4. #first

219 3 0
                                    

Shauns unnachgiebige Lippen.

Seine starken Hände, die ihr Gesicht sanft, aber bestimmt umrahmten. Sein herb-süßlicher Geschmack.

Unterschiedliche Eindrücke prasselten auf einmal auf Camelia ein.

Er war nicht süß und sanft, nicht zögerlich oder zurückhaltend. Er küsste sie als hätte er nur darauf gewartet und konnte sich nicht mehr beherrschen. Er verschlang ihre Lippen auf eine leidenschaftliche Weise, die ihr heiße Schauer durch den Körper jagten.

Seine rechte Hand wanderte hinter ihren Nacken, griff auf erregende nachdrückliche Art in ihr dichtes braunes Haar. Die andere verankerte sich um ihre kurvige Hüfte, sodass er sie mit leichter Dominanz an Ort und Stelle auf seinem Schoß festhielt. Und es war unbeschreiblich, wie sehr sie das anturnte.

Camelia hatte sich bisher keine Vorstellungen gemacht, wie ein Kuss mit Shaun hätte verlaufen sollen. Vielleicht langsam, zärtlich, zaghaft. Er war bisher zu seinen Mitmenschen immer höflich, bescheiden und umgänglich wie ein Gentleman gewesen. Er sah in Videos immer adrett aus wie einer und benahm sich dementsprechend kultiviert.

Aber dieser Kuss war feucht, drängend. Beinahe schon unerbittlich und einfach nur atemberaubend. Der Boden wurde ihr förmlich unter den Füßen weggezogen. So etwas hatte sie noch nie erlebt. Ihr erster Kuss war absolut kein Vergleich dazu. Ihr Körper vibrierte mit jeder Sekunde mehr. Sie hatte das Gefühl, nein, das Bedürfnis an ihm hochzuklettern, um ihn zu verschlingen.

Vernunft ade, Lust hatte die Kontrolle übernommen.

Er schien von ihr Besitz zu ergreifen, je länger er sie küsste. Etwas Leidenschaftliches tief in ihrem Inneren antwortete ihm als hätte es nur auf seinen Weckruf gewartet. Nicht dass es etwas gebracht hätte, überhaupt Widerstand zu leisten. Der Ansturm von Lust war geradezu überwältigend. Sie vertrieb einfach jeden klaren Gedanken und ließ nur eine Sache zu: fühlen.

Sie wurde von dem Hurricane Shaun erfasst und verdammt – ja. Sie ließ sich einfach ohne Bedenken von ihm mitreißen. Irgendetwas in ihrem Inneren flüsterte ihr zu, dass ihre Leidenschaft nur darauf gewartet hatte, hervorzukommen, um sich jemandem hinzugeben zu dürfen. Jemand, der die Macht besaß, ihren ganzen Körper mit seiner bloßen Berührung zu entzünden.

Ihre Arme legten sich instinktiv um seinen starken Hals, als er sie noch näher an sich presste, sodass sie ihre Beine spreizen musste. Ein Stöhnen entschlüpfte ihr, als die Ausbuchtung in seiner Hose sich gegen den Saum ihrer Jeans drückte, sie stimulierte.

Er antwortete mit einem lustvollen Grollen in der Kehle und der tiefe Kuss wurde dringender. Zungen tanzten miteinander, umschmeichelten einander. Lippen prägten sich aufeinander. Seine Zähne schabten über ihre Lippen als bekäme er auch nicht genug und er biss in ihre Unterlippe. Er schmeckte nach Kaffee und Minze. Er roch nach einem angenehmen hölzernen Aftershave und Seife. Sein einzigartiger maskuliner Geruch stieg ihr zu Kopf und brannte sich für immer in ihr Gedächtnis ein.

Sie wusste nicht, wie viel Zeit verstrich. Es konnten Minuten oder nur Sekunden gewesen sein. Aber irgendwann musste sie nach Luft schnappen. Er war noch nicht bereit, sich komplett loszureißen und nippelte an ihrer zitternden kussgeschwollenen Unterlippe. Sein breiter Brustkorb hob und senkte sich, als er wäre er Meilen gerannt.

Seine linke Hand strich seitlich über ihre bloße Haut, krochen unter ihr T-Shirt. Ihr Puls pochte gegen ihre Kehle, als sie seine Absicht verstand. Seine rauen Fingerkuppen berührten erst zart ihre Brust, dann umfassten sie sie komplett. Sie passte perfekt in seine Hand als wäre sie für ihn gemacht.

Er drückte zu und knetete. Er küsste ihren Hals und seine Zungenspitze tat ihr Dinge an, was sie die Zähne zusammenbeißen ließ, um nicht laut aufzustöhnen.

#STRIP ME (Random Lovers Bd.1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt