||Kapitel 3||

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Ich musterte den Alpha einen Moment lang. Sollte ich es ihm wirklich sagen? Irgendetwas hatte mir das Schicksal mit diesem Unfall doch sicher sagen wollen... Vielleicht war es falsch das zu tun. Und besonders jetzt, wo eine junge Mutter wegen mir im Koma lag hatte ich es doch gar nicht erst verdient, ging es mir durch den Kopf

„Ach nur etwas was Lydia mir erzählt hatte", meinte ich also statt die Wahrheit auszusprechen.

Er nickte leicht. Sicher war ihm bewusst, dass heute der Tag war, an dem er eine Entscheidung von mir gewollt hatte, doch er sprach es nicht ein einziges Mal an. Vermutlich war auch ihm bewusst, dass es dafür der absolut falsche Zeitpunkt war.

Während ich nachdenklich geradeaus sah, öffnete sich die Tür des Krankenzimmers auf einmal wieder. Es war Isaac, mit zwei Kaffeebechern in der Hand, von denen er einen Derek reichte und den anderen selbst behielt. Nach ihm folgte noch meine Schwester mit Stiles. Sie löste ihre Hand aus seiner, sobald sie den Raum betreten hatten und kam auf mich zu.
„Hey, ist alles in Ordnung...? Ach was frage ich? Ist es natürlich nicht. Brauchst du irgendwas? Soll ich dir Kleidung oder was anderes holen? Willst du was Essen?", redete sie drauf los.

Von der Nachwirkung der Narkose war ich noch ein wenig benommen und eigentlich hätte ich auch am Liebsten ein wenig meine Ruhe gehabt, aber ich wusste zu schätzen, wie lieb es gemeint war, dass sie alle hier waren.
„Nein, danke. Ich brauche nichts", antwortete ich meiner Schwester also freundlich, ehe ich in die Runde blickte.
„Seht mich bitte nicht so besorgt an. Es ist schon okay", meinte ich dann. Ich war das einfach nicht gewohnt. Wenn ich früher mal im Krankenhaus war wegen einem erneuten Ausfall meines Adoptivvaters hatte mich niemand besucht. Das hatte ich auch gar nicht gewollt. Es hatte schon gereicht, wie sie mich in der Schule ansahen und wie ich versuchte mit Ausreden aus der Sache heraus zu kommen.
Und nun waren hier diese Menschen, die sich wirklich Sorgen machten, die sich wirklich für mich interessierten, die hofften, dass es mir bald besser gingen und wieder hatte ich eine Ausrede erfunden, wie es zu dem Unfall gekommen war.

Girlfriend of a werewolf [Isaac Lahey|Derek Hale FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt