Ryu und ich gingen gemeinsam aus der Aula, ich wollte ihm noch den Rest der Schule zeigen und ihm bei der Wahl des Clubs helfen. Auf dem weitlaufenden Schulhof, der einem Campus Konkurrenz machen könnte, standen schon die geschmückten Stände von Schulclubs mit bunten Plakaten, Schalen mit Süßigkeiten und Merchandise Produkte wie Kugelschreiber, manchmal Tassen und Schülerkalender.
Eine kleine Gruppe Schüler beaufsichtigte dass ganze und half den neuen Schülern sich zurecht zufinden. Die Stände standen zwar alle wie ein Allee, allerdings erschwerte die Masse an Schülern dennoch den Überblick. Sakura hatte das schon vorher gesehen und gleich eine Gruppe von Schülern quasi rekrutiert die den Schülern helfen. Ich hatte ihre Sorge erst nicht verstanden, aber jetzt verstehe ich was sie meinte. Der Gang zwischen den Ständen wieß keinen freien Fleck auf und manche schlicht geschmückten Stände waren nicht mehr sichtbar.
Die Gruppe winkte uns, wendete sich aber dann wieder dem Geschehen zu.
Einer der ersten Stände vorne war der Stand meines Cheerleader Clubs. Der Stand war von meinen Mädels schon fast fertig aufgebaut. Auf dem Tisch war ein weißes Tischtuch ausgebreitet. Darauf stand eine blaue Schüssel mit silbernen, Schokoladen Sternen und Schülerkalender mit unseren besten Motivationssprüchen, die wir über das Jahr gesammelt hatten. Unser Banner war sehr auffällig mit neonfarben und leichten Glitzer Nuancen verziert. Auf einmal traf mich der Schlag, ich hatte die Flyer im Auto vergessen. Innerlich gab mich einen Facepalm. „Sorry Ryu ich muss schnell nochmal zum Auto ich hab was vergessen.“ hecktisch suchte ich den Ersatzschüsssel, den ich von Sakura hatte. „Kann ich dir helfen?“ „Nein, Nein alles gut. Wenn du willst kannst du hier warten. Ich hab nur die Flyer für meinen Club vergessen.“ interessiert sah Ryu mich an. „Zum welchem Club gehörst du?“ „Cheerleader, bis gleich.“ ohne auf seine Reaktion zu warten ging ich hinter den Ständen schnell zum Schülerparkplatz.
Endlich auf dem Parkplatz angekommen musste ich mich noch bis ganz nach hinten laufen. Weil Sakura am Ende des Tages keine Lust irgendwelche Schüler umzufahren.
Ich schloss das Auto auf und wollte mir die mittelgroße Kiste mit den Flyern nehmen, als ich auf einmal Stimmen hörte die sich offensichtlich stritten. Ich kletterte aus dem Auto und schaute mich ganz genau um. Erst sah ich niemanden, doch dann entdeckte ich Akira und einen fremden Jungen am Schultor. Akira hatte die Arme vor seiner Brust verschränkt und sich vor dem Jungen aufgebaut. Akira war einen halben Kopf größer als der Junge und hatte ein leicht breiteres Kreuz als der Junge. Auch wenn ich Akira nie ernst nahm, jetzt würde ich mich nicht mit ihm anlegen. Er sah denn Jungen an als würde sein Todfeind ihm gegenüberstehen.
Der Junge sah Akira nicht anders an und sein Aussehen machte es nicht besser. Der Junge war
Von Kopf bis Fuß schwarz gekleidet, sein rechter Arm voller Tattoos und sein schwarzen strubbeligen Haare waren ein starker Kontrast zu seiner blassen Haut. Akira hatte mit ihm verglichen schon ein fast honigfarbenden Hautton. Akira packte den Typ am Kragen seiner Lederjacke und sah ihn drohend an. Der wiederrum ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und lachte wie ein schlechter Filmbösewicht. “Sakura wird am Ende meine sein….. Das Geld ist mir sicher. ….Die Wette habe ich so gut wie gewonnen.“ mehr konnte ich nicht verstehen, weil Akria ihn richtig hochhob und der Junge jämmerlich mit den Beine um sich tratt um frei zu kommen. Allerdings dabei weiter hin Akira selbstsicher angrinste.
Ich wollte nicht weiter zuhören. Der Wichser verarscht meine Schwester für Geld, wenn ich den erwische sollte er sein Testament machen.
Ich schnappte mir die Kiste, machte die Tür zu und stampfte davon. Ich kochte innerlich. Ich wusste dass dieser Kerl nicht gut für Sakura ist und ich hatte Recht. Dieser Möchtegern Bad Boy. Er ist einfach nur ein Idiot.
Vor mich hinfluchend ging ich zu dem Stand meiner Mädels. Ungefähr zehn Meter vor dem Stand atmete ich tief ein und aus. Ich musste fürs erste meinen Ärger runterschlucken und ein Lächeln auf setzten. Schließlich bin ich ein Cheerleader!
„Hey Mädels! Sorry ich hätte fast die Flyer vergessen. Wie läuft es?“ schnell kam einer meiner Mädels und nahm mir die Flyer ab. Allerdings nicht ohne mir einen Kuss auf die linke und rechte Wange geben zulassen. Die anderen fünf Mädels kamen und wir wiederholten den Vorgang. Wir waren eigentlich elf Mädchen mit mir eingeschlossen. Aber fünf Mädchen waren genügend für einen Stand. Die anderen haben aufgebaut oder helfen später beim abbau oder müssen wie ich alle Kandidaten zum vortanzen einladen und dann auswerten. Ich bekam jetzt schon Kopfschmerzen. „Erde an Misaki!“ meine Co-Kapitän schnipste mit den Fingern vor meinem Gesicht. Hatte ich vergessen zu erwähnen dass ich Kapitän bin? Yes Bitches ich bin Kapitän.
„Was gibt es?“ grinsend sah Yukio durch ihre grauen Augen an. Sie war eine Tochter aus einer reichen japanischen Familie und wollte durch das Cheerleading aus ihrer Rolle etwas ausbrechen.
„Wer ist eigentlich dein neuer Freund?“ sie nickte in die Richtung des Basketball Teams, dass genau gegenüber von uns ist. Ryu stand und lächelte mich an. Ich lächelte zurück und fragte mich gleich warum ich dass tat. Ich kenne ihn doch gerade Mal seit heute. Ich drehte mich daher schnell wieder zu Yukio zurück die mich wissend an grinste. Ich schüttelte darauf nur augenrollend den Kopf. Dabei fielen mir ein paar meiner Haare in mein Gesicht, die ich mit einer gekonnten Handbewegung nach hinten warf. Die Blicke der Jungs ignorierte ich. „Entschuldigt mich ich muss mich um einen neuen Schüler kümmern. Habt viel Spaß!“ ich lächelte allen Mädels zu und kam einigen eine High Five.
Ich ging zu Ryu der einen Flyer des Basketball Teams in der Hand hatte. „Du stehst also auf Basketball?“ „Naja ich bin sportlich, groß und hab große Hände. Außerdem hab ich gehört die Kapitänin der Cheerleader soll ziemlich süß sein.“ er grinste mich an. Okay ein großes Ego hat er schon mal. „Ja das stimmt manche aus ihrem Fan Club finde sie sogar heiß.“ lachte ich und ging in die Schüler Masse. Ryu folgte mir, das grinsen auf seinem Gesicht konnte ich quasi spüren. Das würde ein interessantes Jahr werden.
„Naja um sie heiß zu nennen kenne ich sie noch zu wenig.“ „Tja dagegen kannst nur du was ändern.“
Ich war mir nicht sicher ob er wusste dass ich der Kapitän war. Gerade als ich ihn frage wollte klingelte die Glocke zum Mittag. Es sind schon Stunden seit der Willkommensrede vergangen. Ich sollte mal sehen wie es Sakura geht. Letztes Jahr war sie so fertig das sie einen Nervenzusammenbruch hatte und den bekommt sie sonst nur an ihren Geburtstag.
„Ich gehe mal Sakura suchen.“ murmelte ich zu eher zu mir. „ Und ich müsste mal Akira suchen, der hat mir versprochen mich noch über etwas auf zuklären. „Über was?“ ertappt öffnet und schließt wieder den Mund und ging rückwärts in die Menge, während er irgendwas stammelte. Ich verstand nur „Ich muss los… Akira wartet bestimmt schön… Ich mag deine Haare.“ und weg war er. Was war denn das bitte?! Erst ein Ego wie sonst was und jetzt so kleinlaut.
Irritiert ging ich zu den Besprechungsraum von Sakura. Ich linste durch ein schmales Fenster was in die blaue Tür eingelassen war. Sakura saß geduldig und lächelnd vor einer Gruppe Schüler, die ihr Fragen stellten. Wenn man Sakura länger kennt sah man ihr an wie erschöpft sie war. Sie spielte dann immer mit ihrem braunen Haaren. An den Spitzen färbte sie sich seit Ewigkeiten ihre Haar Silberblond. Und genau das schien gerade in der Sonne zuglitzern an.
Ich öffnete die Tür mit Schwung und versuchte panisch aus zusehen. Es gab schließlich nur einen Weg Sakura hier raus zu holen.
Alle drehten ihren Kopf zu mir. Action!
„ Sakura komm schnell draußen prügeln sich welche.“ Sakura entschuldigte sich und kam auf mich zu. Auf ihrer Lippe hatte sie zwei schmale Pflaster. Ich könnte Naoki für die Aktion echt den Hals umdrehen. Unfall hin oder her.
Gerade als Sakura die Tür zu machte und mich fragend ansah, konnte ich mir ein grinsen nicht verkneifen. Die Blitzbirne hätte ohne mich die Mittagspause verpasst.
Hinter mir hörte ich eine Mädchengruppe tuscheln. Das konnte nur zwei Sachen sein Akira war wieder von Mädchen umringt oder jemand begeht gerade eine Modesünde. Ich hoffte letzteres. „So Mädels, macht ein Foto und lasst mich in Ruhe. Ich will jetzt zu meiner Freundin.“ warum hasst mich das Universum nur so sehr. Ich will diesen Typen nicht in der Nähe von meiner Schwester wissen. Genervt verdrehte ich die Augen „Misaki bitte…“ Sakura sah mich mit den Nerven fast am Ende an. Sie nervte es auch, dass Akira und ich uns nicht sonderlich gut verstanden. Was deutlich untertrieben ist. „Darf ich nicht einmal hoffen mit meiner Schwester alleine zu essen?!“ fragte ich gerechtfertigt. Seit die beiden zusammen sind, war Sakura und er fast jede freie Minute zusammen. Und Sakura war nicht die jenige, die Akira hinterher lief. Akira kam immer angelaufen wie ein treuer Hund sobald Sakura eine freie Minute hatte. Als könnte er es riechen. Sakura sagte schon mal das sie sich dadurch ein engt fühlt, aber Akira schien das wohl zu ignorieren.
Ich hörte schwer Schritte hinter mir. Ich drehte mich um sah die grinsende Visage dieses untreuen Bastards „Solange ich in ihrem Leben bin nicht.“ sagte er zu mir von oben herab. Dieser verdammte Kotzbrocken!
„Ich will nur sicher gehen dass es ihr gut geht.“ setze Akira hinter her und beugte sich leicht zu mir runter und lächelte mich provokant an. „Ihr würde es besser gehen, wenn du dich nicht dauernd prügeln würdest. Du siehst doch was du ihr angetan hast, du-“ „Halt mal die Luft an. Das war Naoki und es war ein Unfall-„ „Und glaubst dass ich dir das glaube.“
Sakura war schon längst gegangen, als Akira mir etwas an den Kopf werfen wollte. „Das du auch immer so rum zicken musst. Kannst du nicht einfach akzeptieren, dass wir glücklich sind?“ Glücklich? GLÜCKLICH?!
Ich nahm ihm am Handgelenk und zog ihn durch den Flur zum Hinterausgang „Mitkommen“ war die einzige Erklärung die ich ihm gab. Ich zerrte ihn bis zu dem Schul eigenem Schwimmbecken. Hier war vorerst kein Schüler, da das Becken ziemlich versteckt ist.
“So Akira wir beide müssen reden“ ich sah ihn an. “Ich weiß, dass Sakura dich liebt und ich hoffe du meinst es ernst mit ihr. Du kennst mich jetzt lange genug um zu wissen, dass ich sie beschütze und dir mächtig in den Arsch treten werde, dass du eine Woche weder stehen noch sitzen möchtest, wenn du ihr wehtust. “Akira sah mich nur an und nuschelte nur ein „Jaja“ , aber das reichte mir nicht, der Typ muss endlich merken wie ernst ich es meine. Ich war schon wegen meinem nervigen Exfreund noch etwas angefressen und Akiras Verhalten milderte nicht gerade meine Stimmung. Als Akira sich gerade umdrehen wollte zum gehen, stellte ich ihm mein Bein in den Weg und er fiel ins Schwimmbecken, welches bei dem gerade beginnenden Frühling noch eine sehr eisige Temperatur haben musste.
Ich grinste und fühlte mich wie eine Mafiabraut. „Und wenn ich mitbekomme das du meine Schwester verarscht, zum Beispiel durch eine Wette, dann sorge ich dafür das du deines Lebens nicht mehr froh wirst.“ zum Ende hin wurde meine Stimme immer drohender.
Akira wischte sich genervt über das Gesicht um seine nassen grauen Haare aus dem Gesicht zu streichen.
Ich drehte mich nur um und ging wieder zurück zum Schulgebäude.
Das tat richtig gut um ehrlich zusein. Schade dass ich kein Foto gemacht habe.
Ich vermutete das Sakura sich wieder zu ihrem Kirschbaum auf dem Hof gesetzt hat, da dass einer ihrer Lieblingsplätze ist. Und Tatsache, saß sie da mit Karma und Ryu, die sich anscheinend ganz gemütlich unterhielten.
„Diese blöde Zicke“ „Ich kann dich hören.“ ich drehte mich zu Akira um, der immer noch nass vom Haar bis T-shirt war?!
„Na umgezogen“ „Willst du dass ich krank werde?“ „Kennst du die Antwort nicht schon?“ grinsend ging ich auf Sakura und die anderen zu. Das verspricht doch noch ein guter Tag zu werden und wir haben gerade mal Mittag.
DU LIEST GERADE
Magical Beats
FantasyIn Zusammenarbeit mit @LeoVoyage Eine Geschichte von zwei Schwestern übers Leben zwischen Schulalltag und Magie, mit Höhen, Tiefen und Überraschungen