#STRIP ME (Random Lovers Bd.1)

12. #longing

I'm spending my time, daydreaming

Thinking about our time, 'bout you leaving

It's okay, because we agreed

That we won't need

Each other, that we won't be missing

Each other, won't think about us kissing

Being together, won't send us text

Not remembering the amazing sex

Why, oh why do I feel this wanting

Deep desperate longing?

(Shaun Tavares / Jade Nirvana McCarthy: Longing)

Shaun ließ den Satz unvollendet.

Konnte er sie wirklich bitten, zu bleiben? Immerhin war er sich nicht im Klaren darüber, wie es nach diesem Wochenende mit ihnen weitergehen würde.

Camelia sah ihn ernst an. Er sah ihr an, dass sie sich genau die gleiche Frage stellte.

Wie würde es weitergehen, wenn sie seine Wohnung verließ und sie zurück in die Außenwelt mussten?

Er hatte keine Ahnung, keine Antwort.

„Möchtest du nach Hause?", fragte er schließlich.

„Möchtest du, dass ich nach Hause gehe?", entgegnete sie.

Er schüttelte eindeutig den Kopf. „Babe, jetzt in diesem Moment möchte ich nicht einmal, dass du von meinem Schoß aufstehst, geschweige denn heimgehst." Seine Hände legten sich besitzergreifend um ihre Taille. Eine wanderte anzüglich herunter zu ihrem Hinterteil, drückte herzhaft zu, um seine Worte zu unterstreichen.

„Okay."

„Einfach so okay?"

„Wenn wir nur dieses Wochenende gemeinsam haben, ja, dann ist es für mich okay."

Er wusste nicht wieso, aber ihn störte das Wort „nur". Es war zwar genau das, was Mann sich nach einer heißen Nacht mit einem wunderhübschen Weibchen wünschen konnte. Genau das, was er bisher von seinen One-Night-Stands im Hotelzimmer gewohnt war.

Aber Camelia war kein One-Night-Stand, dessen Vornamen er nur kannte und mit dem er eine Nacht verbracht hatte. Er wollte nicht, dass es nur bei einer Nacht blieb. Er wollte mehrere Nächte, weil er noch nicht satt von ihr war. Er war erst vor wenigen Stunden in ihr drin gewesen und hatte schon wieder das Verlangen danach, wieder in ihr zu sein.

Irgendetwas in ihm war noch nicht bereit, sie gehen zu lassen. Aber er konnte auch nicht mehr als seinen Körper anbieten. Eine Beziehung war von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Er fragte sich, ob ihr das reichen würde. Es war besser das jetzt gleich klarzustellen.

„Camelia, ich kann nicht ... Wir können kein Paar im traditionellen Sinn sein." Er geriet ins Stottern, weil ihm die Worte fehlten.

Sie sah ihn unverwandt an. „Ich weiß."

Er versuchte es erneut. „Eine Beziehung in dieser Situation macht für uns keinen Sinn. Es würde nicht funktionieren. Sobald das Album draußen ist, werde ich nicht häufig in Toronto sein. Und wenn ich nochmal auf Tour gehen sollte-"