Der Junge mit den schönen, leuchtend, blauen Augen und den strubbeligen weißen Haaren sah mich traurig an. Er war vielleicht 6 Jahre alt und wurde von irgendjemanden festgehalten. Einen Arm streckte er nach mir aus. Ich wollte nach seiner Hand greifen, aber etwas zerrte mich nach hinten, langsam wurde alles dunkler. Bis nur noch der Junge gerade noch zu sehen war. Ich wollte nach ihm greifen. Ich wollte nicht weg. „SAKURA!!!" schrie der Junge und zappelte panisch in den Armen von der Person die ihn festhielt. „Kenshin." murmelte ich einen Namen. War das der Name des Jungen? Ich wusste es nicht. Aber ich sagte den Namen immer wieder. Immer lauter umso weiter ich mich von ihm entfernte.
„Kenshin!" schweißgebadet und mit rasenden Herzen wachte ich auf. Panisch sah ich mich um. Ich lag in meinem Doppelbett mit der blauen Bettwäsche. An meiner Bettkante saß Misaki. Sie hatte wie ihr Vater blaue Haare und eisblaue Augen mit lila Stich von ihrer Mutter. Ihre welligen Haare hatte sie offen und sie war leicht geschminkt. Dazu trug sie ein elegantes weißes T-shirt mit Wickel Optik und einer Schleife an der rechten Hüftseite, dazu hatte sie eine schwarze Hose an. „Wer ist denn Kenshin?" sie sah mich grinsend. Ich brauchte etwas Zeit um zu verstehen, dass ich den Namen nicht nur im Traum gesagt haben muss. Ich lief etwas rot an. War mir das peinlich. Ich muss wie ein Idiot ausgesehen haben. „Hat Akira etwa einen Konkurrenten?" ich warf ihr ein Kissen zu. So eine dumme Frage. Akira war seit 2 Jahren mein fester Freund, aber wir sind seit Grundschulalter befreundet. Er war der einzige der mich angesprochen hat. Damals hatte ich starke Depressionen. Wahrscheinlich durch meine Amnesie und die Ungewissheit woher ich komme. Misaki ist wie eine kleine Schwester für mich und alle denken auch das Misaki und ich verwandt sind.Nur Will, Misaki und ich wissen, dass ich eigentlich von Will im Wald gefunden worden bin. Misaki verließ lachend den Raum. Sie tänzelte quasi. Wie man so früh am Morgen schon so gut gelaunt sein konnte war mir ein Rätsel. Und warum war Misaki so schick angezogen? Ich schaute auf meinen Wecker. Es war halb sieben am 15. August. Ich ließ mich zurück in die Kissen fallen. Misaki tat ja so als wäre heute der erste Schultag. Es dauerte bis ich bemerkte das heute wirklich der erste Schultag war. „VERDAMMT!!! MISAKI WARUM HAST DU MICH NICHT FRÜHER GEWECKT!!" Ich sprintete mit ins Badzimmer und hörte wie Misaki schadenfroh lachte. In der Luft lag der Duft von Wills Pancakes. Dass ich das nicht bemerkt habe. Misaki machte sich nur am ersten Schultag so schick, falls neue Mitschüler kamen und Will machte Pancakes damit ich mit besserer Laune in den Tag starte. Seit 12 Jahren leide ich unter Depressionen. Mal mehr mal weniger. Dennoch war ich recht beliebt in der Schule. Ich machte mich in Rekordzeit fertig und rannte wieder ins Zimmer. Aus dem Schrank fischte ich eine schwarze, enganliegende Jeans und ein hellblaues T-shirt das beim Gehen leicht glitzerte. Akira sagte immer das meine Haare in der Sonne genauso glitzern. Aber ich glaube das war nur einer seiner süßen Komplimente, die er nur machten wen wir alleine waren. Als ich fertig mit anziehen war, sah ich noch mal in den Spiegel. Meine welligen Haare habe ich locker hochgesteckt, meine braunen Augen wurde durch die dezente Schminke betont. Gestresst ließ ich mich auf den Barhocker in der modernen Küche fallen. Die Küche war in Weiß und Schwarz gehalten. In der Mitte war eine Kochinsel mit einer Theke. An dieser Theke hatten mindestens vier Personen Platz. Die Hocker sahen aus wie riesige Bierkorken auf einem Hockergestell. Auf meinem Platz waren schon die Pancakes mit Zimt und Zucker, da neben stand eine dampfende Tasse mit schwarzen Kaffee. Rechts von mir saß Misaki und aß ihre Pancakes. Sie grinste mich an. Links von mir waren zwei Drachen, die gerade mal so groß wie eine normale Banane waren. Beide Drachen haben vier Beine, Flügel und dicke Schuppen. Am Kopf hatten sind gewundene Hörner und besaßen scharfe, spitze Zähne. Ein Drache namens Nero ist weiß mit stechend grünen Augen, der andere Drache heißt Shadow und hat schwarze Schuppen und mitfühlende braune Augen. Die Drachen aßen Fleisch, was sie sich selbst mit ihren kleinen Flammen braten. Will tippte etwas an seinem Tablet, wahrscheinlich sah er sich ein Zauberbuch an. Die alten Bücher gingen so schnell kaputt das wir sie ein gescannt und auf Wills Tablet geladen haben. „Guten Morgen." nuschelte ich und nahm einen großen Schluck vom flüssigen Gold namens Kaffee. „Guten Morgen." Will ganz vertieft in sein Tablet. „Guten Morgen Saki. Schön geträumt?" vielsagend grinste mich Misaki an. „Halt deine Klappe und iss deine Pancakes." zischte ich genervt. Für ihre 15 Jahre war sie ganz schön frech. „Was denn, ich wollte doch nur wissen ob du gut von" „Misaki ich warne dich." Doch Misaki wäre nicht Misaki wenn sie das Spiel nicht weitertreiben würde. „Soll ich etwa nicht erzählen das du wieder von" „Misaki, provozier es nicht" warnte ich sie das letzte Mal. Will ging schon unauffällig aus dem Zimmer auf dem Balkon ging. Er wollte nicht zwischen die Fronten geraten. „Du meinst ich soll nicht AHH-" gerade noch so konnte sich Misaki vor dem Pancake retten. Zugegeben für eine 18-jährige war das keine angemessene Reaktion, aber mich vor meiner ersten Tasse Kaffee zu ärgern ist für jeden gefährlich. Besonders wenn etwas in Wurf bereit in der Nähe lag. Zugegeben ich wollte eigentlich die Serviette werfen. Naja jetzt Flug der Pancake aus dem Fenster über dem Balkon, der um die ganze Wohnung ging, direkt auf die Straße. Frühstück for free. Wir sahen uns etwas verdutzt an. „Guter Wurf" kam es von Will der mir nur einen Daumen hoch gab. „Ich pack meine Pancakes ein und dann fahren wir" sagte ich eher zu mir als zu Misaki. Kurze Zeit später standen wir in unserer Tiefgarage. Da stand eine schwarze Yamaha und mein dunkelblauer Kleinwagen. Eigentlich fuhr ich gerne mit der Yamaha aber kaum einer wusste das ich Motorrad fahren kann. Keine Ahnung warum ich es niemanden erzählte. Ich bin schon Stolz darauf. Auf dem Weg zur Schule sangen Misaki und ich zu Misakis Playlist. Meine Laune hob sich etwas. Aber dieser Traum kam mir wieder in den Sinn. Misaki sang lautstark die Musik weiter bis wir auf dem Schülerparkplatz standen. Ich musste wieder an diesen Jungen denken. Irgendwie machte mich etwas traurig, aber was wusste ich nicht. Als ich mit Schwung einparkte versuchte ich mich zu beruhigen. Schließlich wollte ich mir das nicht anmerken lassen. Aber Misaki bemerkte natürlich meine Stimmung. Ich lächelte sie. „Noch haben wir Zeit zum Quatschen. Also welchen Club trittst du dieses Mal bei?" ich wollte einfach nur normal reden. Das half mir immer, wenn ich so einen depressiven Anfall bekam. Keiner will dann Mitleid. „Dieses Jahr werde ich den Cheerleader beitreten und den Club Mach-Akira-und-seine-bescheurten-Feunde-Fertig" sie grinste mich an. Sie konnte Akira nicht leiden. Er war der Rebell der Schule Mädchenschwarm. Ich war die Schülersprecherin, meistens ist mein Spint voll mit irgendwelchen Liebesbriefen oder Fan-Post. Ich war nicht die brave und ordnungsgemäße Schülerin. Ich versuche immer ich selbst zu sein, heißt ich bin oft direkt und trete ab und zu in Fettnäpfchen. Na gut eher in eine Fritteuse. Aber bisher habe ich immer alle Interessen der Schüler gut vertreten. Kopfschüttelnd stieg ich aus dem Auto und wie gerufen fuhr eine Honda CBR 650 neben uns auf den freien Parkplatz. Auf dem Motorrad saßen zwei Jungs mit Helmen. Der hintere war etwas kleiner als der Vordermann. Beide trugen eine Lederjacke und Jeans. „Du kommst aber früh." Sagte ich gespielt tadelnd. Ich konnte Misakis genervtes Gesicht förmlich hören. Der kleiner stieg vom Motorrad und setzte den Helm ab. Es war der beste Freund von Akira, Ryu, er hatte kurze schwarze Haare mit blauem Schimmer und Türkise Augen. Seit ich ihn das letzte Mal gesehen hatte ist er ordentlich gewachsen und sein Gesicht wies leichte markante Züge auf. Der Fahrer war mein Freund Akira. Ich war schon recht groß für ein Mädchen. Aber er überragte mich um mindestens zwei Köpfe. Hat breite Schultern, ein markantes Gesicht, graue Haare und, durch seinen leichten Albinismus, leuchtend rote Augen. „Hallo Sakura schön dich zusehen." Sagte Ryu und umarmte mich freundschaftlich. „Hallo Ryu ich wusste nicht das du hier wechselst." „Ja war eine spontane Entscheidung, nachdem der Chemielehrer unsere Schule in die Luft gejagt hatte." Misaki musste lachen. So machte sie sich aufmerksam. Ryu sah hinter mich und sah dann verwirrt zu mir. Akira der inzwischen vom Motorrad gestiegen ist, nahm mich an meiner Hüfte und gab mir einen Kuss auf die Wange. Wenn andere in der Nähe waren, zeigte er nur selten Zuneigung. „Ryu das ist Misaki, meine Schwester. Misaki das ist Ryu der beste Freund von Akira." Misaki begrüßte Ryu und fragte sofort nach dem Chemievorfall. Bei dem ganzen Redefluss kamen Akira und ich nicht mehr hinter her. Irgendwie hat Misaki gesagt das sie in der gleichen Klassenstufe ist wie sie. Kurz sie hatten sich von uns verabschiedet und gingen quatschend und lachen zum Schulgebäude. „Was war das?" fragte ich komplett perplex. „Ich bin froh das Ryu gleich neue Kontakte knüpft. Ich drehte mich in seiner Umarmung um ihn zu küssen. Als meine Lippen auf seine trafen, ging in mir ein wahres Feuerwerk los. Aus dem unschuldigen Kuss machte Akira einen leidenschaftlichen. Er nahm mein Gesicht in seine Hände. Als wir uns trennten gab er mir noch einen Kuss auf die Stirn. Ich fühlte mich dadurch sicher und geborgen. Ich holte meine Tasche aus dem Auto uns schloss ab. Als wir Richtung Schule gingen warf Akira lässig seine Tasche über die Schulter und legte lässig seinen Arm um meine Schulter. „Einen Kuss auf die Wange als Begrüßung, wie alt bist eigentlich" ich kicherte. Akira kniff mich für die freche Bemerkung in meinen Hintern und knurrte in mein Ohr „Ich würde mit dir gerne andere Sachen machen." „Ja klar und morgen friert die Hölle ein."
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Magical Beats
FantasyIn Zusammenarbeit mit @LeoVoyage Eine Geschichte von zwei Schwestern übers Leben zwischen Schulalltag und Magie, mit Höhen, Tiefen und Überraschungen