Kapitel 1

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Mein Name ist Madlene und ich arbeite in einem Escort-Service.

Wie ich zu meinem außergewöhnlichen Job gekommen bin, ist eine längere Geschichte. Fest steht allerdings, dass ich meine Arbeit gerne mache. Ich liebe Sex, bin aber keine Hure. Meinen Kunden erfülle ich gewisse Wünsche, dem einen oder anderen seine sexuellen Vorlieben. Gewiss kommen meine dabei nicht zu kurz. Wenn ich mit einem Klienten nicht schlafen möchte, tue ich es auch nicht. Alles wird vorher über meine Agentur arrangiert, Treffpunkte ausgemacht, Rücksprachen mit meiner Agentin gehalten. Im Grunde läuft es so ab:

1. Der Kunde wählt zwischen vielen verschiedenen Frauen, benachrichtigt die Agentur, mit welcher er sich verabreden möchte

2. Unsere Agentin verlangt einen ausführlichen Lebenslauf (Alter, Beruf, den letzten Nachweis zur Untersuchung von Geschlechtskrankheiten usw.)

3. Das gewünschte Escort trifft sich mit der Agentin, geht alles durch und nur auf Einwilligung der Escort wird ein Treffen arrangiert

4. Bei dem Treffen mit dem Kunden wird vorab die ausgemachte Summe per Überweisung übermittelt, kommt es zum Sex, wird eine Extrasumme bei der Escort bezahlt

5. Beide Parteien gehen meistens entweder Essen, oder zu einer Bestimmten Veranstaltung, wobei es bei letzterer die Aufgabe des Kunden ist, angemessene Kleidung für die Begleitung zu besorgen

6. Falls es nach einem Essen oder einer Veranstaltung auf Sex hinausläuft, meldet sich das Escort alle paar Stunden bei der Agentur, um zu versichern, dass alles in Ordnung ist

7. Möchte der Kunde weitere Treffen mit dem Escort, wiederholen sich die Schritte 4-6

Hauptsächlich arbeite ich am Abend, wurde allerdings auch schon für einen ganzen Tag gebucht. Für Veranstaltungen jeglicher Art als Alibi-Freundin, die Ehefrau auf dem Klassentreffen, oder einfach nur als gutaussehenden Anhang. Ich möchte sagen, dass zu meinem Job ein gewisser Grat an Schauspielerei eine große Rolle spielt. Ob als Begleitung oder im Schlafzimmer - ganz nach dem Wunsch des Kunden.

Meinen Beruf übe ich nun seit etwa drei Jahren aus, im Alter von 25 habe ich damit begonnen. Durch meine beste Freundin eröffnete sich mir, Job und Vergnügen miteinander zu verbinden. Eine Entscheidung, die ich bis heute nicht bereute.

Mit der Zeit gewann ich meine eigene Stammkundschaft, sodass ich nur noch selten neue Klienten annehmen brauchte. Heute Abend werde ich mit Chase Williams ausgehen. Er war einer meiner ersten Kunden und bis heute buchte er mich mindestens einmal im Monat. Ob wir Essen gingen, im Kino einen Film anschauten, eine heiße Nummer in einem Hotelzimmer schoben - oder alles zusammen - je nachdem. Mit Chase traf ich mich immer gerne. Zwar lautete unsere oberste Priorität: privates und geschäftliches stets trennen, doch mittlerweile waren wir Freunde geworden, die gerne miteinander vögelten.

Von meiner Agentin wusste ich, dass ich Chase 19:00 Uhr im Blé Noir treffen würde. Wie vor jeder Verabredung nahm ich ein ausgedehntes Bad, rasierte mich, verpasste meinen Haaren eine Kur und cremte mich danach mit meiner Lieblingsbodylotion ein. Mein Make-Up passte ich entweder den Wünschen des Kunden oder der Veranstaltung an. Da ich bei Chase freie Hand hatte, entschied ich mich für getönte Tagescreme, etwas Rouge, Mascara und Eyeliner, die meine großen, blauen Augen zur Geltung brachten. Dazu etwas Lipgloss und das Make-Up war perfekt. Meine langen, blonden Haare föhnte ich, bis sie mir glatt über die Schultern fielen. Da das Blé Noir zu den gehobenen Restaurants der Stadt gehörte, entschied ich mich für das Kleine-Schwarze - sexy und elegant. Da das Kleid meinen Körper wie eine zweite Haut umschloss, verzichtete ich auf Unterwäsche. Meine schwarzen Manolo Blahnik Riemchensandalen rundeten das Outfit ab.

Tagebuch eines EscortsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt