,,Fede, ich will dir echt nicht zu nah treten, aber du solltest es aufgeben" vermerkte Nathan, Kylians langjähriger Freund. Zustimmend nickte ich und beobachtete meinen besten Freund kritisch dabei, wie er versuchte Pfannkuchen zu machen. Allerdings ließ er einen nach dem anderen anbrennen, weshalb Kylian, Nathan und ich ihm wahrscheinlich noch Jahre beim Braten zusehen durften, bevor wir einen essen konnten.
,,Entschuldigung, haben wir etwa aufgegeben, als wir 2022 gegen Manchester City im Champions League Finale standen und 30 Minuten lang in Unterzahl spielen mussten? Ich denke nicht" brummte Fede und wendete den Pfannkuchen, den er zurzeit in der Pfanne hatte. Ausnahmsweise sah er von der obliegenden Seite nun goldbraun aus und nicht schwarz, wie die Exemplare davor.
,,Aber auch nur, weil Kylian und ich zwei Traumtore geschossen haben" grinste ich bei den Erinnerungen an das Spiel und hielt dem Franzosen meine Hand hin, in die er einschlug.
,,Hallo? Ich habe dir die Vorlage gegeben, Kai" merkte Fede anerkennend an und richtete sich zu uns.
,,Dafür war mein Tor ein Solo, was damals sogar zum Tor der Champions League Saison ausgezeichnet wurde" verkündete Kylian stolz.
Leicht boxte ich ihm in die Schulter und verdrehte die Augen:,,Bleib schön auf dem Boden, Golden Boy. Fußball ist ein Teamsport. Ohne unsere Vorarbeit hättest das auch nicht hinbekommen."
,,Fact" stimmte mein Mitbewohner lachend zu, ehe er sich wieder zur Pfanne drehte, die leicht qualmte, ,,f*ck! Ich habe doch nur eine Sekunde nicht hingesehen."
Der Uruguayer nahm schnell den Pfannenwender in die Hand, um den Pfannkuchen noch zu retten, aber es brachte nichts. Als er ihn wieder auf die andere Seite drehte, war die Seite, die nun oben lag, wieder schwarz.
,,Okay, das reicht. Dieses Drama kann man sich nicht länger ansehen. Ich mache das" beschloss Nate und lief um die Theke herum, auf der wir uns gestützt hatten, um Fede am Herd abzulösen.
,,Aber ich habe mir so viel Mühe... ich wollte doch nur..." schmollend übergab mein Mitbewohner ihm den Pfannenwender und gesellte sich zu Kylian und mir.
Während Nate so intelligent war und als erstes die Temperatur des Herds runterstellte, ehe er neuen Teig in die Pfanne machte, legte ich Fede aufmunternd eine Hand auf die Schulter:,,Du hast es versucht, Bro. Das wissen wir alle."
,,Beim nächsten Mal klappt es bestimmt" schmunzelte auch Kylian, was Fede mit einem unverständlichen Murren quittierte.
Auf einmal klingelte es an der Tür. Da Nathan und Kylian Gäste waren und Fede nicht den Eindruck machte, als hätte auch nur ansatzweise Lust auf weiteren Besuch, war ich derjenige, der zur Tür lief. Schwungvoll öffnete ich die Tür und blickte zu meiner Verwunderung in Julians wunderschöne blaue Augen:,,Oh hey, waren wir verabredet?"
,,Nein, aber ich wollte mit dir reden. Ist es gerade unpassend?" erkundigte sich Julian und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
Weil meine besten Freunde in der Küche standen, denen ich jedes einzelne Detail von unserer Vergangen Beziehung und unseren Treffen erzählt hatte? Ja! So wie ich sie kannten, würden sie Julian ausquetschen, sobald sie ihn gesehen hatten, und irgendwelche Dinge ausplaudern, die mich in Verlegenheit bringen würden.
,,Nein, nein, alles in Ordnung" lächelte ich und suchte schnell nach einer Ausrede, um ein Zusammentreffen mit meinen Freunden zu vermeiden. Dafür war es definitiv noch zu früh. ,,Ich wollte nur gerade etwas spazieren gehen. Hast du Lust mitzukommen? Die Gegend ist wirklich schön und wir könnten nebenbei reden."
,,Hört sich toll an" stimmte Julian zu. Damit trat ich aus dem Haus und zog die Tür hinter mir zu. Ein Glück hatte ich wenigstens mein Handy in der Hosentasche, sodass ich Fede bei der nächstbesten Gelegenheit schreiben konnte, wo ich war und nicht einfach abgehauen bin.
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Not as easy as it looks [Julian Brandt x Kai Havertz]
Fanfiction•Fortsetzung zu Not as easy as it seems• Wir schreiben das Jahr 2036. 18 Jahre sind vergangen, seitdem Julian Leverkusen verlassen hat. Während Julian sich in den letzten 18 Jahren eine Familie aufgebaut und in Madrid sein zu Hause gefunden hat, wo...