wieder Verschwand. Im Spiegel vernahm ich das Bild von Kiba, welcher hinter mir Stand und zufrieden grinste. "Jetzt müssen wir deine Nägel noch in Ordnung bringen.".

Nach gefühlten Stunden hatte Kiba es endlich geschafft meine Nägel herzurichten. Das hatte meine Mutter auch immer gemacht. Schließlich war ich damals erst 6. Das schrubben war schnell erledigt. Nur das schneiden war schwer. Meine Nägel sind etwas stabiler als die der Menschen. Sie fungieren mir ja auch als Krallen. Nach gefühlten Stunden schleifen und schneiden sahen sie wieder Akzeptabel aus. Von meiner Fingerkuppe aus war noch circa ein Zentimeter Nagel übrig geblieben, welche zum ende hin spitzer wurden. Zwei Zentimeter hatte er immerhin runter bekommen. Ich wollte sie so haben und das teilte ich ihn mit einem knurren mit. "Man sind die Dinger stabil. Meine Mutter müsste auch langsam mit dem essen fertig sein.". Als erstes verließ Kiba das Bad. Eigentlich wollte ich ihm Folgen, doch war ich solch glatte Fliesen nicht mehr gewohnt. Die im Krankenhaus waren hingegen recht Rau gewesen. Ich rutschte ein paar Zentimeter nach vorne. Dabei versuchte ich mich am Waschbecken festzuhalten. Leider Erfolglos. Ein paar Sachen, die darauf standen, riss ich mit mir mit und da knallte ich schon auf den harten Badezimmer Boden. Zum Glück war ich nicht mit dem Kopf aufgeschlagen, aber trotzdem schmerzten meine Glieder. Kurz nach dem Aufprall ließ ich einen schmerzlichen Schrei ertönen, welchen ich am liebsten unterdrückt hätte. Ich hasse es Schwäche gegenüber anderen zu zeigen!

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1384 Wörter.

Verbesserungsvorschläge und Ideen sind immer gern in den Kommentaren gesehen!

~ Eure Silence <3

Die Hoffnung ihres Clans // Eine Kiba Inuzuka FF  [PAUSIERT]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt